Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

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Carrington-Brown Vorstellung

Musik und Comedy auf höchstem Niveau: Britisches Duo Carrington-Brown am Landesmusikgymnasium

Brown orientalisch(GEC, 16.04.2024) Das mehrfach preisgekrönte und mehrsprachige Duo Rebecca Carrington und Colin Brown, begleitet von Rebeccas historischem Cello „Joe“ aus dem 18. Jahrhundert, brachte am Mittwoch, 10.04. sein beeindruckendes Talent nach Montabaur. Auf den Bühnen der Welt zuhause, spielen sie Hommagen von Pop bis Oper, von Jazz bis Bollywood und hinterlassen überall, wo sie auftreten, ein begeistertes Publikum.

Carrington-Brown im EinsatzDas Duo Carrington-Brown wurde im Jahr 2007 ins Leben gerufen und erlangte seitdem weltweit Anerkennung durch zahlreiche internationale Preise. Ihre einzigartige Kombination aus Musik und Comedy, gepaart mit britischem Humor und großem Talent, wurde von der Presse euphorisch gefeiert. Das in Berlin lebende Künstlerpaar sorgt seither international für Furore mit Auftritten in den USA, Kanada, Südafrika, Russland und ganz Europa.

Carrington-Brown in der BahnIn ihrem Programm „Best of 15 Jahre“ präsentierten sie das Beste aus ihren gemeinsamen Jahren auf der Bühne. Dazu gehörten Höhepunkte aus ihrer letzten Operette, „Turnadot“, der kleinsten Operette der Welt! Rebecca und Colin teilten mit ihrem Publikum ihre Höhepunkte, Meilensteine und natürlich ihre Liebe zur Musik und Comedy. Brillant, charmant und witzig präsentiert, boten sie ein Programm, das von Originalsongs bis hin zu bekannten Melodien reichte, jedoch stets auf ihre einzigartige Art interpretiert wurde – ein Markenzeichen des Duos. Natürlich war auch Rebeccas Cello namens „Joe“ mit von der Partie, unterstützt von anderen Gast-Instrumenten, mit denen es sein Talent teilte.

Carrington und JoeWährend am Vormittag bereits die SchülerInnen der Jahrgänge 9 – 12 dieses komödiantische Ausnahmeduett erleben konnten, präsentierten die beiden sich am Abend einer breiten Öffentlichkeit, die die abwechslungsreichen Angebote des LMGs immer wieder als Bereicherung empfinden. Wie der Musikkoordinator der Schule abschließend anmerkte: „Es wird wieder Zeit zu lachen“ – und diesem Aufruf konnte sich an diesem kurzweiligen Abend keiner verwehren.

Mit ihrem außergewöhnlichen Talent, ihrer humorvollen Präsentation und ihrem breiten Repertoire haben Carrington und Brown erneut bewiesen, warum sie zu den herausragenden Künstlern ihrer Generation gehören.

 

Bigband-Sound lässt die Stadthalle mitwippen

JazzMe-Reihe 2024 startet mit dem „Yellow Tone Orchestra“ in Bestform – Das Publikum lässt die Künstler nicht ohne Zugabe gehen

Artikel Rhein-Neckar-Zeitung, 17.04.2024 von Ronald J. Autenrieth

Jazzme-Reihe YellowToneOrchestra-1Etwa 20 junge Musikerinnen und Musiker spielten am Samstag dem zahlreich erschienen Publikum das Blaue vom Jazz-Himmel herunter. Gediegener Bigband-Sound in raffinierten Arrangements, garniert mit abwechslungsreichen Soli, kam bei allen Jazzfreunden bestens an.

Die Formation entstand am Landesmusikgymnasiums Rheinland- Pfalz in Montabaur/Westerwald. Seit 2007 leitet Andreas Steffens die Band und führte sie zu zahlreichen namhaften Erfolgen, auch beim Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“.

In einem Musikgymnasium ist Musik das Hauptfach und die die Schülerinnen und Schüler bekommen Instrumentalunterricht. Ein Konzept, das Tobias Soldner in seiner Begrüßung sehr zu schätzen wusste, denn: „Da spielt die Musik!“

In der Besetzung mit vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxophonen, Bass, Piano und Schlagzeug spielte das Orchester klassische Kompositionen von Duke Ellington und Count Basie, Latin und Jazz-Rock-Arrangements von deutschen und internationalen Komponisten wie Bob Mintzer, Pat Metheny, Joe Zawinul und weiteren Koryphäen ihres Fachs. Das Publikum ging angeregt mit und applaudierte nach jedem der zahlreich präsentierten Soli.

