Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Junge Musiker zeigen ihr Können

Westerwälder Zeitung vom 04.02.019

Was der Wettbewerb Jugend musiziert für die Nachwuchstalente Finja und Rosa bedeutet

(H.P. Metternich) Der Wettbewerb für das instrumentale und vokale Musizieren der Jugend, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, führte am Wochenende beim 56. Regionalwettbewerb der Region Montabaur mit den Landkreisen Rhein-Lahn und Westerwald rund 180 junge, talentierte Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 8 und 19 Jahren in das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz (LMG) in Montabaur. Weil das Landesmusikgymnasium über ideale Räumlichkeiten und eine gute Infrastruktur verfügt, waren auch zahlreiche Gäste aus anderen Regionen und Bundesländern in Montabaur mit dabei. Die Teilnahme an Jugend musiziert bedeutet für viele Musikerinnen und Musiker unter Umständen einen Einstieg in eine professionelle Musikkarriere.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Wettbewerb stellten sich am Samstag und Sonntag rund zehn Stunden dem Urteil einer fachkundigen Jury, vor der die jungen Nachwuchstalente um Punkte und um die begehrte Weiterleitung zum Landesentscheid in Mainz wetteiferten. Der diesjährige Regionalwettbewerb bestach wieder einmal mehr durch eine enorme musikalische Vielseitigkeit. (…) Die Vorbereitung und die reibungslose Abwicklung eines derartigen Wettbewerbes mit fast 200 Teilnehmern und 27 Juroren an zwei Tagen verlangt eine logistische Meisterleistung. Hierfür zeichneten an erster Stelle Sabine Melchiori und Klementina Pleterski in bewährter Manier verantwortlich. Bei dem 56. Regionalentscheid von Jugend musiziert in Montabaur waren die Juroren, die aus verschiedenen Bundesländern in den Westerwald gekommen waren, allenthalben von dem hohen Leistungsstandard der Teilnehmer angetan.

Für die landläufige Meinung „Früh übt sich, wer ein Meister (oder eine Meisterin) werden will“ mögen die Geschwister Finja und Rosa Fröhlich (…) stehen, die beim Wettbewerb in gleich zwei Kategorien antraten. Zum einen bewiesen sie ihr Talent in der Kategorie Vokalensemble, und zum anderen wussten sie auch in der Kategorie Duo Klavier und Holzblasinstrument als Pianistin und Querflötistin zu überzeugen. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte die elfjährige Finja, die am LMG bei Karoline Schaeferdiek Querflöte und bei Martina Hennemann Gesang lernt, dass sie vor einem öffentlichen Auftritt keine Angst habe, denn sie habe schon bei der Abschlussfeier nach der vierten Grundschulklasse in der Dernbacher Kirche gesungen.

Ihre Schwester Rosa besucht die fünfte Klasse am Musikgymnasium. Den Gesang bringt ihr ebenfalls Martina Hennemann bei, Klavierunterricht hat sie bei Olga Razinkova. Sie hat schon mit acht Jahren ihre Schwester bei einem Vorspiel am Klavier begleitet. Beide haben auch schon an der Landesmusikakademie in Engers musiziert. Übrigens: Finja und Rosa haben in beiden Kategorien die Weiterleitung zum Landeswettbewerb geschafft. Als Gesangsduo erreichten sie 24 Punkte, und als Instrumentalduo erhielten sie die Höchstbewertung mit 25 Punkten.

Bereits nach dem Wertungsspielen wurden alle Teilnehmer beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert für ihre Leistungen mit Urkunden belohnt. Eine öffentliche Belobigung erfahren die Preisträger beim Preisträgerkonzert am Sonntag, 24. März, 17 Uhr, im Beisein von Landrat Achim Schwickert im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen. Wer die begehrte Weiterleitung zum Landesentscheid erhalten hat, der darf vom 4. bis 7. April an der Musikhochschule in Mainz beim Landeswettbewerb dabei sein.