Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

27.01.2023

Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.01.1945

Das höchste,
was man erreichen kann,
ist zu wissen und auszuhalten,
dass es so und nicht anders gewesen ist,
und dann zu sehen,
was sich daraus – für heute – ergibt.
– Hannah Arendt –

 

27.01.2023.1 (SMU, 02.03.2023) Am 27. Januar haben wir gemeinsam in der Schulgemeinschaft den diesjährigen Schoah-Gedenktag begangen.

Im ersten Stock des Gymnasialgebäudes war eine Ausstellung aufgebaut, die wir mit Musik und Gedanken zur Bedeutung der Erinnerung feierlich eröffnet haben.

Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe haben dazu, im Rückblick auf ihre Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau im vergangenen Sommer, Bilder zusammengestellt und Gruppenarbeitsergebnisse dieser Fahrt über QR-Codes abrufbar gemacht, die wir hier nun auch auf der Homepage noch einmal zur Verfügung stellen.

Die Eindrücke, die die Schülerinnen und Schüler gesammelt haben, machen deutlich, wie wichtig eine persönliche Begegnung mit den Stätten des Erinnerns sind.

Wie Hannah Arendt schreibt:

In der Begegnung wird deutlich, dass es so und nicht anders gewesen ist!
Und wir müssen das, was geschehen ist, aushalten!

Gleichzeitig sind wir dazu aufgerufen, aus der Begegnung mit der Vergangenheit unsere Schlüsse zu ziehen und unser Bewusstsein zu schulen, damit unser Handeln hier und heute in der Verantwortung vor dem Geschehenen erfolgen kann.

Klara, Paula und Finn aus der 12. Klasse präsentierten Klezmermusik, Romy, Benedikt und Kai aus der 11. Klasse lasen Texte und Nikita Veysbrut aus der 11. Klasse beschloss diese Feierstunde mit einem selbst komponierten Klaviersolo, in dem er seine Eindrücke aus der Begegnung mit Auschwitz in Noten fasste.

Am Ende der Veranstaltung legte Pfr. Schamuhn im Gedenken an die Getöteten Rosen und Steine an der Menora nieder, wobei er noch einmal betonte, dass wir zwar hier in der Schule den Schwerpunkt auf das Gedenken an die getöteten jüdischen Mitbürger legen, doch stets dabei auch an die verfolgten Minderheiten denken, die Sinti und Roma, die Zeugen Jehovas, die Homosexuellen und Queeren und nicht zuletzt an all die politisch Verfolgten, die ebenfalls in Auschwitz und den anderen KZs umgebracht worden sind.

In diesem Jahr werden wir wieder mit den 10. Klassen nach Auschwitz fahren.

Zukünftig soll diese Studienfahrt jährlich mit den 10. Schuljahren stattfinden. 

 

QR-Code_Film-Auschwitz2022YouTube-Video über unsere Auschwitzfahrt

 

QR-Code_Interview mit Anita Lasker-Wallfisch(nachgesprochenes) Interview mit Frau Anita Lasker-Wallfisch