Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Aktivitäten – Exkursionen


GeLKimStaatsarchiv

Exkursion nach Koblenz – LK Geschichte unterwegs zwischen Mittelalter und Zeitgeschichte

(PL, 27.02.2024) Vom romanischen Kirchenbau über mittelalterliche Königsurkunden bis zu Teilen der Berliner Mauer war alles dabei – bei der Exkursion eines der beiden Geschichts-LKs der MSS 11 nach Koblenz. Elf Schülerinnen und Schüler machten sich mit ihrer Kursleiterin und den öffentlichen Verkehrsmitteln auf, die geschichtsträchtige Stadt an Rhein und Mosel zu erkunden. Im Mittelpunkt stand dabei der Besuch im Landeshauptarchiv in der Nähe der Rheinpromenade, wo die Gruppe eine Führung durch Werkstatt, Magazin und Lesesaal bekam. Überraschung: Der Archivar, der uns zwei Stunden lang mit viel Enthusiasmus begleitete, war zur Zeit des Aufbaugymnasiums selbst Schüler unserer Schule und daher besonders an uns – und an aktuellen Geschichten aus dem Internat – interessiert. Höhepunkt der Führung war eine ca. 700 Jahre alte Urkunde, in der König HeinrichVII. das Stadtrecht für Montabaur bekräftigt und die wir im Original betrachten durften. Das Entziffern der Handschrift und der lateinischen Formeln stellte sich dabei als ziemliche Hürde heraus. Nach ausführlicher Stärkung in einer Pizzeria war das Program mit St.-Kastor-Basilika, Deutschherrenhaus und Kaiserdenkmal noch so gut gefüllt, dass der Bus nach Montabaur nur im Schlussspurt erreicht werden konnte.

Besuch der Gedenkstätte in Hadamar

(Romy Falk, Felix Kettemer, Janne Spitzner (MSS12), 01.02.2024) Am 11.01.23 haben wir als Stufe 12 gemeinsam mit unseren Religionsfachlehrerinnen Frau Hannappel und Frau Jäger die Gedenkstätte in Hadamar besucht, welche an den Genozid an psychisch und körperlich Kranken und Beeinträchtigten erinnert, der sich in Hadamar zur Zeit des 2. Weltkriegs zugetragen hat.

Die Exkursion zur Gedenkstätte Hadamar war unserer Meinung nach ziemlich gelungen. Besonders gefallen hat uns die Art und Weise, wie wir an das Thema herangeführt wurden. In Form eines Zeitstrahls sollten wir Zitate über beeinträchtigte Menschen einer bestimmten Dekade zuordnen. Bei der Auflösung war es durchaus erschreckend, dass einige Zitate, die wir für sehr alt gehalten haben, nicht so lang her waren. Außerdem haben wir uns in Gruppen mit den Biografien Betroffener auseinandergesetzt, indem wir uns mit Boxen mit Infomaterial und personenbezogenen Gegenständen beschäftigt und unsere Ergebnisse einander vorgestellt haben. Vor allem der abschließende Actionbound, ein interaktiver Guide auf I-Pads, hat uns persönlich sehr zugesagt. Dieser war wie eine Art Ralley durch die Gedenkstätte aufgebaut. So hatte man die Möglichkeit, in kleineren Gruppen das Gelände besser zu erkunden und Punkte, die man vorher weniger
beachtet hatte noch einmal besser zu verinnerlichen. Durch diese interaktiven Aufgaben bekam man das Gefühl, nicht einer langweiligen Führung zuzuhören, sondern sich das Wissen über diesen historischen Ort selber zu erarbeiten.

Abschließend lässt sich sagen, dass uns die Exkursion sehr zugesagt hat und wir sind der Ansicht, dass auch für weitere Schulklassen dieser Ort auf jeden Fall eine Besichtigung wert ist, da man nochmal einen anderen Blickwinkel auf die NS-Zeit und die dazugehörige Euthanasie-Thematik erhält.

