Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Ensembles – laFilia


Konzertfahrt des Mädchenchors nach Rottweil und Villingen

(PUT, 03.01.2023) Der Mädchenchor laFilia fuhr vom 09. bis 12.12.2022 zu einem gemeinsamen Chorprojekt mit zwei Konzerten zum Mädchenchor Rottweil nach Baden-Württemberg.

Neben den intensiven gemeinsamen Proben konnten die Sängerinnen von laFilia die Heimat der Rottweiler Sängerinnen in der winterlichen Pracht kennenlernen.

Die fast 40 Sängerinnen gaben zwei sehr schöne und ausdrucksstarke Konzerte, einmal in der Klosterkirche auf dem Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen und das zweite Mal in der Johanneskirche in Villingen.

Sehr bereichert von den vielen gemeinsam gesungenen abwechslungsreichen Chorstücken und Begegnungen, aber auch sicherlich müde, kamen die laFilia mit dem Zug abends spät wieder in Montabaur an.

 

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laFilia ganz vorne beim Europäischen Jugendmusikfestival in Belgien

Mädchenchor am LMG erneut international erfolgreich

(MEL, 01.05.2018) Die 32 Sängerinnen des Mädchenchors laFilia am Landesmusikgymnasium haben ein unvergessliches Wochenende hinter sich: Sie waren einer der insgesamt 89 Kinder- und Jugendchöre aus aller Welt, die am 66. Europäischen Jugendmusikfestival in Neerpelt (Belgien) teilgenommen haben. Hinter ihnen liegen drei Tage der Begegnung und des Austauschs mit Chören aus aller Welt sowie zwei Konzerten. Nicht zuletzt beinhaltet ein Festival dieser Größenordnung auch einen Wettbewerb, bei dem laFilia in der Kategorie ‚gleichstimmige Jugendchöre’ erneut einen hervorragenden ersten Preis „ersingen“ konnte –  diesmal sogar mit dem Zusatzprädikat cum laude, was bedeutet, dass der Chor 90-97 % der maximalen Punktzahl erhielt. Damit setzte sich laFilia als Tages-Kategoriesieger sogar gegen (vermeintlich) stärkere Chöre aus Tschechien, der Ukraine und Lettland durch.

Das Wettbewerbsprogramm war entsprechend anspruchsvoll für die Mädchen aus Montabaur, deren Durchschnittsalter bei knapp 15 Jahren liegt. Neben dem Pflichtstück, das von einem belgischen Komponisten eigens für diesen Wettbewerb geschrieben wurde, präsentierte laFilia ein abwechslungs- und nuancenreiches Programm quer durch alle Epochen und Stile, z.T. mit Choreographie.

Chorleiter Martin Ramroth: „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Quantensprünge in puncto Konzentration, Leistung und musikalischer Interpretation sich regelmäßig bei unseren Mädchen in letzter Minute einstellen. Doch auch die Atmosphäre des Festivals und die großartige Gastfreundschaft unseres Partnerchors haben viel zum Gelingen beigetragen.“ Durch die gemeinsam geteilte Leidenschaft für den Chorgesang und das gegenseitige Mitfiebern während des Wettbewerbs wurden in kürzester Zeit ganz wunderbare freundschaftliche Bande geknüpft mit dem lokalen Partnerchor, Showchor „Rise Up“ aus Neerpelt – etwas ältere Mädchen, die laFilia sehr herzlich aufnahmen und nicht zuletzt Einblicke boten in sonst verborgen gebliebene Attraktionen von Neerpelt.

 

