Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Pressespiegel


Volkstrauertag2021

Eindrucksvolle Friedensgedenkfeier auf dem Ehrenhain Westerwald 1939/1943

Viele Mitwirkende gestalteten auf eindrucksvolle Weise den diesjährigen Volkstrauertag auf dem Friedhof in Montabaur. Gabi Wieland, in Personalunion als Stadtbürgermeisterin und Kreisbeigeordnete, gedachte in ihrer Gedenkrede nicht nur der über 1000 Opfer von Ideologie, Nationalismus und Rassismus, die auf dem Ehrenhain 1939/45 begraben sind, „jedes der über 1000 Lichter, diesmal angezündet von der Jungen und Mädchen der Pfadfinder Montabaur, steht für ein Opfer des II. Weltkriegs“, sondern auch der Millionen von Opfern der beiden Weltkriegen, überall auf der Welt.

Die AG Volkstrauertag mit Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 des Landesmusikgymnasiums unter der Leitung des Geschichtslehrers Claus Peter Beuttenmüller, spannte den Bogen von der Jugend von heute, mit ihren Problemen hin zu den jungen Menschen, die damals in den Krieg ziehen mussten und sehr oft nicht mehr nach Hause kamen: „Wir gedenken der Briefe, die nie geschrieben wurden, Briefe von Hoffnung, von Freude…Liebesbriefe“. Die Texte und Recherchen zu Einzelschicksalen von hier begrabenen Opfern musikalisch umrahmt vom Posaunentrio, ließen niemanden unberührt.

 

SWR_HochbegabtamSchlagzeug

Carina Zimmert am Schlagzeug

(WAG, 24.02.2021) Das ist ein Vorgeschmack auf den Film über Carina Zimmert, 11. Jahrgangsstufe, der am kommenden Samstag um 07:00 Uhr beim SWR zum zweiten Mal ausgestrahlt wird. Der Film steht auch unter Planet Schule unter dem Stichwort Hochbegabung bzw. „Ich und die anderen“, lässt sich dort aber noch nicht öffnen.

Link zum Beitrag unter Planet Schule

Link zum Beitrag der Landesschau

Gelungene Premiere am Landesmusikgymnasium: Durchweg positive Resonanz der Besucher des virtuellen Info-Tages!

3(FRI, 27.11.2020) Am 14. November veranstaltete das Landesmusikgymnasium in Montabaur seinen Info-Tag.Entgegen der sonst üblichen, vielfältigen Präsenz-Veranstaltungen rund um Musik, Instrumental- und Gymnasialunterricht, sowie Einblicke in das Internatsleben musste diesmal coronabedingt alles in virtuellen Formaten präsentiert werden.Dazu hatten Lehrerinnen und Lehrer, sowie Erzieherinnen und Erzieher im Vorfeld vielfältige Materialien erstellt und digital aufbereitet.

Über die Homepage der Schule konnten sich Besucher digital in das virtuelle Foyer einwählen, wo sie von freundlichen Helfern empfangen und dorthin weitergeleitet wurden, wo man ihre speziellen Fragen beantwortete und ihr Informationsbedürfnis stillte.Die Lehrerinnen und Lehrer hielten sich dazu in virtuellen Räumen für beratende Gespräche bereit, wann immer ein Besucher bei ihnen „anklopfte“. Richard Moser, der Schulleiter, begrüßte die Gäste anstelle einer sonst üblichen Rede in der Aula diesmal in Form eines Videovortrages, in dem er das Landesmusikgymnasium in seinen Grundzügen vorstellte.

Dieser Vortrag ist, wie auch viele andere Materialien, weiterhin auf der Homepage hinterlegt!

Trotz der ungewöhnlichen Rahmenbedingungen war selbst eine „Führung“ durch die Gebäudeteile der Schule möglich gemacht worden.Mittels Livestream konnten die Besucher einem Lehrer folgen, der durch unterschiedliche Räume schritt und dabei die Besonderheiten der Schule vorstellte, sei es die digitale Ausstattung aller Unterrichtsräume, die Atmosphäre der naturwissenschaftlichen Fachräume oder auch die herausragenden Möglichkeiten im Gebäude der Musik. Dabei ging er auch auf Fragen ein, die die großen und kleinen Gäste vor dem Bildschirm zuhause an ihn richteten, sodass eine echte Live-Atmosphäre entstand.

1Das Internat der Landesschule befindet sich momentan noch in der letzten Phase umfangreicher und aufwändiger Umbaumaßnahmen, bevor es dann in wenigen Monaten in neuem Glanz erstrahlen dürfte. Hierzu und allgemein zum Leben an der Schule konnte man die beiden Leiter ansprechen, die zudem auch noch ein eigens hergestelltes Musik-Video präsentierten, das ebenfalls auf der Homepage zu finden ist (Titel: „Das Internat – eine Eigenproduktion“).

Natürlich hatten sich auch die Instrumentallehrer der Schule auf die besondere Situation eingestellt und boten in Video-Konferenzen Beratungsgespräche zu ihrem Unterricht und ihrem jeweiligen Instrument an. Darüber hinaus waren vorab produzierte Videos auf der Homepage zur Verfügung gestellt worden, mittels derer sich die großen und kleinen Besucher ein Bild machen konnten, wie der Instrumentalunterricht und das Musizieren aussieht. Spätestens hier wurden jedoch auch die Grenzen digitaler Kommunikation spürbar. Das Erlebnis echten Musizierens oder auch der Kommunikation zwischen Instrumentallehrer und musizierendem Schüler ist nicht wirklich ersetzbar, und so hoffen alle, die sich für diesen Tag kreative Alternativen überlegt hatten, dass man schon bald wieder in ein etwas normaleres, unmittelbares Miteinander eintreten kann.

2Bis dahin aber wird sich die Schulgemeinschaft nach Kräften bemühen, über ihre Homepage ein möglichst lebendiges Bild von all dem zu vermitteln, was am Landesmusikgymnasium live geschieht.Interessenten können sich somit auch weiterhin mittels verschiedener Angebote informieren und gegebenenfalls um Beratungsgespräche bitten.

Auf der Homepage der Schule findet man notwendige Unterlagen zur Anmeldung sowie zur Vorbereitung auf die Eignungsprüfungen, aber auch Kontaktdaten für Gespräche mit den verschiedenen Ansprechpartnern der unterschiedlichen Bereiche.

Zudem dürfte es sich lohnen, ab dem 1. Dezember täglich Ausschau zu halten nach vielen kleinen Überraschungen, die der schuleigene Adventskalender dem treuen Besucher offenbaren wird!

Phoenix goes YouTube II

PRESSEMITTEILUNG des Landesmusikrat Rheinland-Pfalz e. V. vom 09.09.2020

Das LandesJugendJazzOrchester Rheinland-Pfalz nutzt die fortbestehenden Einschränkungen zu weiteren kreativen Online-Aktivitäten. Unter der Leitung von Frank Reichert präsentieren die jungen Musiker*innen auf YouTube professionell, präzise und schwungvoll ihre Version des 40er-Jahre Klassikers „You´re the Top“ von Cole Porter. Das Video ist ab dem 10. September 2020 um 18.15 Uhr unter https://youtu.be/n8m5sDP69FE abrufbar.

Peter Stieber, der Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz, in dessen Trägerschaft sich das LandesJugendJazzOrchester befindet, freut sich über das zweite Online-Experiment der Band: „Dass die außergewöhnliche Situation der Coronapandemie auch neue Chancen und Wege für die Musik bietet, zeigt die Phoenix-Foundation mit ihrem neuem YouTube-Video. Das über Jahrzehnte in Vergessenheit geratene Arrangement von Frank Comstock des Cole Porter Klassikers wurde für dieses digitale Werk von einem Mitglied der Band neu ediert und zu neuem Leben erweckt. Noch nie wurde diese Musik in aktueller Soundqualität aufgenommen. Mit ihrer Version gelingt es den jungen Musiker*innen einmal mehr, mit ihrer gewohnt musikalischen Präsenz und ihrem lebendigen Zusammenspiel zu begeistern. Die Phoenix-Foundation ist neben den vier weiteren Jugendensembles des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz zu Recht eines der der Aushängeschilder für den Musiknachwuchs, auch über die Landesgrenzen hinaus.“     

Normalerweise treffen sich jungen Musiker*innen aus ganz Rheinland-Pfalz zweimal im Jahr zu intensiven Arbeitsphasen und stellen die Ergebnisse jeweils in öffentlichen Konzerten vor, die längst mehr als ein Geheimtipp sind. Doch bedingt durch die Corona-Pandemie ist in diesem Jahr alles anders. Bereits im Juni wagte das LandesJugendJazzOrchester etwas Neues, hin zum Professionell-Virtuellen; mit Erfolg. Auch das aktuelle Video-Projekt erforderte neben dem musikalischen Können den Mut, sich selbst aufzunehmen, und die Disziplin, aus den Einzelstimmen einen exakt aufeinander abgestimmten Big Band-Sound zu formen.

Nach dem Erfolg des ersten Videos geht ab dem 10. September 2020 um 18.15 Uhr mit „You’re the Top“ das zweite digitale Experiment online. 

Das Video finden Sie unter folgenden Link: https://youtu.be/n8m5sDP69FE

Beethoven_at_school

Beethoven at school

(ME, 27.04.2020) Schülerinnen und Schüler haben sich mit dem musikalischen Genie auseinandergesetzt und dies wurde am 23. Januar 2020 auf SWR2 Treffpunkt Klassik ausgestrahlt.

Der Sendungsbeitrag konnte beim SWR eingesehen bzw. gehört werden. Viel Spaß dabei!

Mit Super-Abi startet Felix Wagner durch

Westerwälder Zeitung vom 09.04.2020

Super-Abi 2020 Felix Wagner

Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ Rheinland-Pfalz findet aufgrund des Coronoavirus nicht statt

PRESSEMITTEILUNG vom 13.03.2020

Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz hat sich als Veranstalter des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“, der vom 26. bis 29. März an der Hochschule für Musik Mainz stattfinden sollte, schweren Herzens dazu entschlossen, den Wettbewerb abzusagen. Da die Teilnehmenden des Wettbewerbs aus ganz Rheinland-Pfalz anreisen würden, soll mit der Entscheidung zur Absage ein Beitrag zur Verminderung der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV2) geleistet werden. Der Wettbewerb wird nicht nachgeholt.

 Landesmusikrats-Präsident Peter Stieber bedauert die Absage und wirbt um Verständnis: „Die Entscheidung, die wir gemeinsam mit Jürgen Peukert, dem Vorsitzenden des Landesausschusses „Jugend musiziert“, getroffen haben, ist uns nicht leicht gefallen. Doch tragen wir eine Verantwortung gegenüber den jungen Musikerinnen und Musikern mit ihren Angehörigen, den Jurorinnen und Juroren, den Wettbewerbs-Helferinnen und -Helfern und darüber hinaus der gesamten Gesellschaft. Aufgrund der großen räumlichen Verbreitung der zu erwartenden Wettbewerbsteilnehmenden besteht ein besonders großes Risiko einer landesweiten Verbreitung des Virus. Besonders leid tut es uns für die jugendlichen Musizierenden, die gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern sich monatelang auf den Wettbewerb vorbereitet haben. Aufgrund der engen Terminlage zum Bundeswettbewerb in Freiburg wird der Landeswettbewerb auch nicht nachgeholt werden können.“

Hintergrundinformationen

„Jugend musiziert“ – der größte musikalische Jugendwettbewerb in Europa motiviert Jahr für Jahr Tausende von jungen Musikerinnen und Musikern zu besonderen künstlerischen Leistungen. Er ist eine Bühne für viele, die als Solistinnen und Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in der Öffentlich­keit zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren wollen.