Dabei ist es bei Gymnasiastinnen und Gymnasiasten schwer, von „der“ Band zu sprechen. Wer sich gut integriert hat, macht das Abitur und ist wieder weg.

So gibt es eine stete Erneuerung, die mit dem Vorstufenorchester „Blue- Berry“ beginnt. Der Abend am Samstag war der erste in einer runderneuerten Besetzung. Dass dennoch alles klappte wie am Schnürchen, ist wohl auch der profunden Aufbauarbeit von Andreas Steffens zu danken, der mit launigen, aber auch informativen Ansagen durch das Programm führte.

So konnte sich das Publikum der musikalischen Zeitreise, die im Falle des Jazz nur etwa 80 Jahre umfasst, entspannt hingeben und den durchsichtigen, sauber intonierten Klängen lauschen.

Die einzige mitwirkende „Ehemalige“ war Lea am Klavier, die spontan wegen eines Krankheitsfalls eingesprungen war und ihre Sache glänzend machte. Vom druckvollen Schlagzeug- oder Trompetensolo über singende Saxophone und coole Posaunen: Die Qualität stimmte.

Das Kulturlabor übernahm die Bewirtung, und Soldner wies darauf hin, dass, obwohl es in diesem Jahr nur drei Termine gibt, fast genauso viele Musiker am Start sind, wie üblich. Sie verteilen sich nur auf größere Ensembles. Mit finanzieller Unterstützung der Sparkasse Neckartal- Odenwald und jetzt auch der Catalent Germany Eberbach GmbH kann damit auch in diesem Jahr wieder ein hochwertiges Programm nach Eberbach gebracht werden.

Natürlich ließ das Publikum die jungen Künstler nicht ohne Zugaben gehen. Am Ende gingen die Noten aus, doch hört man einen stimmungsvollen Count Basie gerne auch ein zweites Mal.

 

 

Flyer zur JazzMe-Reihe als Download

Konzert

Ein Erlebnis für alle Sinne: Carmina Burana in der Sayner Gießhalle

Schlagzeugensemble des LMGs mit Richard Moser(GEC, 16.04.2024) Am 13. April fand in der historischen Sayner Gießhalle ein außergewöhnliches Konzertereignis statt, als die Chöre der Singschule Koblenz gemeinsam mit dem Konzertchor Collegium Vocale und dem Vokalensemble der Liebfrauenkirche Koblenz unter der Leitung des ehemaligen Schulleiters des Landesmusikgymnasiums, Richard Moser, Carl Orffs berühmtes Chorwerk „Carmina Burana“ präsentierten.

Die Aufführung, begleitet vom Duo Motus auf zwei Konzertflügeln, bot den Zuschauern ein eindrucksvolles Erlebnis, das durch den rhythmischen Rahmen eines Schlagzeugensembles des Landesmusikgymnasiums Montabaur unter der Leitung des Schlagzeuglehrers Stefan Kohmann vervollständigt wurde.

„Alles, was ich bisher geschrieben und was Sie leider gedruckt haben, können Sie nun einstampfen! Mit Carmina Burana beginnen meine gesammelten Werke!“, teilte Carl Orff seinem Verleger nach der erfolgreichen Uraufführung 1937 mit. Diese Worte unterstreichen die Bedeutung und den Stellenwert dieses epochalen Werks in der Musikgeschichte.

Die Carmina Burana, inspiriert von der Benediktbeurer Handschrift, besteht aus einer Sammlung von 254 Texten, von denen 24 in Orffs Komposition Eingang fanden. Die verwendeten Texte sind in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache verfasst und verleihen dem Werk eine besondere kulturelle Tiefe und Vielfalt.

Die Aufführung in der Sayner Gießhalle präsentierte eine Bearbeitung der Originalfassung von 1936 für zwei Klaviere und Schlagzeug, autorisiert von Carl Orff selbst. Mehr als 100 Sängerinnen und Sänger füllten den Raum mit ihren kraftvollen Stimmen und schufen ein beeindruckendes Klangerlebnis in einer Kulisse im industriellen Stil.

Besonders hervorzuheben waren die Schlagzeuger des Landesmusikgymnasiums Montabaur, die sich in Topform präsentierten und mit ihrer hochprofessionellen Darbietung tosenden Applaus ernteten.

Die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ in der Sayner Gießhalle war zweifellos ein kulturelles Highlight, das die Zuschauer mit seiner grandiosen Musik und der beeindruckenden Darbietung begeisterte und lange in Erinnerung bleiben wird.

 

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Carrington-Brown zurück am LMG in Montabaur

(SIM, 20.03.2024) „Absolutely brilliant“ (Sir Simon Rattle) – „I love that voice, I want to hear it again“ (Barack Obama)
Dies sind nur zwei von unzähligen begeisterten Zuhörern, die das britische Duo Rebecca Carrington (Cello + Gesang) und Colin Brown (u.a. Gesang, Dudelsack) live erlebt haben. „Carrington-Brown“ ist Musik-Kabarett auf internationalem Niveau und sie sind nach über 10 Jahren zurück am Landesmusikgymnasium in Montabaur. Wer die beiden erlebt hat beim letzten Mal, wird sich das nicht entgehen lassen.

Karten für das Gastspiel am Mittwoch, dem 10. April um 19:30 Uhr gibt es im Sekretariat der Schule:

25.03. bis 02.04.: 10-12 Uhr;

04./05.04. und 08./09.04.: 8-13 Uhr

Persönliche Abholung im Sekretariat, keine telefonische Vorbestellung.

Der Eintritt liegt bei 15 €, ermäßigt 8 €.

Einlass (und evt. Abendkasse für Restkarten) ist ab 19:00 Uhr.

Osterkarten

Ostergrüße mit Herz – SchülerInnen am LMG verbreiten Osterfreude mit aufwendig gestalteten Karten

Osterkarten basten Glückswerkstatt(GEC, 08.04.2024) An eine schöne Tradition des Therapiezentrums Simon (Straßenhaus/Ehlscheid) knüpfen Schülerinnen und Schüler des Ganztagsbereichs am Landesmusikgymnasium unter der Leitung von Frau Brausch an. Sie gestalten individuelle Osterkarten, um einsamen Menschen über die Feiertage eine Freude zu bereiten.

Der Workshop namens „Glückswerkstatt“, den Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-7 im Ganztagsbereich besuchen, war der Ausgangspunkt für diese herzerwärmende Initiative. Unterstützt wurden sie dabei von älteren Schülerinnen und Schülern aus den höheren Jahrgangsstufen. Über viele Wochen hinweg, während der gesamten Fastenzeit, investierten die engagierten Jugendlichen zahlreiche Stunden ihrer Freizeit, um die aufwendig gestalteten Osterkarten zu kreieren.

Mit persönlichen Grüßen zum Osterfest versehen, wurden die liebevoll gestalteten Karten gesammelt und an Menschen in Seniorenheimen versandt, die zum Teil über die Ostertage alleine blieben. Die Schülerinnen und Schüler hatten ein klares Ziel vor Augen: anderen Menschen durch ihre Kreativität und ihre Zeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Weit über 100 Karten wurden angefertigt, um möglichst vielen Menschen eine Freude bereiten zu können.

Besonders bewegend war die persönliche Übergabe einiger Karten im Seniorenzentrum Obere Rheinaue, wo die Empfängerinnen und Empfänger die warmherzigen Grüße direkt entgegennehmen konnten. Diese persönliche Note verstärkte den emotionalen Wert der Aktion und zeigte den Senioren, dass sie nicht allein sind und dass die jüngere Generation an sie denkt.

Diese Initiative verdeutlicht einmal mehr, dass die Schülerinnen und Schüler des Landesmusikgymnasiums nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihrer Kreativität und ihrem sozialen Engagement Freude und Gemeinschaft in die Welt tragen. Ihre Tat ist nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern auch ein schönes Beispiel dafür, wie junge Menschen mit ihrer Zeit und ihren Fähigkeiten Positives bewirken können.

