Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Geschichte von Art of the Voice

(RR, 01.01.2017) Der Jugendchor „Art of the Voice“ am Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz in Montabaur wurde Anfang 1995 von Martin Ramroth gegründet. Er wuchs recht bald zu einem leistungsfähigen gemischten Chor heran, dessen herausragendes Niveau sich bei zahllosen nationalen und internationalen Wettbewerben immer wieder bestätigte. Die rund 35 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 treffen sich wöchentlich zu einer zweistündigen Probe und wetteifern dabei mit zahlreichen qualifizierten Ensembles der Schule.

Von Anfang an war eine möglichst breite Streuung des Repertoires hinsichtlich Werkgattungen und Stilistiken – insbesondere bis in die Gegenwart hinein – wesentliches Merkmal der Chorarbeit.

Zu den Highlights der Chorgeschichte zählen Aufführungen von Tallis‘ 40-stimmiger Motette „Spem in alium“ und zahlreichen oratorischen Werken u.a. von J.S. Bach, Bernstein, Fauré, Händel, Mendelssohn, Mozart und Rutter sowie Einladungen zu namhaften Konzertveranstaltungen wie etwa den Frankfurter Domkonzerten.

Nach vielbeachteten Leistungen auf dem 5. Deutschen Chorwettbewerb unternahm der Chor eine vom deutschen Musikrat geförderte Konzertreise in die USA sowie eine CD-Produktion. Später folgten verschiedene Aufnahmen des Südwestrundfunks und SWR Fernsehens.

Seinen bisher größten Erfolg errang der Chor auf dem 6. Deutschen Chorwettbewerb in Osnabrück. In der hart umkämpften Kategorie gemischte Jugendchöre errang er einen ersten Preis unter 15 Konkurrenten aus allen Bundesländern.

Im Frühling 2005 unternahm der Chor eine Konzertreise nach Finnland und konzertierte u. a. mit dem Chor der Partnerschule, des Sibelius-Musikgymnasiums, in der Felsenkirche in Helsinki.

Im Mai 2006 erreichten die Frauenstimmen des Chores mit dem neugegründeten Ensemble laFilia –Art of the Voice selbst war als erster Preisträger von der erneuten Teilnahme ausgeschlossen — einen 3. Preis beim 7. deutschen Chorwettbewerb in Kiel.

Immer wieder arbeitete Art of the Voice mit viel Erfolg und Gewinn mit dem Kammerorchester „musica viva“ am Landesmusikgymnasium unter Tobias Simon zusammen. Neben oratorischen Werken wie dem Bach’schen Weihnachtsoratium ist hier besonders die gemeinsame Opern-Produktion von Purcells „Dido and Aeneas“ zu nennen.

Doch auch mit anderen Klangkörpern und Instrumentalisten konnte das Ensemble viele positive Erfahrungen sammeln. In dieser Reihe stehen Aufführungen von Brahms‘ Deutschem Requiem, Bachs Johannespassion, aber auch Jenkins‘ Friedensmesse „The Armed Man‘ mit gigantischem Orchesterapparat.

Über solch eindrucksvolle Klanggewalt hinaus pflegte Art of the Voice jedoch immer auch anspruchsvolle a cappella Literatur, oft abseits des „Mainstreams“ mit interessanten Entdeckungen von Scarlatti über Kiel und Becker bis in die Moderne. Verschiedene Komponisten schrieben Werke eigens für Art of the Voice, von dem Texaner Mark Hierholzer über den Engländer Ian Coleman hin zum Frankfurter Komponisten Thomas Hanelt.

Im Sommer 2009 gestaltete der Chor sechs vielbeachtete Konzerte im Rahmen der renommierten Konzertreihe „Vokalstern“ des Kultursommers Rheinland-Pfalz mit englischer Chormusik von der Renaissance bis zur Gegenwart. 2011 repräsentierte Art of the Voice das Land Rheinland-Pfalz auf der Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ des Verbands Deutscher Schulmusiker.

Das der erste Preis beim deutschen Chorwettbewerb in Osnabrück kein Zufallstreffer war, bewiesen die Ehemaligen von Art of the Voice beim 8. Deutschen Chorwettbewerb in Dortmund: Das ensemble EXtraCHORd gewann souverän die Kategorie der gemischten Kammerchöre mit 24 Punkten.

Im September 2013 trat Art of the Voice nach längerer Abstinenz wieder beim Landeschorwettbewerb RLP auf und erreichte mit 22,4 Punkten nicht nur die Tageshöchstpunktzahl, sondern auch die Qualifikation zum deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar.