Westerwälder Zeitung vom 09.04.2018
Internationale Konzerttage sind Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau
(H.P. Metternich) Die Internationalen Konzerttage Mittelrhein (IKM) sind schon seit Jahren untrennbar verbunden mit dem Kulturschaffen in der Kreisstadt. Internationale Konzerttage, das steht in der Region als Synonym für Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau. Hier erhalten junge Musikerinnen und Musiker von internationalen Größen als Dozenten ihres Genres einen Feinschliff bei der Beherrschung ihrer Instrumente und ihrer Interpretation. Begleitend zu diesen Konzerttagen fanden, und das hat ebenfalls Tradition, die Internationalen Meisterkurse am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur (LMG) statt.
Diese Reihe, vor allem in unserer Region, wäre gar nicht möglich, wenn nicht die Sparkasse Westerwald-Sieg als Sponsor dahinter stünde. Andreas Görg, Mitglied des Vorstandes, verriet bei der Begrüßung der 300 Konzertgäste im Haus Mons Tabor auch, warum: „Die Sparkasse fühlt sich schon seit Jahrzehnten der Kultur in der Region verbunden. Deshalb unterstützen wir gerne und nachhaltig die Internationalen Konzerttage Mittelrhein“, so Andreas Görg, der sich besonders über das große Interesse der heimischen Bevölkerung an dem Konzert im Haus Mons Tabor freute. Görg vergaß auch nicht, der Stadt Montabaur, die bei der Unterstützung durch die kostenlose Bereitstellung der Stadthalle mit im Boot ist, und dem Landesmusikgymnasium, das die Räumlichkeiten für die Kurse immer wieder zur Verfügung stellt, zu danken.
Professor Peter von Wienhardt, der künstlerische Leiter der Internationalen Konzerttage Mittelrhein, lobte ebenfalls das ideale Umfeld am LMG, wo vier namhafte Musikprofessoren seit Ostermontag 44 jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musikern zwischen 11 und 32 Jahren aufgezeigt hatten, wo sie musikalisch stehen. (…) Was die internationalen Musiker seit Ostermontag in Montabaur von den Dozenten gelernt haben, das spiegelte sich am Freitagabend im Haus Mons Tabor und am Samstagabend im Rittersaal auf Schloss Montabaur, wo ausschließlich Klaviersolisten ihren berauschenden Auftritt hatten, in zwei fulminanten Konzerten wider.
Dabei durfte die 14-jährige, aus der Türkei stammende und jetzt in Hachenburg wohnende Nehir Ertepcu, sie besucht die achte Klasse am LMG und steht erst am Anfang einer eventuellen musikalischen Karriere, den Auftakt zum bemerkenswerten Konzertabend im Haus Mons Tabor machen. „Mein Gott, welche Musik“, schwärmte eine begeisterte Zuhörerin am Freitagabend, und ein nicht minder verzauberter Zuhörer ergänzte: „Hier spielen Talente auf, die das Zeug zu einem Weltstar mitbringen.“
Dr. Franz-Peter Opelt, Musikkoordinator am Musikgymnasium, bemerkte am Rande der Veranstaltung im Gespräch mit unserer Zeitung, dass zwar die musikalischen Resultate (am LMG fanden die Meisterkurse bereits vor den Ferien im März statt) nicht in einem Konzert vorgestellt werden konnten, doch sei für die Schüler der Feinschliff bei den Lehrgängen eine denkbar gute Vorbereitung für den Landesentscheid „Jugend musiziert“ gewesen, so Dr. Opelt. Die guten Ergebnisse beim Landeswettbewerb haben das eindrucksvoll deutlich gemacht.