Workshop_E_Galotti_01

Ein Tag mit Emilia Galotti – und ganz viel Theater!

(HOL, 21.11.2023) Am 06.11.23 begaben sich die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 gemeinsam mit Frau Hollmann und Herrn Pötzsch ins Koblenzer Stadttheater, um Lessings bürgerliches Trauerspiel einmal ganz praktisch zu erkunden. Im theaterpädagogischen Workshop konnten wir uns zunächst spielerisch an die Figuren und Handlung annähern. Angeleitet durch das Team der Theaterpädagogik konnten wir verschiedene ästhetische Ausdrucksmittel und ihren gezielten Einsatz auf der Bühne durchspielen und gingen vor allem auch der Frage nach, was hat der alte Stoff heute noch mit uns zu tun?

Am Ende standen unterschiedliche Varianten, Lesarten und Interpretationsmöglichkeiten im Raum und wir waren sehr gespannt darauf, die Umsetzung der Koblenzer Inszenierung dann am Abend im Theater erleben zu können. Ohne zu viel zu verraten, können wir sagen, wir waren begeistert! Begeistert von einer imposanten Emilia, die am Ende diesmal nicht sterben muss!

Lebensmelodien – Das große Jahreskonzert am Abend des Erinnerns, 09.11.2023, Berlin

(SMN, 04.11.2023) Wir sind dabei! Am kommenden Mittwoch, 08.11.2023, brechen wir auf nach Berlin!

Wir, das ist die 11. Jahrgangsstufen zusammen mit Stephan Müller, Sarah Neuroth und Christof Haxel-Schamuhn. Nach den Sommerferien erhielten wir eine Einladung von Nur Ben Shalom, dem künstlerischen Leiter des Lebensmelodien-Projektes in Berlin!

Einmal im Jahr, am Gedenktag an die Reichspogromnacht am 9.11.1938, findet in Berlin ein großes Lebensmelodien-Konzert statt. Nach dem überwältigenden Erfolg unseres Lebensmelodien-Konzertes in Mogendorf im Sommer vor unserer Fahrt nach Auschwitz und Krakau, hat Nur Ben Shalom uns spontan als Mitwirkende beim Konzert eingeladen!

Nun fahren wir also am 8.11. alle nach Berlin, besuchen unter anderem das Haus der Wannsee-Konferenz, sind in den Bundestag eingeladen und werden uns dort sowohl mit einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundestages, Frau Aydan Özoğuz, und mit der Bundestagsabgeordneten, Frau Tanja Machalet, treffen.

Außerdem ist auch noch der Besuch der Neuen Synagoge in Berlin geplant.

Doch das Highlight ist unsere Teilnahme am Lebensmelodienkonzert!

Mit allen Kräften haben wir uns darum bemüht, diese Fahrt zu finanzieren. Dank viele Zuschüsse, die wir erhalten werden, von der Sparkasse, dem Land Rheinland-Pfalz, der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, der Stadt Montabaur und schließlich auch vom Bundestag, können wir diese Fahrt überhaupt außerplanmäßig durchführen!

Und ganz besonders danken wir der Schulleitung dafür, dass sie uns trotz des enggestrickten Zeitplans im ersten Schulhalbjahr 2023/24 nach hartem Ringen das „Go!“ für diese Fahrt gegeben hat.

Wir werden das LMG in Berlin würdig vertreten!

 

Flyer zum Lebensmelodien-Konzert: „Geraubte Kindheit”

IMG-8472

Lecker Saft! – Unsere Apfelpressaktion 2023

IMG-8473(Julius Kasper für die Jahrgangsstufe 10, 03.11.2023) Auch in diesem Jahr wurde wieder Apfelsaft gepresst. Eine Aktion, die jeweils von der Jahrgangsstufe 10 durchgeführt wird. Am Montag, 09.10., rollte die mobile Apfelpresse auf unseren Schulhof, und bei der dann folgenden Pressaktion kamen gut 2.300 Liter Saft zusammen. Dennoch war es in diesem Jahr sehr spannend, denn bis kurz vor der Aktion, war nicht klar, ob wir überhaupt Saft pressen würden. Die Streuobstwiesen in der Umgebung, die wir sonst zum Abernten genutzt haben, waren leer. Entweder, es waren überhaupt keine Äpfel zum Ernten da, oder nur so kleine Mengen, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hätte.

