Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Ensembles – laFilia


laFilia beim 6. Erwitter Kinder-und Jugendchorwettbewerb

(RR; 01.06.2015) Im Juni 2015 ersingt laFilia beim 6. Erwitter Kinder-und Jugendchorwettbewerb einen ersten Preis. Mit 24,3 von 25 Punkten erzielte der Mädchenchor die höchste Punktzahl aller deutschen Chöre des Wettbewerbs, nur ein Gastchor aus Armenien übertraf dieses sensationelle Ergebnis. Darüber hinaus wurde laFilia erstmals ein Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werks aus der Sparte Jazz/Pop/Gospel zuerkannt. („No rock’s a crying“ von Rollo A. Dillworth). Der Erwitter Kinder- und Jugendchorwettbewerb hat sich zu einem der erfolgreichsten Musikereignisse in der deutschen Chorszene entwickelt und wurde vom Deutschen Musikrat in besonderer Weise gewürdigt.

Neerpelt

LaFilia und Art of the Voice beim Europäischen Jugend-Musikfestival in Neerpelt 2014

(Zoé Esch, 9a, 05/2014) Freitag, der 2. Mai, Viertel vor acht. So langsam trödelten die Mitglieder von LaFilia und Art of the Voice in den Bus ein. Die letzten verstauten ihr Gepäck und suchten sich einen Platz. Jetzt lag die dreistündige Busfahrt vor uns. Durch Reden, Singen und Essen verging die Zeit wie im Fluge.

Kaum waren wir angekommen, ging es schon für Art of the Voice los. Wir meldeten uns an, bekamen alle Bändchen ausgehändigt und ebenso wurden Fotos der beiden Chöre gemacht. Art of the Voice machte sich auf den Weg zur Probe, da sie schon freitags das bewertete Konzert hatten.

Währen sie mit Herrn Ramroth und Herrn Charton probten und sich fertig machten, ging LaFilia mit Frau Melchiori durch den kleinen schnuckeligen Ort Neerpelt, und schließlich in die Halle, wo Art of the Voice seinen Auftritt hatte. Wir waren alle begeistert.

Gemeinsam mit Art of the Voice gingen wir zur Parade. Am Startpunkt lernten wir viele andere Chöre kennen. Überall wurden Fotos gemacht, laute Musik wurde von Kapellen gespielt und die Menschen tanzten und sangen. Die Stimmung war klasse. Es war schön zu sehen, dass Musik verbindet. Wir unterhielten uns mit Chören aus Portugal, Schweden, Japan und vielen anderen Ländern.

Die Parade begann. Fahnen schwingen und glücklich sein war angesagt. Der Zug, begleitet von vielen Zuschauern, endete an einer Halle, in der die Preisverleihung stattfand.

Feiernd, da Art of the Voice den ersten Preis Cum Laude erhalten hatte, tänzelten wir an den Treffpunkt, an dem wir unsere Gastfamilien treffen sollten.

Wir fuhren mit unseren Gasteltern „nach Hause“, wo unser lang ersehntes Abendessen auf uns wartete. Danach fuhren ein Paar von uns mit ihren Gastfamilien zu weiteren Konzerten des Festivals oder blieben „zu Hause“ und ruhten sich aus, da am nächsten Tag Proben auf dem Programm stand.

Samstagmorgen waren alle müde, doch das wunderbare belgische Frühstück brachte jeden von uns wieder auf Trab. Wir trafen uns um 10 Uhr zu einem Workshop mit einem spanischen und einem portugiesischen Chor. Uns wurden ein paar Lieder beigebracht, deutsche, flämische wie auch spanische.

Nach zwei Stunden gemeinsamen Singens gab es Mittagessen in unseren Gastfamilien.
Anschließend probte LaFilia sehr intensiv und bereitete sich auf den Auftritt am nächsten Tag vor. Es funktionierten alle Stücke gut, nur unser geliebtes Stück „Hosanna“ bereitete uns allen etwas Bauchschmerzen. Am morgigen Tag würde es bestimmt wunderbar klappen. Meistens ist es ja so, dass wenn die Generalprobe in die Hose geht, der eigentliche Auftritt perfekt wird. Wohlgemerkt ist es nur meistens so!

Es folgte unsere wohlverdiente Freizeit. Wir genossen die belgischen Spezialitäten und die Atmosphäre, bis uns das Abendessen in einer Schule erwartete. Das darauf folgende ‚Happening‘ in der Sporthalle Dommelhof begann gegen halb neun. Es wurde von Tänzern, Orchester und Chören gestaltet und bereitete uns viel Freude.

Nach dem grandiosen ‚Happening‘ wurden wir von unseren Gasteltern abgeholt und fielen erschöpft in unsere Betten.

Sonntag, der letzte Tag unserer Reise(und auch der wichtigste Tag für LaFilia) stand an. Wir trafen uns schon früh, um die Stücke noch mal durchzugehen, uns einzusingen und uns mental noch mal zu stärken. Kurz vor dem Auftritt war die Aufregung sehr groß. Würden wir „Hosanna“ gut präsentieren können? Auch mit Noten? Würden wir Abzug bekommen?

Und dann war es so weit. LaFilia stand auf der Bühne.