Der Deutsche Musikrat, die 16 Landesmusikräte, öffentliche Musikschulen, Vereine und Privat­personen sichern die organisatorische Durchführung; Bund, Länder und Gemeinden sowie zahlreiche weitere private sowie öffentliche Geldgeber stellen die notwendigen Finanz­mittel zur Verfügung. Die Sparkassen, als größter Einzelförderer aus der Wirtschaft, engagieren sich ebenfalls seit vielen Jahren bei „Jugend musiziert“. Sie unterstützen den Nachwuchswettbewerb auf allen Wettbewerbsebenen.

In diesem Jahr qualifizierten sich über 340 Preisträgerinnen und Preisträger der Regionalwettbewerbe zum Landeswettbewerb, der vom 26. bis 29. März 2020 in der Hochschule für Musik Mainz hätte stattfinden sollen.

In Rheinland-Pfalz wird „Jugend musiziert“ vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur und dem Sparkassenverband Rheinland-Pfalz gefördert. Träger ist der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz.

Baubeginn für Konzertsaal steht in den Sternen

Westerwälder Zeitung vom 13.07.2019

Land äußert sich nur noch vage zu einer neuen Aula am Montabaurer Musikgymnasium

Seit Jahren hofft man am Landesmusikgymnasium auf den Bau eines eigenen Konzertsaals, damit die Darbietungen der Schule unter besseren akustischen Rahmenbedingungen präsentiert werden können. Die Möglichkeit, dass dieses Projekt irgendwann umgesetzt wird, besteht zwar noch immer. Die Chancen sind in den vergangenen Monaten aber eher gesunken: Während das Bildungsministerium immer wieder auf die hohen Kosten für einen Aulabau von rund 10 Millionen Euro verweist und dies als Hauptgrund für die zögerliche Entscheidungsfindung nennt, ließ der Schulträger gleichzeitig Optionen für eine mögliche Reduzierung der Ausgaben ungenutzt verstreichen.

So erfuhr unsere Zeitung unter anderem, dass es Angebote privater Spender gab, den Bau einer Konzerthalle großzügig zu unterstützen. Das Land signalisierte zu diesem Zeitpunkt aber kein Interesse an einem baldigen Baubeginn. In jüngerer Vergangenheit hätte nunmehr zumindest die Möglichkeit bestanden, mit dem Westerwaldkreis über Synergieeffekte beim Neubau der Anne-Frank-Realschule zu sprechen. Diese wird in unmittelbarer Nachbarschaft des Musikgymnasiums entstehen und unter anderem Räume für die Kreismusikschule enthalten. Während der Landkreis für dieses Projekt aber mittlerweile schon eine konkrete Raumplanung beschlossen hat, ist beim Land noch völlig offen, wie es mit den Plänen für eine Konzertaula weitergeht.

Zuletzt äußerte sich Bildungsministerin Stefanie Hubig eher unverbindlich zu dem Thema: In einer Ausschusssitzung im Juni bestätigte sie zwar, dass die Raumsituation für Konzerte aktuell nicht optimal ist. Sie verwies aber gleichzeitig auf Investitionen von mehr als 10 Millionen Euro, die in den vergangenen zehn Jahren bereits getätigt wurden. (…) Bei einer baulichen Verbesserung der Situation für Konzerte müsse deshalb die finanzielle Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, ergänzte Hubig. Noch vor einem Jahr hatte sich das Bildungsministerium deutlich konkreter zu dem Thema geäußert. Damals war sogar ein Baubeginn im Jahr 2021 in Aussicht gestellt worden. Davon ist aktuell keine Rede mehr.