Cantomano und der 5er-Chor

Benefizkonzert für unsere Partnerschule in Uganda (21. März 2024)

(MLD, 28.03.2024) Das Uganda-Benefizkonzert hat am LMG eine über 10-jährige Tradition. Initiiert durch eine ehemalige Schülerin, die im Jahre 2011 einen Sommer in Uganda verbrachte, entwickelte sich ein Projekt, das seit dieser Zeit eine Schule in der Nähe der ugandischen Hauptstadt Kampala finanziell und materiell unterstützt.

Das Uganda-Konzert bietet traditionell kleineren oder spontan zusammengestellten Ensembles und Gruppen eine musikalische Bühne. Aber auch größere Ensembles nutzen die Gelegenheit für einen Auftritt; und so bot sich auch am Donnerstag vor den Osterferien der sehr gut besuchten Aula ein abwechslungsreiches Programm.

Musikalisch eröffnet wurde der Abend von einem Klavierduo (Oleksandra Kozarovytska, Michael Obenaus); es folgte ein Wortbeitrag von Axel Müldner, der das Projekt seit seinem Beginn begleitet, die Entwicklung und die Leistung des Uganda-Projektes in den letzten Jahren vorstellte und die Bedeutung des Projektes hervorhob.

BVODann betrat Cantomano unter der Leitung von Sarah Neuroth die Bühne; die Gitarren waren zuerst alleine unterwegs, wurden aber nach zwei Stücken durch den 5er-Chor unter Daniel Oster gesanglich verstärkt.

Nach der Pause schlug die Zeit des Bläservororchesters unter der wechselnden Leitung von Tim Wagenbach (Klasse 10) und Tanja Schneider (Abiturientia 2024), wobei der etatmäßige Dirigent Philipp Hebgen an der Tuba aushalf.

Danach wurde es wieder etwas beschaulicher, als Valerie Philippsen (Geige) begleitet von Max Seemann (Klavier) als Solistin brillierte.

Den Abschluss des Konzerts bildeten die Blueberries, die in wechselnder Besetzung (die Älteren wandern zu den Yellowtones, Jüngere folgen nach) den Abend mit Jazz ausklingen ließen.

Am Ende stand ein runder musikalischer Abend, der allen Zuhörern etwas bot, und ein Reinerlös von ca. 1500 Euro, die der Patenschule für die nächsten Aufgaben zur Verfügung stehen.

 

Im Namen des Projektes möchte sich das LMG noch einmal bei allen Mitwirkenden und dem Publikum des Abends für ihr Engagement und ihre Spendenbereitschaft danken.

Abiturjahrgang 2024

Emotional bewegende Abiturfeier am Landesmusikgymnasium

(GEC, 25.03.2024) Am vergangenen Freitag feierte das Landesmusikgymnasium eine bewegende Abiturfeier, bei der 48 Schülerinnen und Schüler stolz ihr Abiturzeugnis entgegennahmen. Die Feierlichkeit wurde durch verschiedene Programmpunkte geprägt, die die emotionale Verbundenheit und den Zusammenhalt innerhalb der Jahrgangsstufe unterstrichen.

Abiturgottesdienst 2024Zur Einstimmung auf die Feier trat der Stufenchor mit einer berührenden Darbietung von „Can’t help falling in love“ von Elvis Presley auf, was die Atmosphäre für den feierlichen Anlass perfekt einfing.

Herr Dr. Rademacher, der Schulleiter des LMGs, hielt eine bewegende Rede, in der er die Besonderheiten, Stärken und den Zusammenhalt dieser eindrucksvollen Stufe hervorhob. Seine Worte rührten die Anwesenden und unterstrichen die bedeutende Leistung der Absolventinnen und Absolventen.

Die StammkursleiterInnen, Frau Stanke, Frau Wagener und Herr Fritzen, warfen in ihrem Rückblick einen Blick auf die gemeinsam verbrachten 2,5 Jahre, wobei sie insbesondere die prägende Kursfahrt in die Toskana in der Jahrgangsstufe 12 hervorhoben. Dieser Rückblick rief unter den Anwesenden viele Momente der Erheiterung auf.

Der Schulelternbeirat und der Vorsitzende des VEFFs sprachen den frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten ihre besten Wünsche für die Zukunft aus, während die SchülersprecherInnen in einem authentischen und zu Begeisterungsstürmen verleitenden Kurzfilm verdeutlichten, wie sehr die Jahrgangsstufe 13 den Schülerinnen und Schülern des LMGs in allen Bereichen fehlen wird.