Einheit, Toleranz, Respekt

Trotz des Wertungssingens vor einer strengen, international besetzten Jury steht beim Europäischen Jugendmusikfestival (EMJ) niemals der Konkurrenzaspekt im Vordergrund; vielmehr wird Musik als verbindende Sprache und der gegenseitige Respekt betont. Diese Grundwerte des Festivals sind tatsächlich bei jeder Gelegenheit spürbar, seien es die überaus offenen und zugewandten Bürger von Neerpelt, das tolle und sehr professionelle Rahmenprogramm mit vielen emotionalen Momenten (inklusive der ‚Ode an die Freude’), das internationale Flair und nicht zuletzt die Feierstimmung, die von den vielen Chören z.B. in Form von Paraden durch die Stadt ausgeht. Zahlreiche „Verbrüderungskonzerte“ und das große Open-Air-Konzert mit Feuerwerk als Festival-Eröffnung tragen ein Übriges zu der einzigartigen Atmosphäre bei. In diesem Jahr gab es darüber hinaus drei symbolträchtige Besonderheiten: 1. die Teilnahme eines israelischen Chores, der alle drei abrahamitischen Weltreligionen in sich vereint; 2. die Teilnahme eines Kinderchores aus Ecuador, der sich zur Aufgabe macht, (verwaisten) Kindern Erziehung und Bildung ohne Kinderarbeit zu ermöglichen, und 3. eine einzigartige Gedenkkultur anlässlich des Endes des 1. Weltkriegs: Während des Festivals fuhr ein extra gecharterter Zug mit ca. 350 Sängern aus insgesamt neun ausgewählten Chören nach Ypres (Ypern), um den seit 1928 allabendlich geblasenen Zapfenstreich „Die letzte Post“ zum Gedenken an die Gefallenen mitzusingen sowie Rahmenkonzerte zu gestalten.

Insgesamt ein prägendes und einzigartiges musikalisch-menschliches Erlebnis, das die Westerwälder Mädchen noch lange begleiten wird.

 

Cannibale vocale geht mit Gesang kunstvoll um

Westerwälder Zeitung vom 12.03.2018

La Filia, EXtraCHORd und You ‚N‘ Joy beim Festival in Wirges dabei

(H.P. Metternich)  Wenn eine Veranstaltung das Attribut „Festival“ verdient hat, dann ist es das fünfte „Westerwälder mundART a cappella Festival“, das das Vokalensemble cannibale vocale im Bürgerhaus von Wirges gemeinsam mit drei weiteren Chören der Spitzenklasse zelebrierte. Um es gleich vorwegzunehmen: Die nahezu 800 Zuhörer in der voll besetzten guten Stube von Wirges wollten am Ende keine Minute des fast vierstündigen Programmes missen. (…)

Der Artigkeit gegenüber jungen Damen Rechnung tragend, mag hier an erster Stelle der Mädchenchor La Filia am Landesmusikgymnasium Montabaur genannt sein. Der Chor steht seit seiner Gründung unter der Leitung von Martin Ramroth. Das junge Ensemble ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe in Deutschland und auf internationalem Parkett. Wären diese Auszeichnungen bei der Vorstellung des Chores nicht schon verraten worden, so wäre bei den Zuhörern spätestens nach den hervorragenden Darbietungen der jungen Frauen deutlich geworden: Hier hat Martin Ramroth einen Mädchenchor geformt, der den Rahmen anderer Chöre dieser Art bei Weitem sprengt.

„Extra“ ist bei dem gemischten Chor „EXtraCHORd“ Programm. Martin Ramroth steht diesem Ensemble ebenfalls als Chorleiter vor. Die 19 Sängerinnen und Sänger zelebrierten Chorgesang wie Orgelklang. „Schöner kann Chormusik nicht klingen“, drückte ein faszinierter Zuhörer seine Begeisterung über so viel Gesangskultur vom Allerfeinsten aus. Das war „mundKUNST“ in Reinkultur. (…)  Bescheiden, wie die Gastgeber cannibale vocale nun mal sind – hier sei ein Augenzwinkern bei der „besten Boy-Group im Westerwald“ durchaus erlaubt –, mögen sie es verschmerzen, als letzte genannt zu werden, obwohl ihnen in ihrer amüsanten Art Auftakt und krönender Abschluss eines außergewöhnlichen Konzertes oblagen. (…)  „Ich schwimme begeistert mit meinen Sängern gegen den Strom traditioneller Männerchöre“, gesteht Fraser Gartshore, der nicht nur als „musikalischer Dompteur“ seine Sänger in die richtige Richtung führt, er empfahl sich beim „Westerwälder mundART a cappella Festival“ auch als amüsanter Moderator, der sich für keinen Spaß zu schade war. Wie hatte Thilo Daubach bei der Begrüßung der Gäste versprochen: „Sie werden ein großes Festival erleben.“