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Die ersten vier Stücke liefen gut. Das Pflichtstück war besser als erwartet. Nun stand also das letzte Lied an: „Hosanna“. Der Anfang war sehr stark. Wir waren alle sehr positiv überrascht. Würde es doch problemlos laufen? Anscheinend nicht. Auf einmal setzten fast alle Stimmen aus. Nur der zweite Alt sang weiter, der restliche Chor war still. Alle schauten Herrn Ramroth an. Was hätten wir machen sollen? Wo waren wir? Würden wir jetzt abbrechen?

Die meisten von uns standen hilflos auf der Bühne. Panik breitete sich aus, doch irgendwie kamen wir alle wieder in das Stück hinein. Der Chor sang weiter. Herr Ramroth lächelte als wenn nichts gewesen wäre. Jeder musste sich das Grinsen verkneifen. Da hatte der Alt 2 wohl mal ein prächtiges Solo hingelegt, knappe 8 Takte lang.

Peinlich berührt gingen wir von der Bühne. Man muss diesen Auftritt mit Humor sehen. Wenn wir eine Bewertung im Improvisieren und Kreativ-Sein bekommen hätten, wären wir unschlagbar weit vorne gewesen.

Nach dem  Schock folgte eine Parade, die wieder durch die Stadt zur Sporthalle führte, in der die Preisverleihung stattfand. Bei dieser beruhigten wir uns alle etwas. Wie erwartet, schnitten wir nicht so gut ab. Dadurch dass wir das letzte Lied ziemlich verpatzt haben, erhielten wir nur den 2. Preis. Dennoch waren wir alle gewissermaßen stolz. Wir haben das Stück weder abgebrochen noch hat einer angefangen zu lachen.

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 Mit gemischter Stimmung fuhren wir das letzte Mal zu unseren Gasteltern, wo wir noch einmal zu Abend gegessen haben und unsere Koffer packten. Wir wurden danach zum Bus gefahren, wo wir uns von allen verabschiedeten. Die Rückfahrt war sehr amüsant und rundete die ganze Reise harmonisch ab. Jeder freute sich wieder auf sein Zuhause. Dennoch war es eine schöne Erfahrung, die den Chor noch einmal richtig zusammengeschweißt hat.

La Filia

laFilia goes Bratislava

(Mareike Thome und Nicola Labonte, 2013) Donnerstag, der 25.4.2013, 6:45. Ein alter Postbus verlässt den Buskreisel am Schulzentrum Montabaur. laFilia macht sich auf die Reise – nach Bratislava.

In der Hauptstadt der Slowakei findet der internationale Chorwettbewerb „Slovakia Cantat“ statt.
Vier Tage, 46 Chöre, 10 vertretene Länder. Und 889 km Anreise, die wir zum Glück nicht nur mit dem Bus zurücklegen mussten! Also auf zum Frankfurter Flughafen. Den Flug um 9:40 bekamen wir planmäßig und nach ca. anderthalb Stunden Flug und einer spontanen Choreinlage im Flieger landeten wir in Wien.

Von dort ging es mit dem Bus weiter zum City Hotel Bratislava. Nach dem Mittagessen wurde geprobt und um 18:00 Uhr begaben wir uns auf den Weg in die wunderschöne Jesuitenkirche am Franziskanerplatz. Dort sangen wir das Eröffnungskonzert mit vier anderen Chören. Nach diesem anstrengenden Tag fielen wir alle todmüde in die Hotelbetten.

Am nächsten Tag war auch schon unser Wettbewerbssingen, das hieß 7:30 Uhr aufstehen und frühstücken, proben, umziehen und los ging es zum Wettbewerbsort. Dort angekommen sangen wir mit mehr oder weniger großen Erfolg unser Wettbewerbsprogramm. Eins stand aber dabei im Vordergrund: „Hauptsache, wir haben Spaß bei der Sache!“

Den hatten wir auch, besonders unser geheimes Lieblingsstück: „Spinn, Spinn meine liebe Tochter“ (Franz Biebl), gelang uns gut. Den restlichen Tag verbrachten wir in der Altstadt Bratislavas, wo wir eine Stadtführung machten und uns nach einem sehr speziellen Abendessen in der Mensa der Uni auf den Heimweg machten.

Am Samstag konnten wir endlich ein bisschen länger schlafen. Nach dem Frühstück probten wir noch mal und fuhren anschließend in die Altstadt.

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Am Nachmittag hatten wir noch ein Konzert in einer weiteren Kirche, bei dem wir Bekanntschaft mit einem thailändischen Chor machten (Es entstanden einige sehr interessante Fotos… ). Nach dem Konzert ging es zur Ergebnisbekanntgabe auf dem Hviezdoslav-Platz. Nachdem wir uns riesig über unsere 22,4 Punkte und das „Silver Band“ gefreut hatten, stand noch die „Abendgestaltung mit Frau Peda“ auf dem Programm.

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Nach dem Abendessen teilten wir uns also in zwei Gruppen. Die eine ging in eine Karaoke-Bar (in der es allerdings kein Karaokesingen gab) und die andere veranstaltete einen Talentwettbewerb. Früher oder später fuhren dann alle wieder ins Hotel.