Die Abiturrede wurde in diesem Jahr von Emily Simon und Lisa Wunderle gehalten, die mit ihren inspirierenden Worten und persönlichen Erfahrungen die Zuhörerinnen und Zuhörer begeisterten und durch ihre zum Teil auch traurigen Erinnerungen einige zu Tränen rührten.

Abitur-Stufenchor 2024Nach der Zeugnisausgabe wurden die Besten in den Fachbereichen Mathematik, Theologie, Philosophie und in den Naturwissenschaften des Jahrgangs 2024 ausgezeichnet. Besonders schwer fiel hier natürlich die Entscheidung im Fachbereich Musik. Nach Abstimmung in der Stufe wurde der in vielfältig musikalischen Bereichen begabte Jungkomponist Jan Feldmann ausgezeichnet. Hervorzuheben ist zudem Mariella Dapprich, die den Preis für das höchste Engagement im sozialen, organisatorischen und außerschulischen Bereich erhielt. Die Auszeichnung Mariellas mit diesem Preis der Ministerin wurde in Eigenabstimmung der Stufe festgelegt.

Als Jahrgangsbeste wurde Clara Wagner ausgezeichnet, die mit einem herausragenden Notendurchschnitt von 1,0 und unglaublichen 898 von 900 Punkten beeindruckte.

Die Feier fand ihren Abschluss durch den Stufenchor mit „One small voice“ von Jeff Moss und emotional sehr bewegten SolistInnen. Anschließend stießen AbiturientInnen, Eltern, LehrerInnen sowie Angehörige der SchülerInnen auf das Ende einer prägenden Schulzeit am Landesmusikgymnasium an, voller Stolz und Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen und Abenteuer, die das Leben bereithält.

 

art of the voice + musica viva

Alle lieben Brahms – das war unüberhörbar. Chor- und Orchesterkonzert des LMG in Bendorf

musica viva(PAB, 10.03.2024) „Lieben Sie Brahms?“ Das ist der Titel eines Klassikers der modernen französischen Literatur, verfasst von Françoise Sagan, in deutscher Übersetzung erstmals 1959 veröffentlicht. An den Romantitel, längst zum geflügelten Wort geworden, mag die eine oder der andere im erfreulich zahlreich erschienenen Publikum gedacht haben, das sich am ersten Sonntag im März in der Krupp’schen Halle in Bendorf eingefunden hatte. Denn mehr als die Hälfte der auf dem Programm stehenden Werke stammten von Johannes Brahms – dem Komponisten, der Anfang September 1853 als junger Mann von 20 Jahren auf einer Wanderung entlang des Rheins just durch Bendorf kam („Ueber Vallendar, Bendorf, Mühlhofen u. Engers […] nach Neuwied“, notierte er unterwegs). Einen passenderen Veranstaltungsort hätte es für das Chor- und Orchesterkonzert mit Brahms-Schwerpunkt also kaum geben können.

In seiner Begrüßungsansprache hob Schulleiter Dr. Udo Rademacher die hervorragende Akustik und das besondere Ambiente des Industriedenkmals Sayner Hütte hervor, das den Oberstufen-Ensembles eine Bühne zur Präsentation ihres nach Corona neu erreichten Leistungsstandes bot. Den Auftakt bildete der 1. Satz aus Antonin Dvořáks Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96, zu Gehör gebracht vom „Dresdenquartett“. Mit der Wahl dieses Stücks aus der Feder des tschechischen Nationalromantikers, der von Brahms gefördert wurde und mit ihm befreundet war, bewiesen Jan Feldmann, Janine Charton, Feline Just und Leo Ramroth (alle MSS 13) eine glückliche Hand, mit der musikalischen Darbietung nicht minder. 