Am Ende haben wir von einem Apfelhof tonnenweise Äpfel herbeigeschafft, damit die Aktion überhaupt stattfinden konnte. Uns Schülern hat der Montag, an dem wir die Pressaktion aktiv begleiten durften, viel Spaß bereitet!

Und nun hoffen wir, dass Ihnen der Saft genauso gut schmeckt, wie in den letzten Jahren! Wir selbst sind sogar davon überzeugt, dass der Saft in diesem Jahr doppelt so gut schmeckt! Das hat jedenfalls unser Test ergeben.

IMG-8479Wir haben schon einen Großteil des Saftes verkauft, gerne würden wir die Restbestände bis zum Ende des Jahres noch an Sie weitergeben! Die 5-Liter Box kostet 9€ inklusive Pfand für die Umverpackung.

Nutzen Sie den Info-Tag oder schreiben Sie einfach an unseren Reli-Lehrer unter haxel-schamuhn@musikgymnasium.de und bestellen Sie den Saft.

Der Erlös des Verkaufs geht in die Reisekasse der 10. Jahrgangsstufe. Wir finanzieren so einen Teil der Kosten für unsere Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Und auch allen, aktiv an der Aktion beteiligt waren!

Ein Tag mit Emilia Galotti – und ganz viel Theater!

(HOL, 02.11.2023) Am 12.10.23 begaben sich die SchülerInnen der MSS 11 gemeinsam mit Herrn Amthor und Frau Hollmann ins Koblenzer Stadttheater, um Lessings bürgerliches Trauerspiel einmal ganz praktisch zu erkunden. Im theaterpädagogischen Workshop konnten wir uns zunächst spielerisch an die Figuren und Handlung annähern. Angeleitet durch das Team der Theaterpädagogik konnten wir verschiedene ästhetische Ausdrucksmittel und ihren gezielten Einsatz auf der Bühne durchspielen und gingen vor allem auch der Frage nach, was hat der alte Stoff heute noch mit uns zu tun?

Am Ende standen unterschiedliche Varianten, Lesarten und Interpretationsmöglichkeiten im Raum und wir waren sehr gespannt darauf, die Umsetzung der Koblenzer Inszenierung dann am Abend im Theater erleben zu können. Ohne zu viel zu verraten, können wir sagen, wir waren begeistert! Begeistert von einer imposanten Emilia, die am Ende diesmal nicht sterben muss!

Auf Erkundungstour durch das Kazimierz-Viertel in Krakau

Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau

(Finja Fröhlich, Berit Knapek (MSS 11), 28.08.2023) Unsere Studienfahrt vom 8. bis zum 15. Juli 2023 begann gegen 22.00 Uhr, nachdem wir in strömendem Regen unser Gepäck und die ganzen Instrumente eingeladen hatten. Neben den 37 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 gehörten auch unsere Lehrer Frau Hannappel, Herr Casper, Herr Müldner und Herr Schamuhn sowie ein paar außerschulische Begleitpersonen zur Reisegruppe.

Nach einer 14-stündigen Busfahrt erreichten wir am Sonntag um die Mittagszeit unsere Unterkunft, das Zentrum für Dialog und Gebet, in Oświęcim. Direkt nach dem Mittagessen begann auch schon unser Programm: Wir brachen auf zum Stammlager des KZ Auschwitz. Während einer gut dreistündigen Führung wurden wir mit den Grauen der Shoa konfrontiert. Uns sind vor allem die persönlichen Gegenstände der Häftlinge im Gedächtnis geblieben, die Haare, Schuhe, Kleidung und das Gepäck. Die Menschen, die hier im Lager waren, bekamen Gesichter, Lebensdaten und ihr Schicksal wurde uns deutlich auf dem Rundgang durch die Arrestzellen, vorbei am Appellplatz, in Erzählungen per Videopräsentation durch ehemalige Häftlinge oder in dem riesigen Totenbuch, in dem wir alphabetisch sortiert, unendlich viele Namen der Toten nachschlagen konnten.