Sonntag war Abreisetag. Wir packten, räumten die Zimmer und fuhren um 12 Uhr mit dem Bus zurück zum Wiener Flughafen. Der Flug ging um 14.45 Uhr und nach knappen zwei Stunden Flugzeit kamen wir wieder in Frankfurt an. Dort wurden wir nach einer kleinen Abschlussrunde von unseren Eltern empfangen.

Danke Herr Ramroth, Herr Charton und Frau Peda für die tolle Reise und die vielen neuen Erfahrungen!

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laFilia in Tübingen

Im  Oktober 2012 war laFilia unterwegs in Tübingen. Hier finden Sie Berichte von Teilnehmerinnen zum Wochende sowie eine Rezension des Schwäbischen Tagblatts zum dortigen Auftritt.

Teilnehmerinnen-Bericht von Antonia Milajev & Jessica Lichtner (7a)

Da es unser erstes Konzert sein sollte, waren Jessy und ich schon aufgeregt, und dass der Busfahrer dann auch noch zu spät gekommen ist, hat es nicht gerade besser gemacht. Nach einer halben Stunde konnten wir dann endlich losfahren. Wir mussten vier Stunden fahren bis nach Tübingen und hatten deshalb genug Zeit, um uns besser kennen zu lernen.

Da wir zu spät ankamen, mussten wir uns sehr schnell einsingen und sind ständig hinund hergelaufen zwischen Kirche und Gemeindehaus. Das war ziemlich stressig. Zwischendurch gab es auch Essen (Kuchen und leckere belegte Brötchen) und etwas zu trinken, sodass niemand verhungern oder verdursten musste.

Das Konzert lief, für uns jedenfalls, besser als geplant, aber Herr Ramroth hatte natürlich etwas zu meckern! 😉 Es war eine tolle Atmosphäre und ein schöner Klang in der Kirche. Uns wurde sehr viel applaudiert und wir kamen in die Zeitung. Es waren noch der Mädchenchor aus Rottenburg dabei und der gemischte Jugendchor Christopherus-Kantorei Altensteig, der uns besonders gefallen hat.

Es war schon dunkel, als wir in Rottenburg in die Gast-Familien eingeteilt wurden. Nach einem kurzen Mitternachtssnack haben wir uns dann ins Bett gelegt und sind ungefähr um 01:00 Uhr eingeschlafen.

Besonders lustig fanden wir den Akzent, den die Familie sprach. Nach dem Frühstück haben wir uns alle an der Bushaltestelle versammelt. Wir verabschiedeten uns von unseren Gastfamilien und fuhren weiter auf die Burg Hohenzollern. Wir brauchten ZWANZIG MINUTEN um den Berg hoch zu steigen! -.-Herr Charton durfte alle Flaschen der Mädels tragen.

Die Burg war wunderschön und bei der Führung mussten wir riesengroße Pantoffeln überziehen, mit denen wir so schön schlittern konnten. Auf dem Rückweg sind wir an zwei Hochzeitsfeiern vorbeigefahren und haben eine neue leckere Eis-Sorte entdeckt. Zwischendurch haben wir uns mit Fast Food und mit unseren Lunchpaketen vollgestopft. 😉

Leider wollte Herr Ramroth nicht zu McDonalds fahren, und so mussten wir uns an einer Raststätte völlig überteuertes Essen kaufen!!! Alles in einem war es ein tolles Erlebnis und wir freuen uns auf die nächste Chorfreizeit!

Teilnehmerinnen-Bericht von Laura Sagheddu (MSS 13)

In der 5h wurde eingesungen und zeitgleich gebetet, dass das Essen im Internat schmeckt! Komischerweise wurden wir nicht enttäuscht!

Um 12:40 Uhr sollte der Bus losfahren, doch da der liebe Mehmet (Busfahrer) den Buskreisel nicht gefunden hat, kam er statt dessen die Autoeinfahrt entlang. „Nein, man kann in dem kleinen Autokreisel KEINEN Bus wenden!“ Das musste der Busfahrer zum Bedauern aller feststellen, denn jetzt gab es nur noch einen Weg: rückwärts wieder rauf, möglichst so schnell, dass die Schüler der Anne-Frank-Schule nicht die Straße versperren (ab 13 Uhr brach Chaos aus)..was soll’s.

Die erste Hürde wurde überwunden, kein Schüler plattgefahren, 30 min vergangen und der Zeitplan im Eimer — kam das nächste Problem: Stau. So langsam wurde gezweifelt, ob wir überhaupt als erstes singen können am abendlichen Konzert in der Stiftskirche. Irgendwie hat es laFilia dann doch geschafft: eine kleine Probe, Umziehen und ab auf die Bühne!

Es war ein Begegnungskonzert an dem noch weitere zwei Chöre sangen: die Mädchenkantorei aus Rottenburg und die Christopherus-Kantorei Altensteig.

Nach dem schönen Konzert fuhren wir zusammen zum Treffpunkt in Rottenburg, an dem unsere Gastfamilien warteten. Anna Lina und ich wurden von Rebekka Rauser, unserer Gastschwester abgeholt. Alle aus der Familie haben uns herzlich begrüßt und abends wurden noch Spaghetti mit Tomatensoße gekocht..wer mag schon keine Spaghetti!

