Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Mampf

„MAMPF“

(SMU/Jakob Liebe, 8b, 11.02.2020) Am 19.12.2019 fuhren wir, eine Gruppe von Schülern aus der ev. Religionsgruppe der Stufe 8 mit unserem Lehrer, Pfarrer Schamuhn, zum Obdachlosenrestaurant „MAMPF“.

Jedoch begann alles schon einige Wochen davor, als Mia aus der 8b Herrn Schamuhn fragte, ob man mit der Religionsgruppe in der Weihnachtszeit etwas Gemeinnütziges machen könnte. Dafür suchte Herr Schamuhn das Obdachlosenrestaurant „MAMPF“ aus, da er einen Artikel darüber in der Zeitung gelesen hatte. Am 18.12. sammelten wir Spenden im Religionsunterricht. Es kamen einige Dosen mit Plätzchen und insgesamt 60€ zusammen.

Am folgenden Tag fuhren dann Mia, Esther und Jakob in der 5. Und 6. Stunde nach Koblenz, um die Spenden beim Mampf vorbeizubringen.

Als wir in der Gartenstraße  12 in Koblenz, wo sich das „MAMPF“ befindet, ankamen, war es ziemlich voll. Empfangen wurden wir von Uli Britten, der uns ins Büro führte. Dort erklärte er uns, heute sei Weihnachtsfeier. Deshalb waren ca. 70 bis 80 Obdachlose im Restaurant.

Hinter Herrn Britten standen viele Pakete, die später verlost werden sollten. Sie waren alle mit unterschiedlichen praktischen und alltagsnotwendigen Dingen gefüllt, wie beispielsweise Taschenlampen, Kosmetik, Rasierer, Strümpfe etc.

Deswegen muss ausgelost werden, damit sich keiner benachteiligt fühlt. Nach der Verlosung und dem Auspacken beginnt dann ein intensives Tauschen, bis alles sinnvoll umverteilt ist.

Als wir die Spenden überreichten, sagte Uli Britten, sie würden sich über jede Spende sehr freuen, da die Kosten für Personal, Miete und Essen recht hoch sind.

Die Kosten für das warme Mittagessen werden von den Kirchen und der Stadt Koblenz finanziell unterstützt. Die Obdachlosen müssen aber auch 1,50€ für ein warmes Essen zahlen.

Von einen im Büro anwesenden Suchtberater erfuhren wir, dass die Rate der Suchtkranken unter den Obdachlosen bei ca. 80% – 90% liegt. Nahezu alle rauchen, trinken regelmäßig Alkohol und viele konsumieren auch Drogen.

Das macht es schwer für Obdachlose, von der Straße runterzukommen.

Die Eindrücke lassen uns darüber nachdenken, wie wir vielleicht mit besonderen Aktionen die Arbeit des „MAMPF“ regelmäßig unterstützen können.