Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Junge Talente zeigen, was sie gelernt haben

Westerwälder Zeitung vom 09.05.2018

Mit einem Meisterkurs in Montabaur bereiten sich Nachwuchsmusiker auf großen Wettbewerb vor

(H.-P. Metternich) Die Musiktage Montabaur bieten schon seit Jahren den Preisträgern der Landeswettbewerb Jugend musiziert in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland eine Plattform, um sich in ihren musikalischen Aktivitäten weiterzubilden und sich gleichzeitig auf den Bundeswettbewerb vorzubereiten. Jetzt hatten ausgewählte junge Künstler beim Abschlusskonzert im Veranstaltungszentrum auf Schloss Montabaur die Möglichkeit, zu zeigen, was sie beim neunten Musiktag am Landesmusikgymnasium (LMG) bei insgesamt 15 Professoren in Meisterkursen von Dozenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und anderer Musikhochschulen gelernt haben. 

MTM2018Und um es gleich vorwegzunehmen: Die Darbietungen bestachen allesamt durch eine enorm hohe Qualität. „Mit dem Angebot der Musiktage Montabaur erhalten die Teilnehmer einen ersten Einblick in die Arbeit mit Hochschulprofessoren und genauere Vorstellungen im Hinblick auf ihre künftige Berufstätigkeit“, erklärte der Leiter des LMG, Richard Moser, bei der Begrüßung der Konzertgäste. 60 Teilnehmer aus fünf Bundesländern – Hornist Gustav Borggrefe war sogar aus Halle angereist – nahmen an dem Meisterkurs teil. Diejenigen, die beim Abschlusskonzert eine Kostprobe ihres Könnens geben durften, waren auf Vorschlag der Professoren ausgewählt worden. „Die Idee zu einem solchen musikalischen Lehrgang hatte der Trompetenlehrer an unserer Schule, Markus Schwind, vor zehn Jahren“, klärte Richard Moser auf. Mit dem Lehrgang werde eine Lücke zwischen den Landes- und Bundeswettbewerben Jugend musiziert bei der musikalischen Förderung der Jugendlichen geschlossen, betonte der Direktor, der seine Hochachtung dem Leiter dieser Musiktage, Wilfried Danner, zollte. „Bei ihm laufen alle Fäden dieser intensiven Tage zusammen“, lobte der Schulleiter das immense Engagement von Danner. 

Auf zehn Instrumenten, einschließlich dem „Instrument menschliche Stimme“, präsentierten die Akteure mit ihren Begleitern am Klavier solo, im Duett oder als Trio eine enorme musikalische Vielfalt voller Gegensätze mit Werken der Barockzeit bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen mit stark kontrastierten und ungewöhnlichen Klangeffekten. „Es ist immer wieder erstaunlich, was musikbegabte Menschen mit Instrumenten oder mit ihrer Stimme schon in ganz jungen Jahren zu leisten vermögen“, stellte Richard Moser nach fast zweieinhalb Stunden ununterbrochener Musik anerkennend fest.