Die Elternvertretung wird indes nicht müde, die Notwendigkeit eines Aulabaus zu betonen. Bislang muss für Konzerte stets die Turnhalle ausgeräumt werden. Zusätzlich wird dann der Boden gedämmt und die Halle provisorisch verdunkelt, damit die Bedingungen zumindest einigermaßen für Konzerte geeignet sind. (…) „Von einer Aula würde auch die Allgemeinheit profitieren“, meint Schulelternsprecher Ralf Stammberger. Die Konzerte des Musikgymnasiums würden noch von deutlich mehr Menschen besucht, wenn sie nicht in einer provisorisch hergerichteten Turnhalle angeboten würden, ist der Elternsprecher überzeugt. Gerade für eine Schule, die immer wieder Berufsmusiker und Preisträger bei bundesweiten Wettbewerben hervorbringt, seien angemessene Bedingungen für Konzerte besonders wichtig. „Eine Konzertaula hat auch eine andere Außenwirkung als eine Turnhalle“, ergänzt der Schulelternsprecher.

Die Chance auf Synergieeffekte durch eine Kooperation mit anderen Schulträgern ist indes noch nicht komplett vertan. Zwar sieht der Westerwaldkreis keine Möglichkeit, beim Neubau der Kreismusikschule mit dem Land zusammenzuarbeiten. „Die Kreismusikschule benötigt keinen Konzertsaal, sondern lediglich Unterrichtsräume“, teilt hierzu Landrat Achim Schwickert mit. Es könnte aber Sinn ergeben, mit dem Land und der Verbandsgemeinde Montabaur über ein gemeinsames Sporthallenprojekt nachzudenken, ergänzt der Kreischef. Der Landkreis werde seine Sporthalleneinheit an der alten Anne-Frank-Schule nach dem Umzug wohl aufgeben. Möglicherweise brauche auch die VG Montabaur als Träger der Heinrich-Roth-Schule Platz für den Schulsport. Sollte sich das Land dazu entschließen, den Konzertsaal durch einen Umbau der eigenen Turnhalle zu realisieren, hätte auch das Peter-Altmeier-Gymnasium (PAG) Bedarf für zumindest eine neue Sporthalleneinheit, meint Schwickert. 

Die Kosten wären in einem solchen Fall womöglich geringer als die geschätzten 10 Millionen Euro für einen kompletten Aula-Neubau auf dem Hartplatz des PAG. „Allerdings ist das Land Rheinland-Pfalz bisher noch nicht auf den Kreis mit solch einem Ansinnen zugekommen“, so der Landrat. Bevor der Schulträger nicht geklärt hat, ob man die Konzertaula überhaupt will, sind somit auch keine Kooperationsgespräche zu erwarten.

 

Isabelle liebt den Klang der Violine

Westerwälder Zeitung vom 03.07.2019

13-Jährige gewinnt mit ihrem Geigenspiel einen ersten Preis beim Bundesentscheid von Jugend musiziert

Für Isabelle Raviol aus Montabaur ist Geigespielen eine Leidenschaft. Jetzt holte sie den ersten Preis beim Bundeswettbewerb in der Kategorie „Violine solo“. Foto: privat

Für Isabelle Raviol aus Montabaur ist Geigespielen eine Leidenschaft. Jetzt holte sie den ersten Preis beim Bundeswettbewerb in der Kategorie „Violine solo“. Foto: privat

(Sabrina Rödder)  Ein bisschen gehofft, dass sie es bis zum Bundeswettbewerb schafft, hatte sie es im Vorfeld schon. Dass es dann aber tatsächlich geklappt hat, darüber freut sich Isabelle Raviol aus Montabaur sehr. Und dass sie dann auch noch einen ersten Bundespreis in der Wertungskategorie Violine solo abstaubt, macht sie besonders glücklich. Das viele Üben hat sich also ausgezahlt. (…) Als unserer Zeitung die 13-Jährige zu einem Gespräch trifft, war sie kurz zuvor bereits zur Probe bei ihrer Lehrerin in Mainz, um danach noch ein wenig allein zu Hause zu üben.

