Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Erst schwitzen, dann singen der guten Sache wegen

Westerwälder Zeitung vom 14.06.2018

Gymnasiasten musizieren für Uganda und setzen dabei auch auf ungewöhnliche Klangerlebnisse

(E. Müller)  Wenn man morgens schon einige Stunden in der Hitze Sport gemacht hat und sich abends noch für zweieinhalb Stunden in die stickige Aula setzt und freiwillig Musik macht, muss einem der Anlass viel bedeuten. Genauso war es, als die Schüler des Landesmusikgymnasiums am Tag ihres Sportfests noch ein Konzert gaben. Mit ihrem musikalischen Einsatz sammelten sie Spenden für ihre Partnerschule in Afrika. Schülern wie Lehrern war anzumerken, dass die Unterstützung der Kalungu Mixed Primary School in Uganda für sie eine Herzensangelegenheit ist.

Der Chor der 5. Klassen unter der Leitung von Martin Ramroth und Sabine Melchiori eröffnete das Spendenkonzert. Den Sängern war das vorausgegangene Sportfest nicht anzumerken, voller Energie und Enthusiasmus präsentierten sie ihre Gesangskünste und begeisterten das Publikum. Anschließend sorgten Julian Müller am Klavier und Jannis Hoffarth an der Posaune mit einem Stück für romantische Stimmung, das man nach eigener Aussage der beiden Musiker „als schnulzig beschreiben könnte“. Den Zuhörern gefiel es nichtsdestotrotz, das Duo überzeugte mit gefühlvollem Zusammenspiel.

Es folgte ein Saxofonensemble, das mit drei Jazz- und Funktiteln Schwung in die Aula brachte. Die vier jungen Männer bewiesen eindrucksvoll, wie gut sie ihre Instrumente beherrschen. Danach war LaFilia, der erfolgreiche Mädchenchor der Schule, an der Reihe. Allerdings zunächst nicht auf der Bühne: Rund um das Publikum verteilt, sorgten die Sängerinnen unter Leitung von Martin Ramroth bereits mit ihrem ersten Stück für ein besonderes Klangerlebnis. Nach dem zum Wetter passenden „On the sunny side of the street“ schlossen sie ihren Auftritt mit einer Ballade ab, die beim Publikum Gänsehaut erzeugte.

Julian Müller führte nicht nur gemeinsam mit Viktoria Nückel durch das Programm, sondern nahm auch gleich noch ein zweites Mal am Flügel Platz. Mit einer beeindruckenden Eigenkomposition erzählte der junge Mann musikalisch von seinem Gefühlsleben und zog das Publikum voll und ganz in den Bann seines Klavierspiels. Emma Reßmann und Julia Aiko Wöllstein präsentierten als Klavier- und Gesangs-Duo ein französisches Werk. Die Kammerphilharmonie rund um ihren Dirigenten Tobias Simon wollte ihr Stück ursprünglich dem Wetter entsprechend auf drei Sätze verkürzen, aber damit waren die Zuhörer nicht einverstanden. Sie schenkten den Streichern ihre volle Aufmerksamkeit und forderten mit großem Applaus auch den vierten Satz ein.