Musikgymnasium hofft auf eigenen Konzertsaal
Westerwälder Zeitung vom 15.08.2018
Land nennt Kosten und möglichen Zeitplan für das Projekt
(T. Ferdinand) Am Landesmusikgymnasium in Montabaur könnte ab 2021 ein neuer Konzertsaal entstehen. Das geht aus einem Schreiben des Mainzer Bildungsministeriums an die Ludwigshafener Landtagsabgeordnete Marion Schneid hervor. Die CDU-Politikerin wollte von der Landesregierung unter anderem wissen, wie der Stand der Planungen ist und wann mit einem Baubeginn gerechnet werden kann. Das Bildungsministerium vermeidet in seinem Antwortschreiben zwar eine definitive Zusage für das Projekt, da hierzu noch Abstimmungsgespräche in der Landesregierung erforderlich seien. Die Planungen für einen Konzertsaal sind aber immerhin schon so weit fortgeschritten, dass der Bau in drei Jahren beginnen könnte. Die Kosten für den Neubau beziffert Staatsministerin Stefanie Hubig (SPD) auf 9,4 bis 10,3 Millionen Euro. Hinzu kämen anschließend noch die Investitionen in die Ausstattung der Räume, heißt es aus dem Bildungsministerium.
Der Bau einer eigenen Konzerthalle ist bereits ein lange gehegter Wunsch an der Montabaurer Schule. Bislang finden die Auftritte der Schüler und Lehrer in der Regel in anderen Räumlichkeiten der Schule oder aber in der Stadthalle Haus Mons Tabor statt. In beiden Fällen handelt es sich nicht um spezielle Konzerträume, weshalb die Akustik bei den Darbietungen der Musikschüler nicht ideal ist.
Ein mögliches Grundstück für einen Konzertsaal gibt es bereits. Dieser würde voraussichtlich auf dem Hartplatz neben dem Landesmusikgymnasium entstehen. Der Sportplatz wird schon längere Zeit nicht mehr benutzt. Als der Montabaurer Stadtrat vor der Sommerpause darüber diskutierte, wo ein zusätzlicher Kunstrasenplatz entstehen könnte, wurde auch über die beiden Hartplätze im Schulzentrum gesprochen. In diesem Zusammenhang wurde jedoch bereits darauf verwiesen, dass der alte Sportplatz dem Landesmusikgymnasium für einen Konzertsaal freigehalten werden soll. (…)
Der Bau eines Konzertsaals am Peter-Altmeier-Gymnasium war zuletzt zweimal aufgrund dringenderer Projekte an der Schule zurückgestellt worden: So wurde zunächst im Jahr 2009 ein neues Unterrichtsgebäude realisiert. Die Kosten lagen seinerzeit bei rund 3,6 Millionen Euro für den Bau und 470 000 Euro für die Ausstattung. Zuletzt flossen überdies 5,4 Millionen Euro in die Instandsetzung und Erweiterung des Internats. Die Modernisierung des Wohnbereichs mit 90 Plätzen war zwingend erforderlich, da dieser noch aus den 60er-Jahren stammte. Er bestand zuvor noch aus Vierbettzimmern mit Etagenduschen und war außerdem brandschutztechnisch veraltet. Diese Mängel wurden mittlerweile beseitigt. Ein positives Votum der Landesregierung vorausgesetzt, könnte nun als Nächstes der Konzertsaal folgen. Bauherr wäre wieder der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). Das Projekt müsste laut Bildungsministerium im Doppelhaushalt der Jahre 2021/22 eingeplant werden. Die Zeichen stehen indes gut, denn laut Hubig steht das Land dem Wunsch der Schule wohlwollend gegenüber.