Das Essen war toll, die Betten gemütlich und eine Besonderheit gab es auch noch: Unsere Gastfamilie waren Landwirte: Kühe, Schweine,3 Esel(darunter ein Babyesel..der war süß). Das wird keiner von uns je vergessen.

Am nächsten Tag wurde ausgiebig gefrühstückt und wir bekamen ein Riesen-Bio-Lunchpacket, das mehr als ausreichend war! Eine letzte Station wollten wir vor der Heimfahrt anfahren: Die Burg Hohenzollern. Da wir ja totaaaal sportlich sind haben wir die 283 Stufen zur Burg und wieder runter auf die leichte Schulter genommen >räusper<…Wir waren K.O. außer vllt Mr. Ram und Herr Charton, die immer 2 Stufen nehmen konnten.

Nach 2-3h fuhren wir wieder ab Richtung Heimat.

Rezension im Schwäbischen Tagblatt

Chorfest 2012 – ein ereignisreiches laFilia-Wochenende in Frankfurt

Teilnehmerinnen-Bericht von Hannah Schäfer (8a)

(25.08.2012) Am Donnerstag, den 6.6. trafen wir, der Mädchenchor laFilia, uns im Orchesterraum der Schule, um die letzten Vorbereitungen für den internationalen Chorwettbewerb in Frankfurt zu treffen. Nach einer zweistündigen Probe war es endlich so weit: wir teilten uns in Gruppen ein, um mit dem Auto oder einem von drei Kleinbussen nach Frankfurt zu düsen!

Als wir mit unserem vollgekrümelten Bus im Hotel Ibis angekommen waren mussten wir kurz danach schon wieder hinaus – um mit der Frankfurter Stadt-Bahn in die Innenstadt zu fahren. Dort liefen wir auf den Platz am Römer, wo die Eröffnung des Wettbewerbs unter dem Motto „Wir sind ganz Chor!“ statt fand.

Auf der Bühne, inmitten einer riesigen Menschenmenge, stand die Oberbürgermeisterin Frankfurts und eine Menge anderer Personen, die versuchten, der Menge kurze Liedchen und Kanons beizubringen.
Nach einigen Reden und der offiziellen Eröffnung teilten wir uns auf, um mit Herrn Ramroth oder seiner Frau in ein spezielles italienisches oder japanisches Restaurant zu gehen.

Danach standen zwei Konzerte an: eines der „Wise Guys“ und ein ein klassisches vom RIAS Kammerchor, einem der besten Chöre Deutschlands aus Berlin, in der Alten Oper. Da das Wise Guys-Konzert im Freien statt fand und es regnete, entschied sich ein großer Teil des Chores für das in der Oper.

Nach ein paar Schwierigkeiten mit zu langsam eintreffenden Gerichten beim Abendessen gelangten wir auch alle mehr oder weniger trocken dort hin. Nach der beeindruckenden Vorstellung des RIAS Chores kamen wir wieder im Hotel an – und schliefen dann auch fast sofort in Gesellschaft eines Fernsehers und Süßigkeiten ein?

Am nächsten Tag, dem Tag des Wettbewerbes, mussten wir dann in aller Herrgottsfrühe aufstehen, um weder das leckere Frühstück noch die Fahrt in die Innenstadt zu verpassen. Nach zwei Stunden Probe in einem Proberaum in der Nähe der Messe fühlten wir uns zwar müde, aber recht gut vorbereitet. Die U-Bahn und ein kleiner Fußmarsch brachten uns quer durch Frankfurt zur „Jugendkulturkirche St. Peter“ wo wir ein Konzert zur Mittagszeit gaben und anschließend ein Mittagessen bekamen. Danach konnten wir noch einmal 20 Minuten die Kirche nutzen, um letzte Fehler und Unsicherheiten, die im Konzert passiert waren, auszubügeln.

In der Pause hatten wir etwas Zeit um in der Stadt umher zu bummeln, bevor wir unsere Konkurrenten-Chöre der Kategorie „Moderne Musik A“ in der Heiliggeist-Kirche anhörten.

Gegen 16:00 sammelten wir uns dann zu unserem Auftritt beim Wertungssingen. Trotz oder gerade wegen unserer Aufregung klappte dieser dann besser als erwartet, einige Chöre im Publikum standen beim Applaus am Ende sogar auf und gaben uns ’standing ovations‘. Sogar Herr Ramroth war so begeistert, dass er jede von uns beim Hinausgehen abklatschte.

Auch der Komponist des Stückes „Halleluja“, Thomas Hanelt, der dieses extra für uns komponiert hat, war mit unserer Uraufführung zufrieden.

Nach diesen Adrenalin-haltigen Ereignis musste sich unser Chor erst mal bei einer kleiner Shopping-Tour durch Frankfurt erholen. Danach teilte sich der Chor wieder auf, ein Teil ging ins Hotel, der andere wollte noch ein bisschen singen – in der Fußgängerzone Frankfurts. Obwohl wir aus einem Kaufhaus gejagt und von fußballwütigen Männern blöd angequatscht wurden „verdienten“ wir in diesen knapp zwei Stunden ziemlich gut :)!

Am letzten Tag unserer Chorfest-Teilnahme -einige waren auch schon wieder nach Hause gefahren- hatte laFilia mit anderen Chören und dessen Leitern einen Workshop unter der Leitung von Oliver Gies von Maybebop.