 

1900 Sänger stellen sich der Jury

Westerwälder Zeitung avom 22.05.2017

laFilia erfolgreich bei den 6. Chortagen Horbach 

(H.P. Metternich)  Am Wochenende mutierte die Buchfinkenlandgemeinde Horbach zum Sängerdorf. Der MGV Cäcilia Horbach richtete am Samstag und Sonntag die 6. Horbacher Chortage aus. Dort stellten sich mehr als 1900 Sänger aus 50 Vereinen dem Urteil einer fachkundigen Jury. Nach monatelangen Vorbereitungen haben die Veranstalter wieder die guten Bedingungen geschaffen, die von den teilnehmenden Chören so geschätzt sind, denn sie wissen, bei den Horbacher Sängern sind sie in guten Händen. Das Foto zeigt den Mädchenchor La Filia. Die jungen Damen, die in zwei Kategorien an den Start gingen, errangen in der Kategorie „Volkslied Frauenchöre“ mit 23,33 Punkte als Kategoriesieger ein Golddiplom und einen Sonderpreis für die beste Interpretation eines Deutschen Volksliedes. Weiterer Bericht folgt.

 

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Montabaurer Mädchenchor begeisterte auch im Reich der Mitte

8 umjubelte Konzerte in China vor mehr als 10.000 Zuschauern

(MEL, 21.04.2017) Sie haben rund 23.000 Kilometer zurückgelegt und in acht chinesischen Großstädten vor insgesamt mehr als 10.000 Menschen gesungen: Der Mädchenchor laFilia am Landesmusikgymnasium ist vor wenigen Tagen von seiner Konzertreise nach China heimgekehrt. Stationen der Reise waren neben der Metropole Shanghai weitere Großstädte wie Changzhou, Xuzhou, Hefei, Taizhou, Nantong sowie Jinjiang und Fuqing, die in der rheinland-pfälzischen Partnerprovinz Fujian liegen.

Chorleiter Martin Ramroth zeigte sich beim Empfang durch die Eltern am Frankfurter Flughafen erschöpft, aber glücklich und stolz und lobte die Disziplin, die Kondition, die Harmonie, den Gemeinschaftsgeist der 24 Mädchen: „Alle haben wunderbar durchgehalten und sind über sich hinausgewachsen.“ Zu dem allgemeinen Enthusiasmus beigetragen hat sicherlich die Tatsache, dass die Konzerte fast immer komplett ausverkauft waren – und das in großen Theatersälen, die in der Regel über 1000 Zuschauer fassen. „Die Mädels von laFilia wurden regelrecht gefeiert“, berichtet Sängerin Elena Dessauer, „und es wurde entgegen der chinesischen Konzertkultur sogar teilweise ‚psst’ geflüstert, wenn jemand wagte, in einem besonders schönen Stück wie üblich nebenher zu telefonieren, seine soeben gemachte Aufnahme abzuhören oder zu reden.“ Besonders gut kamen naturgemäß die modernen Jazz-/Pop-/Gospel-Arrangements mit Choreographie beim chinesischen Publikum an – kongenial von Walter Born am Klavier begleitet. Und wenn laFilia als Zugabe ein berühmtes chinesisches Volkslied anstimmte – oft unterstützt durch einen ortsansässigen Kinderchor –, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Dann legten Tausende Zuschauer ihre Handys beiseite und ließen sich von Chorleiter Martin Ramroth begeistert zum Singen und Klatschen mitreißen. Ein echtes Gänsehaut-Feeling – zeugt es doch einmal mehr von der alles verbindenden Kraft der Musik jenseits aller Sprachbarrieren und kulturellen Unterschiede.

