Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Zukunft der Heimatregion auseinander

(BEU / ULM / Hans-Peter Metternich, 06.04.2022) Für unsere beiden 10-er Klassen stand im Februar eine externe, fächerübergreifende Ergänzung der politischen Bildung auf dem Stundenplan. In Zeiten, in denen unser normales, aktives Schulleben durch die Corona-Einschränkungen fast vollständig lahmgelegt ist, kein Konzert und oft noch nicht einmal gemeinsames Üben möglich ist, ist allein schon die Realisierbarkeit eines solch langfristig geplanten Projekts ein Erfolg.

Die Klassen 10 a und 10 b nahmen jeweils einen Vormittag an dem Projekt „Cohesion in your region“ teil, das von „Eurosoc-Digital“ durchgeführt wurde. Dies ist eine unabhängige und gemeinnützige Denkwerkstatt in Berlin, die Städte und Organisationen in der internationalen Zusammenarbeit, der Europa- und Migrationspolitik berät und „Zukunftswerkstätten“ zu Europa in der Heimatregion in interessierte Schulen bringt. Die von „Eurosoc-Digital“ deutschlandweit nur 15 Mal im Jahr angebotenen „Werkstätten“ verfolgen das Ziel, dass sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit der Zukunft der Heimatregion auseinandersetzen. Das LMG ist die einzige Schule in Rheinland-Pfalz, die dieses Jahr in den Genuss des Projekts gekommen ist.

Es war inhaltlich schon ein bisschen wie Unterricht, aber eben anders organisiert und schon deshalb interessant. Die Referentin Mareike Meyer fand den richtigen Ton, die Schülerinnen und Schüler für das Thema zu begeistern. Zunächst gab sie einen Überblick über die von der EU eingerichteter Kohäsionsfonds, mit denen der Ausbau von Verkehrswegen und der Schutz der Umwelt in wirtschaftlich schwächeren EU-Staaten gefördert werden. Bei der anschließenden kritischen Betrachtung der regionalen Lage sollten in einer so genannten Fantasie-Phase Lösungsansätze für ausgewählte Probleme formuliert werden („geht nicht gibt’s nicht“), und schließlich hatte jede Gruppe in einer Präsentation darzulegen, wie die Lösungen der angesprochenen Probleme vermarktet und schließlich realisiert werden könnten. Viele haben begriffen, dass die EU ihnen Möglichkeiten für gesellschaftliches Engagement und damit für die Mitgestaltung unserer Zukunft bietet.

Am Ende des Projekts stand eine Diskussionsrunde mit politischen Entscheidungsträgern. Ein hohes Maß an Engagement und Allgemeinbildung, Weitblick für die Kohäsion in der Region mit Blick über den Tellerrand und soziale Kompetenz bescheinigten Tanja Machalet (MdB-SPD) am ersten Projekttag sowie Jenny Groß (MdL –CDU) und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Montabaur, Ulrich Richter-Hopprich, am zweiten Projekttag den Schülerinnen und Schülern, deren Beiträge alles andere als „bloßes Abarbeiten“ eines Themas im Lehrplan gewesen seien.

 

Für die beiden 10-er Klassen stand eine etwas andere politische Bildung auf dem Stundenplan.

Für die beiden 10-er Klassen stand eine etwas andere politische Bildung auf dem Stundenplan.

Der Montabaurer VG Chef Ulrich Richter-Hopprich und die Landtagsabgeordnete Jenny Groß.

Der Montabaurer VG Chef Ulrich Richter-Hopprich und die Landtagsabgeordnete Jenny Groß.

Die Referentin Mareike Meyer mit einer Planungsgruppe der Zukunftswerkstatt.

Die Referentin Mareike Meyer mit einer Planungsgruppe der Zukunftswerkstatt.

 

 

(Foto Hans-Peter Metternich)