Für die, die sie noch nicht kennen: Maybebop ist eine a-cappella Gruppe, bestehend aus vier Männern, die mit ihren selbstkreierten Stücken beim Auftritt abends den total überfüllten Römer-Platz rockten.
Nachdem sich also dieses Bandmitglied stundenlang damit beschäftigt hatte uns Stücke beizubringen (fürs Mittagessen bekamen wir eine Pause), kam abends endlich unser Open-Air-Auftritt auf dem Römerplatz. Der gelang eigentlich auch ganz gut, war aber nicht zu vergleichen mit dem richtig stimmungsvollen und lustigen Konzert von Maybebop.

Durch die entspannte und lockere Stimmung vergaß so manch einer den „Ernst des Abends“ – die Preisverleihung. Alle 100 Chöre, die an dem Wettbewerb teilgenommen hatten. waren in verschiedene Kategorien nach Epochen oder Stile eingeteilt, z.B. Jazz, Romantik oder Moderne. Wir waren in der Kategorie der modernen Musik, die aber auch noch mal aufgeteilt wurde nach „Ranghöhe“, d.h. wer die meisten Preise in früheren Wettbewerben hatte kam in die Gruppe A, die Chöre danach in die Gruppe B.

Wir waren mit 14 Chören in der Gruppe A und dort auch noch mit Abstand die Jüngsten! Daher war auch keiner wirklich erstaunt, als wir weder den ersten, zweiten, noch den dritten Platz erhielten.
Doch kurze Zeit später wurde eine Ansage gemacht: In unserer Kategorie war ein Fehler unterlaufen! Das war natürlich ein Schock für alle, die einen Preis bekommen hatten und ein Hoffnungsschimmer für uns. Und als nach einer guten halben weiterer Wartezeit dann endlich die Richtigstellung und der 1. Preis für uns kam, waren wir sehr erleichtert und begeistert – daran hatte keiner mehr geglaubt!

Dementsprechend gut gelaunt waren wir dann auch auf der Rückfahrt zur Schule, und als dann noch beim Fußball Deutschland gegen Dänemark gewann, war das Glück perfekt!

laFilia in Neerpelt

Teilnehmerinnenbericht zum Chorfest in Belgien 2012

(17.06.2012, Julia Charton, Kl. 7)

Am Freitag, den 27. April ging es los. Nachdem wir den Vormittag über Probe gehabt hatten, fuhren wir um 14:00 Uhr – okay, viertel nach 2 – mit dem Bus ab. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden, so dass wir gegen 17:00 Uhr in Neerpelt ankamen, wo wir erst mal Abendbrot aßen. Da wir ein höflicher Chor sind, bedankten wir uns bei den Gastgebern mit einem Lied.

Eine Stunde später als angekündigt, – Herr Ramroth meinte: „Nach belgischer Zeitrechnung“ – wurden wir je zu zweit den Gasteltern vorgestellt, mit denen wir anschließend „nach Hause“ fuhren.

Am Abend gingen wir dann auf den Marktplatz, wo wir einigen Chören auf einer Open – Air – Bühne zuhörten. Danach wanderten wir auf die (Wo lag sie noch mal?) Wiese, wo das Begrüßungsfeuerwerk stattfand, das von ziemlich lauter Livemusik begleitet wurde, was die  meisten von uns aber nicht so sehr störte…

Nach einigen nicht nennenswerten Kleinigkeiten – wie etwa, dass wir, uns erst ein bisschen, öh, – orientieren mussten, um den Weg zurück zu der Halle zu finden, wo wir mit den Gasteltern verabredet waren, – hatten wir uns unsere Nachtruhe redlich verdient.

Am Samstagmorgen fuhren wir um 10 Uhr zur Probe zum St. Hubertus-College, wo wir eine Stunde probten und danach ging es (zu Fuß) zum Mittagessen in eine andere Schule und von dort, nach dem Essen, wieder zu Fuß, zum Workshop in eine Sporthalle. Dort sangen wir zusammen mit einem Blasorchester und 6 weiteren Chören „Viva la Vida“ von Coldplay und das „Sister Act Medley“.

Danach bekamen wir einen Raum zugewiesen, wo wir unsere Sachen abstellen konnten und gingen zu der Grundschule zurück, um ein bisschen zu proben und noch etwas abhängen, bis es Abendessen gab. Anschließend ging’s wieder zurück zur „Sporthalle Dommelhof“ um uns für das Happening umzuziehen etc. Um 20.30 Uhr begann dann das „Happening“, das von 7 verschiedenen Chören (inklusive uns) mitgestaltet wurde.

Sehr erheiternd war, dass eine Kamera (mit Mann hinten dran) herumfuhr und Sofort-Clips aufnahm, die direkt auf die beiden Leinwände an jeder Seite des Saales übertragen wurde. Man konnte nie sicher sein, ob man nicht im nächsten Moment selbst aufs Bild kam, evtl. sogar in Großaufnahme?
Zum Schluss wurde noch das „Ergebnis“ des Workshops am Nachmittag präsentiert.