Die Geige spielt eine wichtige Rolle im Leben der Schülerin, die das Landesmusikgymnasium besucht. Neben dem Musikunterricht in der Schule fährt sie zweimal wöchentlich nach Mainz zum Einzel- beziehungsweise Gruppenunterricht. Ihre Lehrerin ist Dozentin an der Mainzer Hochschule für Musik, hat vor einigen Jahren zudem eine eigene Streicherakademie gegründet. Wer glaubt, dass Isabelles Übepensum damit schon erreicht wäre, liegt falsch. Danach wird zu Hause weitergespielt – bis zu vier Stunden täglich. Isabelle sagt dazu: „Es ist das, was mir am meisten Spaß macht.“ Schon jetzt weiß die 13-Jährige, wo es sie später beruflich einmal hinführt: „Ich möchte Geigerin werden.“ Ihre Mutter ist ebenfalls sehr musikalisch, sie ist Cellistin. Daher weiß sie: „Es ist kein einfacher Weg, aber Isabelle möchte das unbedingt.“

Die Teilnahme an dem Bundeswettbewerb in Halle war für die Jugendliche aus Montabaur der erste Wettbewerb auf Bundesebene. (…) Vor einer vierköpfigen Jury plus Publikum führte die Schülerin 15 Minuten lang drei Stücke vor (W.A. Mozarts Violinkonzert in G-Dur, 3. Satz; Witold Lutoslawski, Recitativo e Arioso; Pablo de Sarasate, Introduction et Tarantelle). Gemeinsam mit 124 weiteren Teilnehmern trat sie in der gleichen Kategorie in derselben Altersgruppe an. Dabei war sie die einzige Rheinland-Pfälzerin, die einen ersten Preis erhielt. „Die Geige hat für mich den schönsten Klang von allen Instrumenten. Man kann mit ihr Menschen am ehesten berühren“, sagt Isabelle, die Geige seit ihrem sechsten Lebensjahr spielt. 

Manchmal kann es bis zu einigen Monaten dauern, bis sie ein Stück perfekt beherrscht, erzählt sie. Isabelles Mutter spricht aus eigener Erfahrung: „Aber auch nach 20 Jahren ist man nicht fertig. Man kann sich immer noch verbessern.“

Neben Geige spielt die Schülerin zudem Klavier. Auch hiermit hat sie vor zwei Jahren einen Preis gewonnen. Bis zum Landeswettbewerb hatte sie es da geschafft. Für den Bundeswettbewerb war sie aber damals noch zu jung. Mittlerweile konzentriert sich die 13-Jährige aber voll und ganz aufs Geigenspiel. Da ist es eher ihre Mutter, die häufiger mal am Klavier sitzt; zum Beispiel, wenn sie ihre Tochter begleitet.

Wenn Isabelle auf ihrer Violine spielt, einem Neubau von Geigenmeister Thomas van der Heyd, dann stellt sie sich stets vor, wie sie ein Stück gestalten möchte, beschreibt sie. Wenn ein Wettbewerb oder ein Vorspiel ansteht, stellt sie sich auch vor, wie sie vor Publikum performt. Zum Vorbild hat sich Isabelle die niederländische Geigerin Janine Jansen genommen: „Ihre Interpretationen und einfach die Art, wie sie spielt, finde ich toll.“

 

38 Musiker aus der Region waren beim Entscheid dabei

Die Bilanz kann sich sehen lassen: 38 Musiker der Regionen Rhein-Lahn und Westerwald (davon 37 vom Landesmusikgymnasium) hatten sich für den Bundesentscheid „Jugend musiziert“ in Halle qualifiziert – bei einer Gesamtteilnehmerzahl von mehreren Tausend. Und sie haben beachtliche Erfolge erzielt. In einer Pressemitteilung des Landesmusikgymnasiums heißt es: „Viel wichtiger als die Punktzahl ist den jungen Musikern jedoch die Erfahrung, eine Woche in die Wettbewerbsatmosphäre einzutauchen, sich mit Gleichaltrigen auf bundesweit höchstem Niveau zu messen, voneinander zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern.“

Und das ist die Gesamtstatistik sowie die Einzelübersicht der Ergebnisse: 36 Teilnehmende (neun Solisten, fünf Begleiter, 22 Ensemblespieler): acht erste Bundespreise (eine Solistin, ein Begleiter und sechs Ensemblespieler); acht zweite Bundespreise (drei Solisten, zwei Begleiter, drei Ensemblespieler); 15 dritte Bundespreise (drei Solisten, ein Begleiter, elf Ensemblespieler); fünfmal das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ (zwei Solisten, ein Begleiter, zwei Ensemblespieler).