Land und Leute – die Westerwälder Mädels haben so manches erlebt: den Smog in Shanghai, die große Anzahl an Menschen, die Riesen-Städte mit den vielen gigantischen Hochhäusern, den Verkehr, der jeglichen uns bekannten Regeln zu widersprechen scheint, unverschämt drängelnde Einheimische an den Sicherheitskontrollen auf dem Flughafen, eine buddhistische Tempelanlage, die perfekte Organisation der Tour. Eindrucksvoll war die Fahrt von Changzhou nach Xuzhou mit einem Hochgeschwindigkeitszug: „Bei 300 Stundenkilometern konnten wir uns entspannen und bequem die Landschaft bewundern.“

Und das Essen? Auch für die Vegetarier immer wieder spannend, aber durchweg gut genießbar. Manche Leckereien inspirierten auch zu kleinen Streichen: Bei einem Abendessen gab es kleine Hummer. Einen solchen fand eine Sängerin anschließend säuberlich auf ein Taschentuch gelegt in ihrem Bett … Ein seltsames Gefühl, während des Rückflugs zum ersten Mal wieder mit Messer und Gabel zu essen … Das Wetter allerdings spielte nicht so mit: „Entgegen unseren Erwartungen war es teilweise eiskalt. Aber leider gab es keine Heizung.“

Auch die Begegnung mit verschiedenen Kinderchören aus der Region kam bei den Mädels von laFilia gut an. In Form von kleinen Workshops oder Interviews sowie kleinen gemeinsamen Auftritten boten sich immer wieder Möglichkeiten des Austauschs oder für ausgiebige Fotoshootings. So wuchsen die Westerwälder Mädchen in ihre Rolle als Botschafterinnen der deutschen/europäischen Kultur hinein; gleichzeitig fungierten sie durch ihre zugewandte, natürliche Art aber auch als Brückenbauerinnen zur chinesischen Kultur –und wurden entsprechend gefeiert, bestaunt und fotografiert. Für alle Beteiligten eine unvergessliche und horizonterweiternde Reise!

 

Gut gerüstet für die China-Reise

Westerwälder Zeitung vom 01.04.2017

Mädchenchor laFilia stellt Programm für seine Tour ins Reich der Mitte vor

(H.P. Metternich)  Der Mädchenchor laFilia am Landesmusikgymnasium in Montabaur bricht mit einer Auswahlbesetzung von 24 Mädchen zu einer großen Reise auf: In 
den Osterferien geht es nach China. Vor gut einem Jahr hatte Ulrich Adomeit die Idee zu einer Chinareise. Er vermittelte Kontakte in am das „Reich der Mitte“ und trieb die Idee voran. Jetzt ist es soweit: LaFilia wird bei der zwölftägigen Tour acht eineinhalbstündige Konzerte im Süden des Landes geben. Stationen der Konzertreise sind u.a. Shanghai und die rheinland-pfälzische Partnerprovinz Fuzhou. Der Pianist Walter Born, ein Garant für Qualität jenseits aller Sparten und Genres, begleitet laFilia.
 Das von Martin Ramroth, dem Leiter des Ensembles, mit Bedacht ausgewählte Repertoire konnten am Sonntagnachmittag zahlreiche Zuhörer bei einer Generalprobe in der nahezu voll besetzten Aula des Mons-Tabor-Gymnasiums kennenlernen. Die Liedauswahl soll musikalische Brücken zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Traditionen bauen. Um es vorwegzunehmen: laFilia wird auch in China seinem Ruf als Ausnahmechor gerecht werden, das hat das Konzert eindrucksvoll deutlich gemacht. (…)

Das Repertoire von La Filia war im wahren Sinn des Wortes ein Kontrastprogramm: Die Psalmvertonung „Laudate pueri“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Heißa Kathreinerle“ in einem Arrangement von Vytautas Miskinis und ein südafrikanisches Traditional in einer Bearbeitung von Martin Ramroth bildeten einen interessanten chor-musikalischen Gegensatz.

In ihrer neuen Konzertkleidung boten die jungen Damen im zweiten Teil der Veranstaltung nicht nur einen Ohren-, sondern auch einen Augenschmaus, den sie mit Liedern unterschiedlicher Genres akzentuierten. Eingebettet in zwei der deutschesten aller deutschen Volkslieder, „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ und „In einem kühlen Grunde“ wurde mit drei Liedern in chinesischer Sprache ein kultureller Gegensatz intoniert, wie er deutlicher nicht hätte sein können. Das war nicht nur hervorragender Chorgesang – das machte auch den ungehemmten Spaß am Singen und Musizieren deutlich. Begeisterter Beifall verabschiedete die Sängerinnen auf ihre Reise nach China.