la filiaAuf diesen Instrumentalbeitrag folgte der Mädchenchor „laFilia„, geleitet von Raimonds Spogis, der den Brahms-Reigen dieses Konzertnachmittags mit zwei seiner deutschen Volkslieder für Frauenchor eröffnete (WoO 37,1 und WoO 36,4). Dirigiert von Mathias Charton, schloss sich der Kammerchor des LMG mit wunderbaren Interpretationen zweier Brahms-Lieder an, Waldesnacht op. 62, 3 und Nachtwache Nr. 2 op. 104, 2. Damit machte „Art of the Voice“ seinem Namen alle Ehre: das war Stimmkunst auf höchstem Niveau. Nie zuvor habe ich den Kammerchor so nahe der Perfektion: klangsatt, voll und ausgewogen in den hohen wie in den tiefen Lagen, fein abgestuft in der Dynamik, wahrgenommen wie bei diesem 5-Uhr-Konzert in der Sayner Hütte. Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst. Und wenn es in prekären Zeiten wie den gegenwärtigen so etwas wie den „Trost der Schönheit“ (Gabriele von Arnim) durch Musik gibt – geben kann, dann war er hier zu erleben. Dabei konnte sich „Art of the Voice“ beim meisterlichen, so ganz und gar nicht „typisch Schulchor“-mäßigen Vortrag des Abendlieds von Joseph Gabriel Rheinberger (op. 69,3) und des 43. Psalms op. 78, 2 von Felix Mendelssohn Bartholdy sogar noch steigern.

art of the voiceEin besonderes Lob verdienen an dieser Stelle die beiden Moderatorinnen Hannah Balser und Julia Hübinger, die ebenso sachkundig wie angenehm mätzchen- und platitüdenfrei durch das Programm führten. Überdies waren sie als Akteurinnen an seinem Gelingen beteiligt.

musica viva 2Nach der Pause wurde das Publikum mit weiteren großartigen Hörgenüssen beschenkt. Zunächst mit dem – so das Moderatorinnenteam – „sehr reizvollen“ Geistlichen Lied op. 30 von Johannes Brahms in einer Fassung für Chor und Orchester von Mark Gotham, ausgeführt von „Art of the Voice“ und der Kammerphilharmonie „musica viva„, die sich auch ganz am Schluss noch einmal zusammentaten bei „Siehe, der Hüter Israels“ aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sodann mit Brahms‘ Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a, auf deren „hohes Ohrwurm-Potenzial“ man von den Moderatorinnen in ihrer klugen und pointierten Einführung wohlvorbereitet wurde. Die glänzend aufgelegte Kammerphilharmonie unter der bewährten Leitung von Tobias Simon konnte eindrucksvoll demonstrieren, „was sie drauf hat“, wie eine Konzertbesucherin angetan äußerte. Von den InstrumentalistInnen, die mit enormer Spielfreude zu Werke gingen, sprang der Begeisterungsfunke auf die Zuhörerschaft über. „Ich war entzückt und hingerissen von der herrlichen Musik“, urteilte schon 1873 einer der frühesten Ohrenzeugen, Brahms‘ Schriftsteller-Freund Klaus Groth, über die Uraufführung der acht Variationen. Ganz ähnlich erging es dem Mehrgenerationen-Publikum am vergangenen Sonntag in der Krupp’schen Halle in Bendorf. Alle lieben Brahms – das konnte man am heftigen Applaus auch für dieses neue Bravourstück von „musica viva“ deutlich spüren.

DELF-Prüflinge 2023-24

Félicitations – DELF-Prüflinge am Landesmusikgymnasium

(GEC, 03.03.2024) Wie schon in den vergangenen Jahren legten auch in diesem Schuljahr viele Französisch-SchülerInnen der Jahrgangsstufen 9-13 erfolgreich die Prüfungen für das DELF-Diplom ab. Dieses Diplôme d´études en langue franVaise, ein international anerkanntes Sprachdiplom, das vom französischen Bildungsministerium ausgestellt wird, zertifiziert den SchülerInnen einen kompetenten Umgang im schriftlichen wie im mündlichen Französisch und qualifiziert sie für ein Studium der französischen Sprache. Zudem stellt es eine wertvolle Zusatzqualifikation für die späteren Bewerbungsunterlagen dar. Den schriftlichen Prüfungen an der Schule, die bereits im Sommer stattfanden, und den mündlichen Prüfungen am Institut FranVais ging eine intensive Auseinandersetzung mit der Sprache unter der Leitung der Französisch-KollegInnen voraus.

Neben hervorragenden Leistungen der jüngeren SchülerInnen auf A2- und B1-Niveau erreichten die diesjährigen Abiturientinnen gar das Niveau B2: das höchste Niveau auf schulischer Ebene – très bien und toutes nos félicitations!