Am Ende der Führung kamen wir an dem Galgen vorbei, an dem der erste Lagerkommandant, Rudolf Höß, nach seinem Todesurteil erhängt wurde, und an der ersten Gaskammer des Lagers. Abends tauschten wir noch unsere ersten Eindrücke aus und bereiteten uns so auf den folgenden Tag in Birkenau vor.

Das Gelände von Birkenau wirkte nicht zuletzt aufgrund seiner Dimension sehr bedrückend. In noch ganz anderer Weise wurde uns das Ausmaß der hier begangenen Verbrechen bewusst. Mit den Klängen des „Lecha Dodi“ gedachten wir am Mahnmal in der Mitte von Birkenau all der Opfer, die durch die Tötungsmaschinerie der Nationalsozialisten ihr Leben verloren haben. Das „Lecha Dodi“, ja es begleitete uns während der ganzen Zeit! Manche summten es, ähnlich wie ein Ohrwurm, leise vor sich hin, als Trost sozusagen. Unsere Blechbläser übernahmen spontan das Arrangement und spielten dieses Lied später während unseres Konzertes; und selbst in Krakau haben wir in einer Synagoge das „Lecha Dodi“ gesungen.

Nach den Besuchen in den beiden Lagerbereichen begannen wir mit unseren Workshops, in denen wir in kreativer Weise an die Verarbeitung des Erlebten gingen. Den Dienstag verbrachten wir mit der Ausarbeitung unserer kreativen Arbeiten, unterbrochen vom Besuch einer Ausstellung in Harmęże, einer sehr persönlichen Verarbeitung des Holocaust in Form eines beklemmenden künstlerischen Labyrinths. Der Künstler und Bühnenbildner Marian Kołodziej gibt dem Betrachter damit auf eindringliche Weise einen Einblick in seine Gefühle und Albträume, die er als Überlebender zeit seines Lebens in sich trug.

Nach dem Lebensmelodien-Konzert im Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim

Nach dem Lebensmelodien-Konzert im Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim

Am nächsten Tag besuchten wir das Gedenkmuseum für die EinwohnerInnen der Region Oświęcim, das eindrucksvoll und anschaulich dokumentiert, auf welche Weise die EinwohnerInnen dieser Region auch die Häftlinge in ganz unterschiedlicher Weise unterstützten. Zurück im Zentrum für Dialog und Gebet probten wir dann noch einmal intensiv für unser Lebensmelodien-Konzert, das am gleichen Abend stattfand. Unser Publikum, das waren die anderen Gruppen, die im Zentrum waren, und einige polnische Gäste aus der Stadt. – Das Konzert bildete sowohl den musikalischen als auch den emotionalen Höhepunkt des Tages.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Krakau, wo wir für zwei Tage in der Résidence Tournet untergebracht waren. Wir gingen über den Wawel mit seiner Kirche und dem Schloss, besichtigten die Altstadt mit der alten Universität, dem großen Platz und der Marienkirche, um dann abends, ganz in der Nähe unseres Hotels, den Tag ausklingen zu lassen mit dem Besuch einer ehemaligen Synagoge, die heute u. a. als Bar genutzt wird.

Auf Erkundungstour durch das Kazimierz-Viertel in Krakau

Auf Erkundungstour durch das Kazimierz-Viertel in Krakau

Der Freitag war ganz dem jüdischen Viertel Kazimierz gewidmet. Dort besuchten wir verschiedene Synagogen, einen jüdischen Friedhof, verschiedene Orte, an denen der Film Schindlers Liste gedreht wurde; wir gingen über den Platz der Ghetto-Helden mit seinen Stühlen zum Museum Schindler, das uns auf eindrucksvolle Weise die Zeit des deutschen Generalgouvernements in Krakau und natürlich auch die Geschichte von Oskar Schindlers Fabrik präsentierte. Der Tag fand seinen Abschluss in einem traditionsreichen Lokal, dem „Ariel“, wo wir bei einemgemeinsamen Abendessen auch noch ein besonderes Klezmerkonzert geboten bekamen.