 

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LaFilia will in China musikalisch Brücken bauen

Westerwälder Zeitung vom 20.03.2017

Preisgekrönter Mädchenchor des LMG wird in insgesamt acht Städten auftreten

(H.-P. Metternich, MEL)  Ein besonderes Ereignis wirft seine Schatten voraus: 24 Mädchen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren, die seit Langem im mehrfach preisgekrönten Mädchenchor laFilia singen, bereiten sich intensiv auf ein abendfüllendes und anspruchsvolles Konzertprogramm vor. Denn das Ensemble des LMG ist – in einer Auswahlbesetzung von 24 jungen Damen in den Osterferien zu einer Konzertreise nach China eingeladen. (…) Stationen der Reise sind u.a. Shanghai und die rheinland-pfälzische Partnerprovinz Fuzhou. Das Konzertprogramm umfasst neben komplexen Werken europäischer Chortradition auch die Klassiker aus dem laFilia-Repertoire der vergangenen fünf Jahre sowie Modern Gospel- und Folklore-Arrangements aus aller Welt – natürlich auch aus China und aus Deutschland.

Chorleiter Martin Ramroth hat das Repertoire mit Bedacht ausgewählt. Es soll den Spagat zwischen den Kulturen und Traditionen widerspiegeln, zugleich aber auch die Unterschiede überwinden helfen und auf diese Weise musikalische Brücken bauen.

Die aufwändige Probenarbeit beinhaltet neben dem musikalischen Feinschliff und der Fülle an Notentext auch die korrekte Aussprache und Interpretation von drei chinesischen (Volks-)Liedern. Dafür haben sich die Musiker eigens der Dienste Jiandong Suns aus Bad Ems versichert. Die Muttersprachlerin nahm sich viel Zeit, um den Westerwälder Jugendlichen die bildreichen chinesischen Texte und Inhalte zu vermitteln und half ihnen dabei, die nuancenreiche, korrekte Betonung auch beim Singen umzusetzen. 

Trotz aller Anstrengung und Konzentration waren den Mädchen bei der Probe die Freude am Singen und die Vorfreude auf die bevorstehende Reise deutlich anzumerken.

Wie Sabine Melchiori im Gespräch mit unserer Zeitung betonte, wäre dies alles nicht ohne die finanzielle Förderung durch den Verein der Ehemaligen, Freunde und Förderer des LMG möglich geworden. Dessen Vereinsvorsitzender Ulrich Schwark ist sich der Bedeutung und einmaligen Chance für den Ausnahme-Mädchenchor aus Montabaur bewusst. Bei einem Probenbesuch überzeugte er von dem bisher Erreichten und zeigte sich zufrieden und entsprechend stolz.

Sozusagen als Generalprobe gibt laFilia unter der Leitung von Martin Ramroth am Sonntag, 26. März um 17 Uhr eine Kostprobe seines ganz auf China zugeschnittenen Programms. Es ist das einzige Konzert in Deutschland und findet in der Aula des Mons-Tabor-Gymnasiums in Montabaur statt. Pianist Walter Born wird den Chor begleiten. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um Spenden gebeten, die dabei helfen, die nicht unerheblichen Kosten für die Reise nach China zu decken.

Das chinesische Heideröslein

Nassauische Neue Presse vom 13.03.2017 

(Anken Bohnhorst-Vollmer) Wie klingen chinesische Volkslieder möglichst chinesisch – und wovon handeln sie eigentlich? Um das zu vermitteln, besuchte eine Chinesisch-Lehrerin einen Chor vom Landesmusikgymnasium, der sich demnächst auf Tournee durch die Volksrepublik begeben wird.