Am Sonntag wurden wir morgens von den Gasteltern zur Probe von 10-11 Uhr gebracht. Um 12 Uhr gab es Mittagessen und dann fuhren (!) wir mit dem Bus zur Sint-Niklaas Kerk, wo wir uns im benachbarten Rathaus umzogen und unserem Auftritt entgegenfieberten. Unser Programm lief aus unserer Sicht ganz ordentlich, zumindest bei fast allen Stücken….

Nach unserem Auftritt hörten wir noch einen anderen Chor unserer Kategorie. Erstaunlich, wie man ein Pflichtstück auch singen kann!

Um 16.00 Uhr folgte dann als Highlight die Parade durch die Stadt bis zu der Sporthalle, in der die Preisverleihung stattfand. Der Jubel über den von uns gewonnenen ersten Preis war natürlich riesig.

Nach dem Abendessen stand noch ein abschließendes Konzert auf dem Programm (ein so genanntes „Verbrüderungskonzert“), das wir gemeinsam mit einem polnischen und einem serbischen Chor gestalteten. Danach wurden wir von den Gasteltern noch spontan zu einem gemütlichen Beisammensein in das Vereinsheim des einheimischen Blasorchesters eingeladen. Da es dabei recht spät wurde (die ersten waren gegen Mitternacht, die letzten nur „geringfügig“ später im Bett), waren wir am Montagmorgen dementsprechend müde. Um 9.00 Uhr morgens fuhren wir dann wieder nach Montabaur zurück, womit sich eine spannende und lehrreiche Chorfahrt (und damit auch dieser Bericht) dem Ende zuneigte.

La Filia

Mädchenchor laFilia setzt seinen Höhenflug fort

Frankfurt ist ganz Chor – Montabaur auch

(12.06.2012) Tosendes, ohrenbetäubendes Jubelgeschrei, wie nur jugendliche Mädchen es produzieren können, auf dem Frankfurter Römerberg, als die Ergebnisse des Internationalen Chorwettbewerbes im Rahmen des 3. Deutschen Chorfestes bekannt gegeben werden. Und der Gewinner der Kategorie Moderne „A“, also der ausgewählten Hochleistungschöre, ist nicht irgendeiner der üblichen Verdächtigen unter den bekannten deutschen Kammerchören: es sind die 33 Mädchen von „laFilia“ vom Landesmusikgymnasium in Montabaur, zusammen mit ihrem Dirigenten Martin Ramroth.

Mit einem Altersdurchschnitt von 15,5 Jahren waren Sie nicht nur bei Weitem der jüngste Chor in dieser hochkarätigen Kategorie, sondern auch bei Weitem der beste.

Dabei gelang es ihnen sogar, den Landesjugendchor Saar, den einzigen anderen Jugendchor in ihrer Wertung, auf Platz zwei zu verweisen. Dies ist um so bemerkenswerter, als dass dieser Chor in einer anderen Kategorie die höchste Punktzahl des gesamten Wettbewerbs (von knapp 200 Chören) errang.

Die drei erfahrenen Juroren äußerten sich einmütig: „ein rundum toller Auftritt“ (Prof. em. Fritz ter Wey, Aachen), „ein tolles, sehr geschickt ausgewähltes, und souverän dargebotenes Programm“ (Prof. Klaus-Jürgen Etzold, Hannover), „wirklich verdient gewonnen“ (Jury-Vorsitzender Michael Blume, Siegerland).
Innerhalb der Chorszene sind Etzold und Ramroth durchaus keine Unbekannten: Im letzten Jahr trafen sie sich auf dem internationalen Chorwettbewerb in Tallinn, Estland, und waren mit ihren Ensembles die einzigen deutschen Dirigenten, die einen Preis mit nach Hause nehmen konnten. Im Jahr zuvor hatte Etzold als Juryvorsitzender das vom Ramroth geleitete Ehemaligen-Ensemble „EXtraCHORd“ zum Kategoriesieger beim Deutschen Chorwettbewerb erklärt.

Offenbar hat sich sowohl beim Dirigenten als auch bei seinen Chören inzwischen eine gewisse Wettbewerbsroutine eingestellt, denn der letzte Erfolg beim Internationalen Jugendmusikfestival in Belgien liegt gerade einmal sechs Wochen zurück. Dies ist umso erstaunlicher angesichts der vielfältigen schulischen und musikalischen Belastung am Landesmusikgymnasium. „An zuviel Probenzeit kann es jedenfalls nicht liegen“, sagt Chorleiter Martin Ramroth verschmitzt. „Unsere Mädels sind so gefragt und viel beschäftigt, dass ich bei den knapp 90 Minuten Probe in der Woche nicht selten mit der halben Mannschaft vorlieb nehmen muss?“

Zumindest zwei Stücke konnte der Chorleiter aus dem letzten Wettbewerbsprogramm in Neerpelt/Belgien übernehmen und dabei das eigens für laFilia geschriebene „Halleluja“ des Frankfurter Komponisten Thomas Hanelt nun auch in Deutschland uraufführen. Der Komponist ließ es sich selbstverständlich nicht nehmen, bei dieser Uraufführung im Rahmen des Wettbewerbes dabei zu sein und war anschließend voll des Lobes: „Das haben die Mädels wirklich Klasse umgesetzt. Vielen Dank!“

Neben der Wettbewerbsteilnahme blieb den 33 Mädchen aus Montabaur noch Zeit, das rundum gelungene Chorfest mit ca. 20000 Teilnehmern in der Frankfurter Innenstadt zu genießen und das Motto „Frankfurt ist ganz Chor“ durch spontane Gesangseinlagen mit Leben zu füllen.