 

Die diesjährigen Absolventinnen sind:

Hannah Balser, Finja Bommel, Jule Braun, Hannah Burggraf, Leonie Jeuck, Lea Kreutz, Nina Kuch, Lara Maria Leidig, Svea Machatsch, Josefin Reusch,  Julia Rogall, Tanja Schneider, Emily Simon, Lilith Sturm, Romy Camille Versmisse, Lina Sophia Wede, Lara Wendel, Marie Zamyslova

001_Preisträgerkonzert

Preisträgerkonzert der JuMu-TeilnehmerInnen im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen

Trio in besonderem Ambiente

Trio in besonderem Ambiente

(GEC, 27.02.2024) Seit mehr als 60 Jahren fördert „Jugend musiziert“ junge Talente und bringt Musikbegeisterte, ob Klassik oder Pop, ob Solo oder Ensemble, zusammen. Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr 58 TeilnehmerInnen des LMGs im Regionalentscheid 23 und mehr Punkte erreicht haben und somit Mitte März in Mainz auf Landesebene antreten dürfen. Unglaubliche 23 SchülerInnen erreichten gar die Höchstpunktzahl von 25. Ein Umstand, der die jungen Künstler sicher beflügelt, ihre musischen Fähigkeiten weiter auszubauen.

Um die jungen MusikerInnen und ihre abwechslungsreiche Stückauswahl auch einem breiten Publikum vorstellen zu können, fand auch in diesem Jahr das so genannte Preisträgerkonzert am 25. Februar im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen statt.

Am Sonntag waren es 14 junge Musikerinnen und Musiker, die – quasi als öffentliche Belobigung – ihr außergewöhnliches instrumentales und gesangliches Potential in unterschiedlichen Kategorien und Besetzungen, vom Solovortrag bis zum dreiköpfigen Ensemble, nachhaltig unter Beweis stellen konnten.

Die Moderation der Veranstaltung hatte, wie bereits im vergangenen Jahr, Mariella Dapprich übernommen; letztjährig noch selbst musizierende Preisträgerin. In ihrer eloquent-lockeren Art führte sie souverän und inspirierend durch das Konzert.

Was bei dem Preisträgerkonzert im Keramikmuseum vorgetragen wurde, ob „klassische“ oder zeitgenössische Literatur, war höchst bemerkenswert. Die Darbietungen, die alle bis auf eine im Vortragssaal stattfanden, zeugten allesamt von einem hohen Leistungstand der jungen Talente und machten deutlich, dass die guten Wertungen beim Regionalentscheid nicht von ungefähr kamen.

Den Auftakt in einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen musikalischen Nachmittag machte das Duo Sofia Muzzalupo (Klarinette) und Aliena Kurtenacker (Klavier). Übrigens: Aliena Kurtenacker war an diesem Nachmittag musikalisch gleich dreimal aktiv. Neben ihrem Klarinetten-Auftritt berauschte sie geradezu mit Mira Schwabe im Klavierspiel zu vier Händen das Publikum, und auch der Hornistin Henriette Wolf war sie eine kongeniale Begleiterin am Klavier.

Weitere bewundernswerte Akteure im Keramikmuseum waren Xanten Wolf (Posaune) sowie Lorenzo Schäfer (Saxophon) jeweils mit der Korrepetitorin Ingrid Wendel, Miriam Post (Violine) und Maja Hebel (Klavier), Charlotte Bergmann (Gesang) und Peter Geppert (Klavier), Fiona Schellen (Gitarre). Und weil besondere Besetzungen es verdient haben, in einem besonderen Ambiente zu musizieren, spielte das Trio für zwei Querflöten und Harfe, Leni Benner, Selina König und Bina Brühl, inmitten von tönernen Exponaten im Museum. Der „gute Ton“ war an diesem Tag in doppeltem Sinne allgegenwärtig.

Ein reizvoller Abschluss eines bemerkenswerten Konzertes, bei dem es Stephan Müller vom regionalen Organisationsausschuss Jugend musiziert nicht versäumte, all denjenigen danke zu sagen, die er als Organisator bei der Durchführung des Regionalentscheides am LMG und vor allem auch bei der Realisierung des Preisträgerkonzertes im Keramikmuseum „mit im Boot“ hatte.

(angelehnt an den Artikel in der Rhein-Zeitung am 27.02.2024 von Hans-Peter Metternich)