Am Samstag machten wir uns dann nach dem Frühstück auf den Rückweg nach Deutschland und kamen schließlich gegen 23.00 Uhr wieder an unserer Schule an. Die Fahrt, die uns alle nachhaltig geprägt hat, empfanden wir als sehr bereichernd. Wenn auch ein Teil des Grauens weiterhin jenseits unserer Vorstellungskraft liegt – der Besuch von Auschwitz hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

5a_Bauernhof_04

Die 5er zu Besuch auf dem Bauernhof

5a_Bauernhof_02(PL, Clara Schermuly, 5a, 02.07.2023) Am 26.06.2023 fuhr die Klasse 5a mit Frau Stücken und Frau Pohl gegen 8:15 Uhr am Schulzentrum ab. Unser Ziel: der Bauernhof in Maxsain. Die Klasse 5a war sehr gespannt und konnte es kaum erwarten, als wir nach circa 20 Minuten an dem Hof der Familie Aller ankamen.

Mit im Gepäck: jede Menge Freude.

Frau Aller begrüßte uns und sofort fiel uns der große Wolfshund ins Auge. Dann durften wir unsere Rucksäcke unter dem Dach einer kleinen Hütte ablegen. Als wir dies erledigt hatten, bildeten wir einen Kreis und Frau Aller erklärte uns noch ein paar Verhaltensregeln. Zum Beispiel, dass wir nicht einfach so weglaufen sollten oder dass wir mucksmäuschenstill im Kuhstall sein sollten, weil die Kühe sonst ihren Kot ablassen würden.

Dann ging es los. Zuerst gingen wir in den Raum, in dem die Kühe gemolken werden. Die 5a stellte sich in eine Reihe und Frau Aller erklärte uns, wie wir die Kühe melken sollten. Dies durften wir auch bei den Daumen unserer Nachbarn ausprobieren. Alle kicherten drauflos. Der Reihe nach durfte dann jeder, der wollte, auch mal eine Kuh melken. Jeder hatte ein tolles Ergebnis vorzuzeigen. Da das aber natürlich nicht alles war, durfte man dann auch immer zu viert einen der Melkapparate anschließen.

5a_Bauernhof_01Auf einmal wurde es dunkel im Raum und die Melkmaschinen setzten aus. Wie sich herausstellte war dies nur ein kleiner Stromausfall, was allerdings nicht ganz so oft passiert. Danach schalteten wir die Maschinen wieder ein und weiter ging es. Als alle fertig waren, sollten wir die Zitzen der Kühe noch mit einer Flüssigkeit einsprühen, damit sie sauber bleiben.

Als wir damit fertig waren, gingen wir zu den Kühen und alle durften eine Kuh füttern. Viele bestaunten die vielen unterschiedlichen Farben und Formen der Flecke auf dem Fell der Kühe.

Einige trauten sich sogar, die ruhigen Tiere zu streicheln. Einige ließen sich das gefallen, manche aber auch nicht. Plötzlich erblickten wir eine Kuh, die einfach ganz ruhig da lag und kaute. Die Landwirtin Frau Aller erklärte dann, warum die Kühe da so liegen und die ganze Zeit kauen. Sie sagte, die Kühe würden wiederkauen. Dies taten sie auf einem Wasserbett. Die 5a durfte sich auch einmal auf die Wasserbetten stellen. Wir wackelten so ein bisschen hin und her. Es war einfach nur lustig!