Frau Sun ist zufrieden. Etwa zwei Dutzend Mädchen stehen um sie herum und lassen sich von ihr dirigieren, produzieren ungewöhnliche Koloraturen und fremd klingende Melodien. Frau Sun zeigt mit den Daumen nach oben, „gut gemacht“, und nickt anerkennend. Jiandong Sun kommt aus Peking. Seit einiger Zeit unterrichtet sie ihre Muttersprache an einem privaten Gymnasium im Westerwald. Die Mädchen, mit denen sie jetzt übt, sind allerdings nur für einen Nachmittag ihre Schülerinnen. Sie besuchen das Landesmusikgymnasium, singen im Mittel- und Oberstufenchor La Filia und unternehmen in wenigen Wochen gemeinsam mit Chorleiter Martin Ramroth eine Konzertreise nach China. Drei chinesische Lieder haben die Sängerinnen im Repertoire, und die sollen im Land ihrer Gastgeber möglichst auch verstanden werden. Deswegen ist Frau Sun nach Montabaur gekommen.

Richtige Betonung

Und deshalb versuchen die Mädchen Textzeilen wie „Rang wo men dong qi“ immer wieder, lassen die Laute kaskadieren und probieren unentwegt verschiedene Betonungen. Denn auf die Betonungen kommt es bei der chinesischen Aussprache an, sagt Frau Sun. Für jedes Wort gibt es mehrere Ausdrucksweisen, die dem Gesprochenen jeweils einen anderen Sinn und Inhalt verleihen.

Es ist, als würde man die Buchstaben mit mindestens vier Himmelsrichtungen ausstatten, die allerdings letztlich doch irgendwie zusammenfließen. So jedenfalls könnte man das Dirigat von Frau Sun verstehen, die die Mädchen mit sehr elegant geschwungenen Bewegungen durch die Lautereignisse navigiert.

„Rang wo men dong qi“ und etwas später „Shuang Ziang“. Die Sängerinnen haben sich an die richtigen Betonungen herangetastet und ihre Notenblätter mit lautschriftlichen Ergänzungen versehen. Aber, fragt die Lehrerin unvermittelt: „Wisst ihr eigentlich, was ihr da singt?“ Die Mädchen sind ratlos, wenngleich nicht überrascht. Die melodische Sentimentalität, die sie mittlerweile mit bemerkenswerter Souveränität nachempfinden, beschreibe eine Jasmin-Blume, erklärt Frau Sun. Diese Jasmin-Blume, heißt es in dem Lied, sei die schönste Blüte des Gartens. Und sie werde nicht nur umschwärmt. Vielmehr hätte sie jeder Betrachter gern zum eigenen Schmuck, muss aber fürchten, dass dann das Pflänzchen im nächsten Jahr nicht mehr knospen werde, fasst die Expertin den Inhalt zusammen, der fast ein wenig wie eine chinesische Version von Goethes „Heideröslein“ klingt.

Vorbereitungskonzert

Das Auftaktkonzert der Reise gibt der Mädchenchor La Filia am 6. April in Shanghai; die Mädchen singen anschließend sieben weitere Konzerte und beschließen ihre Tour am 17. April in Fuzouh, der Hauptstadt der rheinland-pfälzischen Partnerprovinz Fujian. Wer das chinesische Sprachverständnis des Chores vorher erleben möchte, hat dazu bei einem Vorbereitungskonzert am Sonntag, 26. März, um 17 Uhr in der Aula des Mons-Tabor-Gymnasiums Gelegenheit. Dann gibt es chinesische Musik und anspruchsvolle Werke europäischer Chortradition zu hören, außerdem Gospel- und Folklore-Arrangements aus aller Welt. Begleitet wird La Filia von Walter Born, Garant für Qualität und Groove jenseits aller Sparten und Genres. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um Spenden gebeten – für das China-Projekt.

Geschichte von LaFilia

(RR, 01.01.2017) Schon immer sangen unsere Mädels zahlreicher, höher, lebenslustiger und farbenfroher als die Männerstimmen am Landesmusikgymnasium. Das muss in den Genen liegen!? Auf ungefähr zehn oder fünfzehn Gesangschülerinnen kommt ein Gesangschüler. Und daraus mussten endlich einmal Taten folgen …
 
BIGtallinn11mr-164.jpg  Dann gab es da noch den 7. Deutschen Chorwettbewerb. Da unser gemischter Chor in der letzten Runde in Osnabrück einen ersten Preis errang,waren wir von einer Teilnahme in der 7. Runde in 2006 ausgeschlossen. Das war uns Grund genug, uns diese kleine Falle zu stellen und zusätzlich zu unseren festen Ensembles, zur Musical-Premiere, zum Bundeswettbewerb Jugend Musiziert, zur Finnland-Fahrt der Klassen 10 und anderen Kleinigkeiten noch ein bisschen mehr zu proben und nach Kiel aufzubrechen.
 