Kostproben ihres Könnens werden die Mädchen von laFilia auf dem Sommerfest des Landesmusikgymnasiums präsentieren, am Donnerstag 28.06.2012, in der Aula der Schule.

La Filia

Mädchenchor laFilia erneut international erfolgreich

(4.5.2012)

32 Mädchen des Landesmusikgymnasiums kehren erschöpft aber glücklich vom europäischen Jugendmusikfestival in Neerpelt, Belgien (27.04. – 02.05.2012) zurück. Hinter ihnen liegen drei Tage der Begegnung und des Austauschs mit Chören aus aller Welt sowie ein Workshop mit 7 Chören aus 7 europäischen Nationen. Nicht zuletzt aber beinhaltete das Festival den internationalen Chorwettbewerb, bei dem laFilia in der Kategorie der Auslesechöre für gleiche Stimmen erneut einen hervorragenden ersten Preis „ersingen“ konnte.

Chorsängerin Anna-Lina Gummersbach: „Im Gegensatz zu unserer letzten Teilnahme vor zwei Jahren waren wir diesmal gar nicht so gut vorbereitet. Wir hatten eben nicht zwei, ja noch nicht einmal ein Proben-Wochenende zur Vorbereitung und auch kein Konzert, auf dem wir das neue Programm vor dem Wettbewerb hätten schon einmal erproben können. Trotzdem haben wir es wieder geschafft, einen ersten Preis zu erringen. Das war diesmal um so schwieriger, da die Chorbesetzung deutlich verjüngt und wir aber nicht in der ’normalen‘ Kategorie, sondern aufgrund unseres hervorragenden Abschneidens beim letzten Mal in der Sonderkategorie der Auslese-Chöre, genannt „Wimpel-Reeks“ antreten mussten.“

Das Wettbewerbsprogramm war entsprechend anspruchsvoll für die Mädchen aus Montabaur, deren Durchschnittsalter gerade mal bei 15 Jahren liegt. Neben dem Pflichtstück, das von einer belgischen Komponistin eigens für diesen Wettbewerb geschrieben wurde, sang laFilia noch eine weitere Uraufführung einer speziell für den Mädchenchor geschriebenen Auftragskomposition, ein „Halleluja“ des Frankfurter Komponisten Thomas Hanelt.

Chorleiter Martin Ramroth: „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Quantensprünge in puncto Leistung und musikalischem Ausdruck sich regelmäßig bei unseren Mädchen in letzter Minute einstellen. Doch auch die Atmosphäre des Festivals und die großartige Gastfreundschaft in den belgischen Gastfamilien haben viel zum Gelingen beigetragen.“

Trotz des Wertungssingens vor einer strengen, international besetzten Jury stand bei den jungen Sängerinnen niemals der Konkurrenzaspekt im Vordergrund; dafür sorgte allein schon das internationale Flair und die Feierstimmung, die von den vielen Chören in Form von Paraden durch die Stadt ausging. Zahlreiche „Verbrüderungskonzerte“ und das große Open-Air-Konzert mit Feuerwerk als Festival-Eröffnung trugen ein Übriges zu der einzigartigen Atmosphäre bei. Ein weiteres Highlight für die Mädchen von laFilia war ein Chorauftritt im Rahmenprogramm vor mehr als 1000 Zuhörern, der die Anstrengungen der drei Tage völlig vergessen ließ.

Und so lautete das allgemeine Fazit: „Es hat ungeheuer Spaß gemacht und war ein großartiges Erlebnis, an das wir uns noch lange zurückerinnern werden. Neerpelt, wir kommen wieder!“

laFilia goes to Tallinn

(TaMa) Dieses Jahr haben sich laFilia und dessen Chorleiter Herr Ramroth etwas ganz besonderes vorgenommen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Chores fliegen wir nach Tallinn, der Hauptstadt von Estland um dort am 12. internationalen Chorwettbewerb teilzunehmen. Ein interessantes Projekt, das trotz anfänglicher Schwierigkeiten dank großer Unterstützung des VEFF umgesetzt werden konnte.

Mittwoch, den 13.04.2011 um 3 Uhr morgens klingeln in Montabaur und Umgebung ca. 30 Wecker und quälen laFilia, den Mädchenchor unserer Schule, sowie unseren Chorleiter und zwei begleitende Lehrer, Frau Wagener und Herr Charton, aus dem Bett. Plangemäß treffen wir uns am Buskreisel unserer Schule und fahren ab Richtung Düsseldorf-Weeze während verschlafene Mütter und Väter dem Bus zum Abschied hinterher winken. Trotz der frühen Morgenstunden finden wir uns problemlos zu Recht. Die knapp bemessene Check-In-Zeit reicht aus und dank genialem Timing schaffen wir es alle pünktlich und ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle. Um 7:25 hebt das Flugzeug ab. Nach ca. 2 Stunden ist ein aufregender Teil der Reise geschafft. Wir landen.