Wenig später bekamen die Jungen eine Schubkarre, in die sie Stroh füllen sollten und die Mädchen auch. Die vollen Karren brachten wir nun zu den Kälbchen . Dort stellte die 5a sich in eine Reihe und dann durften wir nacheinander eine Hand voll Stroh im Stall verteilen.

Wer wollte durfte danach ein Kälbchen streicheln aber nur wenn es nicht davonlief. Eines der Kälbchen hatte noch keine Ohrmarke und war erst vier oder fünf Tage alt. Es sah sehr sehr süß aus.

Dann liefen wir wieder zu unseren Rucksäcken und machten eine Frühstückspause. Ein paar Kinder streichelten den süßen Wolfshund auch bezeichnet als sanfter Riese.

5a_Bauernhof_03Als alle fertig gegessen hatten liefen wir zur Futterstelle der Bullen. Frau Aller meinte, wir sollten zuerst das Heu, was die Bullen immer runter schubsen, wieder aufheben. Erst dann sollten wir neues Heu reinfüllen. Als die Landwirtin Frau Aller gepfiffen hatte, sind auf einmal alle Bullen gekommen. Einer fragte, ob wir die Tiere mal streicheln dürften und Frau Aller beantwortete die Frage mit einem ja. Das Fell der Bullen war weich, auch wenn manche zurückschreckten, ließen sich auch einige streicheln. Dann sollte einer in den Bottich mit etwas Futter für die Bullen steigen und einen Eimer befüllen. Als das Kind wieder ausstieg war es von Kopf bis Fuß weiß. Dieses Futter verteilten wir nun über das Heu für die Bullen. Da das aber noch nicht reichte, durfte noch einer rein. Und als auch dieses Kind wieder ausstieg, war es komplett weiß. Auch das reichte noch nicht aus und noch ein drittes Kind stieg in den Bottich und machte sich schneeweiß. Nun waren wir komplett fertig und wir liefen zurück.

Auf dem Rückweg erblickten wir eine Weide. Alle blieben stehen und Frau Aller meinte, auf dieser Koppel würden zwei Kühe stehen, sechs Kälbchen und eine Kuh, die eine Zwillingsschwester hatte, die noch größer war. Der Name der Kuh war Fine. Eigentlich sollte das Tier eingeschläfert werden, weil es zu klein war und so „unbrauchbar“. Fines eines Bein wuchs nicht so wie

das andere. Frau Aller sagte, dass das Tier trotzdem etwas ganz Besonderes hat. Wenn ein Kälbchen auf die Welt kommt und sich nicht direkt zurechtfindet geht Fine zu ihm hin und hilft ihm. Die Kälbchen nehmen die Hilfe gerne an und da Fine nicht so groß ist, sind die Kälbchen auch nicht ängstlich, wenn sie sie sehen.

Frau Aller guckte auf die Uhr und es war Zeit für die letzte Aktion: das Butter herstellen. Frau Aller füllte Sahne in vier Gläser und gab zwei den Mädchen und zwei den Jungs. Auf „los“ sollten wir schütteln, bis man nichts mehr hörte und dann wieder schütteln, bis man was hörte. Es war lustig.

Die Landwirtin begutachtete die Sahne und entschied dann, das es Butter war. Wir aßen sie auf dem Brot, welches Frau Stücken mitgebracht hatte.

Zum Schluss packten wir ein und streichelten nochmals den süßen Hund. Wir liefen an die Straße und warteten auf den Bus. Aber vorher bedankten wir uns herzlich bei der netten Frau Aller. Auf der Heimfahrt waren alle noch ganz aufgeregt und kicherten rum. Wir bedanken uns bei Frau Stücken und Frau Pohl dafür, dass sie ihren Tag mit uns verbracht hatten.

EnglTheatre_LKEngl2023

Shakespeare-Workshop am English-Theatre

(HBR, 22.06.2023) Nachdem sich unser Englisch-LK aus der MSS12 im Unterricht mit dem Drama „Macbeth“ von Shakespeare beschäftigt hatte, organisierte unser Lehrer, Herr Höber, einen Theater-Workshop für uns.