 

Wertungskategorie Violine solo: Isabelle Raviol (Montabaur): 24 P., 1. Bundespreis.

Wertungskategorie Viola solo: Alban Matthiaß (Duisburg): 18 P., mit sehr gutem Erfolg teilgenommen. Max Leonhard Pötzl (Rhein-Lahn-Kreis): 23 P., 2. Bundespreis.

Wertungskategorie Violoncello: Nehir Ertopcu (Dernbach): 19 P., mit sehr gutem Erfolg teilgenommen. Björn Gard (Spiesen-Elversberg): 20 P., 3. Bundespreis. Jan Milajev (Montabaur): 20 P., 3. Bundespreis. 

Wertungskategorie Akkordeon solo: Oliver Bicanic (Koblenz): 21 P., 3. Bundespreis.

Wertungskategorie Percussion solo: Lukas Pfunder (Koblenz): 22 P., 2. Bundespreis. Joelle Lieser (Ebernhahn): 23 P., 2. Bundespreis.

Begleiter: Luise Kaiser (Montabaur): 20 P., 3. Bundespreis. Nikita Krapp (Montabaur): 24 P., 1. Bundespreis. Evgenia Gienko (Untershausen): 18 P., mit sehr gutem Erfolg teilgenommen. Irina Tarase (Elgendorf): 22 P., 2. Bundespreis. Maria Armitli (Heimbach-Weis): 22 P., 2. Bundespreis.

Wertungskategorie Vokalensembles: Matthias Herrmann (Polch) / Hagen Stahnecker (Koblenz): 20 P., 3. Bundespreis. Luise Schupp (Balduinstein) / Mihai Tarase (Elgendorf): 24 P., 1. Bundespreis. Elia Puttich (Nörtershausen) / Simeon Stammberger (Montabaur) / Ben Axer (Erftstadt): 23 P., 2. Bundespreis. Hannah Zeus (Ettringen) / Alexandra Herrmann (Montabaur): 24 P., 1. Bundespreis. Emma Reßmann (Salz) / Miguel Fialho (Gemünden): 21 P., 3. Bundespreis. Nina Berkemer (Ibbenbüren) / Julian R. Müller (Höchstenbach): 21 P., 3. Bundespreis.

Wertungskategorie Duo Holzblasinstrument/Klavier: Clemens Prégardien (Gückingen) / Lea Wagenbach (Weroth): 18 P., mit sehr gutem Erfolg teilgenommen. Clara Wagner (Dreikirchen) / Mihai Tarase (Elgendorf): 21 P., 3. Bundespreis. Charlotte Dohr (Bullay) / Julian Dockendorf (Bitburg): 24 P., 1. Bundespreis.

Wertungskategorie Klavier Kammermusik: Charlotte Dohr (Bullay) / Rebecca Wiesend (Montabaur) / Alban Matthiaß (Duisburg): 21 P., 3. Bundespreis.

 

Vom Orchesterdonner gerührt

Nassauer Neue Presse vom 14.06.2019

Peer-Gynt-Aufführung der Musikgymnasiasten lässt Grundschülern den Atem stocken

PeerGynt_NNP(Anken Bohnhorst)  Märchen können gruselig und spannend sein – auch in vertonter Form. Das erlebten jetzt rund 200 grundschulkinder im Bürgerhaus von Eschhofen, für die das Sinfonieorchester des rheinland-pfälzischen Musikgymnasiums aus Montabaur spielte. (…)