Der übermüdete Chor schleppt sich nach dem Flug nur noch zu dem modern aber gemütlich eingerichteten Hotel namens „Park Inn Central“ und darf dort ein bisschen Schlaf nach zu holen. Etwas wacher besuchen wir anschließend die Estonia Concert Hall erst zum Proben, dann um uns die Wertungssingen der Vokalensembles anzuhören. In ein paar Tagen werden auch wir hier unser Wertungssingen absolvieren.

Donnerstag, der 14.04.2011 wird geprägt durch Proben. Nach einem ausgiebigem Frühstück beginnt die erste Probe im Hotel, die zweite folgt in der Concert Hall. Nach einem Mittagessen in dem nahegelegenen Einkaufscenter hören wir uns die Wertungssingen der Kategorie Kinderchöre an. Besonders von der Homogenität und Intonationsstärke des Riga Domchores sind wir beeindruckt, und es stellt sich die Frage, ob unser Chor mithalten wird. Schließlich sind die baltischen Länder berühmt für ihre Singfertigkeit.

Direkt im Anschluss haben wir die Möglichkeit selbst zu singen und zwar in genau 7 min Akustikcheck. Begeistert von der Akustik, vor allem da wir es gewohnt sind in einer bescheidenen Turnhalle aufzutreten, ist auch Herr Ramroth zufrieden und Herr Charton der uns am Klavier begleitet, macht seine Sache gut. Nach dem Eröffnungskonzert am Abend haben wir noch ein paar Stunden Freizeit zur Verfügung. Alles in allem ein entspannter Tag.

Ganz im Gegensatz dazu steht der Freitag, 15.04.11. Heute stehen als wichtigste Programmpunkte auf dem Plan: Eigenes Wertungssingen, ein Konzert in der benachbarten Schule und ein Weiteres im Glaspalast von Tallinn.

Unser Wertungssingen absolvieren wir in der Estonia Concert Hall um 10:09. Jetzt ist Daumendrücken angesagt für alle Fans. Doch leider verläuft es nicht so wie wir es uns gewünscht haben. Ein nicht unbedeutender Patzer am Schluss des letzten Stückes senkt die Stimmung des Chores enorm. Doch viel Zeit zum Ärgern bleibt uns nicht, denn wir werden bereits in einer naturwissenschaftlich orientierten Schule erwartet. Das alte und hübsche Gemäuer hat eine kleine, offene Aula in der wir ein Konzert zusammen mit dem Riga Domchor geben. Auch dieser Auftritt hebt die Stimmung nicht. Doch vielleicht schafft es das dritte Event am Abend. Zu diesem Anlass fahren wir mit einem estnischen Linienbus zum Glaspalast, welcher außerhalb Tallinns gelegen ist. Das Busfahren ist ein Erlebnis! Angekommen im „Palast“ erfahren wir ein wenig mehr zu der Geschichte der Esten. Das Konzert verläuft zufrieden stellend und abends fallen alle mit wunden Füßen todmüde ins Bett.

Samstagmorgen wird ausgeschlafen und anschließend in Ruhe geprobt. Es könnte ja der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass wir doch im Grand Prix als bester Chor unserer Kategorie singen müssen. Doch die Motivation ist zu Recht leicht verblasst.

Wir werden nicht weitergeleitet, worüber allerdings der ganze Chor erleichtert aufatmet. Doch nun heißt es abwarten um den Grand Prix Teilnehmern zuzuhören. Erst anschließend erbarmt sich die Jury und verkündet die restlichen Platzierungen. Und kaum zu glauben, aber laFilia erhält den dritten Preis, was angesichts unseres Patzers eine erstaunlich gute Platzierung ist.

Der Chor atmet förmlich auf, während der anschließenden Aftershowparty. Hier lernen wir auch den zweiten und mit uns einzigen Chor aus Deutschland kennen. Der Abend endet mit einem Lied. Wie auch sonst bei einem Chorwettbewerb? Es herrscht eine fast magische Verbindung, die dadurch entsteht, dass beide deutschen Chöre, die sich gar nicht kennen, trotzdem ihre Stimmen zu einem Lied vereinen.

Sonntag, den 17.04.11 wird unser Sightseeing-Tag. Frau Wagener hat eine tolle Tour durch die Altstadt Tallinns geplant und gibt uns zu manchen Sehenswürdigkeiten Eckdaten und den zusammengefassten Hintergrund. Nachmittags laufen wir in kleinen Grüppchen los um teils Souvenirs zu kaufen, oder aber weitere Museen zu besichtigen.

Den Abschluss unserer Reise und auch den letzten Abend gestalten wir mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch.

Montag, den 18.04.11 heißt es dann Abschied nehmen vom Hotel und der Stadt, welche uns für 5 Tage beherbergt hat.

Der Flug verläuft ohne Probleme, wie auch die anschließende Busfahrt zurück nach Montabaur. Hier, wo unsere Reise begonnen hat, hört sie auch wieder auf und der Kreis schließt sich.

Alles zusammen gefasst kann man nur sagen, dass diese Reise ein einmaliges Erlebnis war. Danken wollen wir vor allem nochmals Herrn Ramroth, Herrn Charton, Frau Wagener und natürlich dem VEFF, durch dessen Unterstützung das Projekt „laFilia goes to Tallinn“  erst möglich werden konnte.