Zunächst bekamen wir in einer kleinen Führung das Theater gezeigt, bei welcher der Workshopleiter, PJ Escobio, bereits viele Fragen beantwortete.

Danach setzten wir uns noch einmal tiefer mit Shakespeare und „Macbeth“ auseinander, bekamen dabei neue Zugänge vermittelt und konnten so eine neue Sichtweise auf das Stück entwickeln. Durch die spielerische Herangehensweise wurde das Drama für uns lebendig und der Workshop zu einem vollen Erfolg.

Besuch_Amtsgericht 2023

Besuch des Amtsgerichtes Montabaur

(Xanten Wolf, Eunice Konmoe Keminsi, 9b, 11.05.2023) Am 13.04.2023 ist die Klasse 9b mit Frau Stanke ins Amtsgericht Montabaur gegangen. Nachdem sie sich in den Gerichtssaal eingefunden hatten, betrat der Richter den Saal. Bei seinem Eintreten standen alle Anwesenden auf. Dann begann die Gerichtsverhandlung. Angeklagter war ein Mann mittleren Alters (um die 40). Er hat eine Familie bestehend aus seiner Frau und zwei Söhnen (5 und 7 Jahre). Er wurde angeklagt, Cannabis angebaut, besessen und damit Handel getrieben zu haben.

Wie wurde die Polizei auf ihn aufmerksam? Im Sommer 2022 hat er Cannabis-Samen für seine eigene Plantage aus dem Ausland bestellt. Da beim Zoll stichprobenartig Pakete kontrolliert werden, wurde auch seins kontrolliert. Daraufhin wurde sein Haus durchsucht. In der Werkstatt des Mannes wurden Reste von Marihuana gefunden. Nachdem im Haus nichts gefunden wurde, wurde der Dachboden durchsucht, wo die Polizei auch fündig wurde. Dort fanden sie nämlich eine professionell angelegte Cannabis-Plantage mit 33 Pflanzen. Darüber berichtete der Staatsanwalt. Danach stellte der Richter dem Angeklagten seine Rechte (z.B das Recht zu schweigen) und Pflichten vor. Der Angeklagte erzählte kurz über sein Leben. Er hat einen Hauptschulabschluss und hat danach eine Ausbildung zum KFZ- Mechatroniker gemacht. Ab seinem 16. Lebensjahr nahm er allerdings Cannabis, hat aber unmittelbar nach der Durchsuchung mit dem Gebrauch aufgehört. Dieser „Schuss vor den Bug“, wie es der Richter später formulierte, war essenziell, damit der Mann merkte, dass sein Konsum und sein Anbau rechtswidrig sind. Ob er wirklich seine Sucht bekämpfen will oder einfach nur seinen Führerschein zurückhaben möchte, ist unklar. Infolgedessen wurden Beweismittel (Fotos von der Plantage) gezeigt und eine Zeugin (Polizistin) machte eine Aussage. Folglich wurde das Urteil diskutiert. Der Staatsanwalt schlug 1 Jahr und 9 Monate Bewährungsstrafe vor, der Verteidiger hingegen stellte die Anklage in Frage. Er argumentierte damit, dass sich der Besitz bei der Herstellung nicht vermeiden ließe. Er schlug 1 Jahr und 3 Monate Bewährungsstrafe vor. Der Richter und die Schöffen (ehrenamtliche Richter) zogen sich zurück, um das Urteil zu besprechen. Währenddessen konnten sich die Schüler austauschen; sie waren sehr interessiert und aufgeregt. Der Richter und die Schöffen kamen zu folgendem Urteil: Der Angeklagte sollte 1 Jahr und 5 Monate Bewährungsstrafe, 3 Jahre Bewährung bekommen, dazu eine Geldstrafe und unangekündigte Drogentests machen.

Nach dem Gerichtsprozess hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit dem Richter und dem Staatsanwalt zu sprechen. Beide betonten sehr deutlich, dass der Konsum von Alkohol und anderen Drogen „blöd“ macht.