EBIGtallinn11mr-270.jpgs hat sich gelohnt: Am Donnerstag 25.05.2006 errang laFilia einen sensationellen dritten Preis in der Kategorie D.2. Mädchenchöre.
 
Doch das war erst der Anfang … Zahlreiche und vielbeachtete Konzerte und Festivalteilnahmen folgten.
In 2008 nahm der SWR drei Titel mit laFilia auf, die im Hörfunk und mehrfach im SWR-Fernsehen gesendet wurden, sowie auf der CD „Musikalischer Adventskalender“ Eingang fanden.
 
Im Mai 2009 trat eine runderneuerte und verjüngte Besetzung zum Wettbewerb Cantemus Lindenholzhausen an und gewann dort ein goldenes Diplom. Im September 2009 wurde die neue Formation Kategoriesieger bei den Mädchenchören auf dem 8. Landeschorwettbewerb Rheinland-Pfalz in Bingen. Am 1. Mai 2010 wurde laFilia Tageskategoriesieger mit einem ersten Preis „cum laude“ beim europäischen Jugendmusikfestival in Neerpelt, Belgien. Auf dem 8. Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund erreichte laFilia erneut den dritten Preis und zusätzlich den Sonderpreis für die herausragende Interpretation eines deutschen Volksliedes.
 
laFilia2015Auf dem 12. Internationalen Chorwettbewerb 2011 in der Sängerhochburg Tallinn, Estland erreichte der Chor einen spektakulären dritten Preis und wurde bester westeuropäischer Chor unter den Kinder- und Jugendchören.

Im April 2012 fährt laFilia erneut nach Neerpelt, Belgien zum 60. europäischen Jugendmusikfestival. Diesmal bewähren sich die Mädels, obwohl drastisch verjüngt, in der gefürchteten Auslese-Kategorie für Mädchenchöre und kehren mit einem internationalen ersten Preis nach Hause.

Und, als wäre das nicht genug, erringen sie kaum 6 Wochen später den Kategoriesieg Moderne A auf dem 3. Deutschen Chorfest in Frankfurt. Gegen 13 überwiegend hochambitionierte und hoch dekorierte Erwachsenen-Chöre aus der ganzen Bundesrepublik (und den Landesjugendchor Saar) setzen sich die Mädchen von laFilia mit einem abwechslungsreichen und überzeugenden Programm durch und tragen den ersten Preis sowie mit 24,1 Punkten die dritthöchste Punktzahl des gesamten Wettbewerbs (von 98 Chören) davon.

 

Stationen:

  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor 2003
  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor 2004
  • Mendelssohn-Psalm 66 im Chichester-Konzert Feb 05
  • Finnland April 2005
  • Landeschorwettbewerb Nov 05
  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor 2005
  • Preisträgerkonzert Bürgerhaus Wirges Jan 2006
  • 7. Dt. Chorwettbewerb Kiel Mai 2006
  • Sinfonie im Schloss • Montabaur Juni 2006
  • „Praise we“ St. Peter, Montabaur Juni 2007
  • „Rejoice“ St. Laurentius, Nentershausen Juni 2007
  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor Dez 2007
  • “Junge Chöre – extra stark” Niederelbert Mai 2008
  • Rundfunk- und CD-Aufnahme SWR Juni & Sept 2008
  • musikal. Adventskalender SWR Dez 2008
  • Bad Marienberger Weihnachtskonzert 2008
  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor Dez 2008
  • Heiligabendsendung 2008 beim SWR
  • Chorwettbewerb Cantemus Lindenholzhausen Mai 2009
  • Sommerfest LMG Juli 2009
  • Landeschorwettbewerb, Bingen Sept 2009
  • musikal. Adventskalender SWR Dez 2009
  • Vorbereitungskonzert 8. DCW – LMG April 2010
  • Teilnahme am 58. europäischen Jugendmusikfestival Neerpelt, Belgien 2010
  • Teilnahme am 8. Deutschen Chorwettbewerb Dortmund Mai 2010
  • Sommerfest LMG Juli 2010
  • Kirchenkonzert mit dem Mädchenchor Hannover, St. Peter Montabaur Dez 2010
  • Weihnachtskonzert Haus Mons-Tabor Dez 2010
  • Teilnahme am 12. Internationalen Chor-WB Tallinn, Estland April 2011
  • Kirchenkonzert mit der Mädchenkantorei am Stuttgarter Dom, St. Peter Montabaur Nov 2011
  • Weihnachtskonzerte Haus Mons-Tabor Dez 2011 (3 Konzerte)
  • MundART a cappella Festival von und mit Cannibale Vocale, Heiligenroth, Jan 2012
  • Teilnahme am 60. europäischen Jugendmusikfestival Neerpelt, Belgien Mai 2012
  • Teilnahme am Deutschen Chorfest 2012, Frankfurt Juni 2012
  • Sommerfest LMG Juli 2012
  • Eröffnungskonzert Tübinger Tage – Stiftskirche Tübingen Okt 2012
  • Weihnachtskonzerte Haus Mons-Tabor Dez 2011 (3 Konzerte)
  • Vorbereitungskonzert “Heimspiel” Aula des Mons-Tabor-Gymnasium April 2013
  • Teilnahme an “Slovakia Cantat” Bratislava, Slowakei, April 2013
  • Teilnahme am 9. Landeshorwettbewerb RP in Plaidt Sept 2013
  • Weihnachtskonzert 2013
  • Teilnahme am 61. europäischen Jugendmusikfestival Neerpelt, Belgien Mai 2014

Mädchenchor laFilia erneut international erfolgreich

EMJ2016-04(MEL, 08.05.2016) 32 Mädchen des Landesmusikgymnasiums kehren erschöpft aber glücklich vom europäischen Jugendmusikfestival in Neerpelt zurück. Hinter ihnen liegen drei Tage der Begegnung und des Austauschs mit Chören aus aller Welt sowie zwei Konzerten. Nicht zuletzt beinhaltet ein Festival dieser Größenordnung auch einen Wettbewerb, bei dem laFilia in der Kategorie der Auslesechöre für gleiche Stimmen erneut einen hervorragenden ersten Preis „ersingen“ konnte.

Das Wettbewerbsprogramm war entsprechend anspruchsvoll für die Mädchen aus Montabaur, deren Durchschnittsalter gerade mal bei 14,5 Jahren liegt. Neben dem Pflichtstück, das von einem belgischen Komponisten eigens für diesen Wettbewerb geschrieben wurde, sang laFilia noch eine weitere Uraufführung aus der Feder seines Dirigenten Martin Ramroth mit dem Titel „Full of Energy“, die höchste Ansprüche an die Mädchen stellte.

Chorleiter Martin Ramroth: „Es ist immer wieder erstaunlich, welche Quantensprünge in puncto Leistung und musikalische Interpretation sich regelmäßig bei unseren Mädchen in letzter Minute einstellen. Doch auch die Atmosphäre des Festivals und die großartige Gastfreundschaft in den belgischen Gastfamilien haben viel zum Gelingen beigetragen.“

Trotz des Wertungssingens vor einer strengen, international besetzten Jury stand bei den jungen Sängerinnen niemals der Konkurrenzaspekt im Vordergrund; dafür sorgte allein schon das internationale Flair und die Feierstimmung, die von den vielen Chören in Form von Paraden durch die Stadt ausging. Zahlreiche „Verbrüderungskonzerte“ und das große Open-Air-Konzert mit Feuerwerk als Festival-Eröffnung trugen ein Übriges zu der einzigartigen Atmosphäre bei. Ein weiteres Highlight für die Mädchen von laFilia war ein Chorauftritt im Rahmenprogramm zusammen mit dem Gastgeberchor „De Piccolos“, der die Anstrengungen der zwei Tage völlig vergessen ließ.

Und so lautete das allgemeine Fazit: „Es hat Spaß gemacht und war ein großartiges Erlebnis, an das wir uns noch lange zurückerinnern werden. Neerpelt, wir kommen wieder!“