Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Musik – Wettbewerbe


AusflugYellowTones2023

Schulen Musizieren 2023 in Würzburg – The Yellow Tone Orchestra

(Jakob Liebe, MSS11, 26.06.2023) Mit frischem Wind nach Würzburg – kaum wurde die „Yellow Tone“ Bigband nach dem Abgang zahlreicher Abiturienten in allen Registern durchgerüttelt, startet die neue Besetzung mit einer zweitägigen Tour nach Würzburg. Neben einem Open-Air-Auftritt mitten in der Stadt und einigen tollen Beiträgen beim Abschlusskonzert in der Musikhochschule, performte die „Yellow Tone“ Bigband zudem gemeinsam mit ihrer Partner-Bigband des Matthias-Grünewald-Gymnasiums in Würzburg als finalen Act „Ulla in Africa“ von Heiner Wilberny. Das Stück stellte sich als eine riesige Partynummer heraus, die sowohl die Musiker auf der Bühne als auch das gesamte Publikum zum Mitjubeln animiert und diesen gemeinsamen Auftritt beider Bigbands zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Anwesenden gemacht hat.

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flautastique – erfolgreich in Belgien und Zwickau

71. europäisches Festival für die Jugend in Neerpelt, Belgien
und
60. Bundeswettbewerb Jugend musiziert in der Kategorie NEUE MUSIK in Zwickau.
Mit Unterstützung des VEFF!!

(K. Schaeferdiek, 11.06.2023)  Am Wochenende, 28.04.-30.04.2023 stand für flautastique die 1. Teilnahme an dem 71. internationalen Festival für die Jugend in Belgien an und begann mit der Abreise am Freitag.

flautastique fuhr mit drei Privat-PKW, gelenkt von Frau Burg, Frau Stumpf und Frau Schaeferdiek. Gemeinsam mit dem SBO, das auch an diesem Festival teilnehmen sollte, wurde das Lager in der Jugendherberge in Brüggen, nahe der belgischen Grenze aufgeschlagen. Dort fand am Abend noch die letzte Probe statt und danach waren wir alle guten Mutes, ob der anstehenden Aktion.

Am Wettbewerbstag, dem Samstag, brachen wir um 9.00 Uhr Richtung Neerpelt auf, wo wir dann um 13.05 Uhr unsere Wertung im HubertusTheater haben sollten. Angetreten sind wir in der Kategorie „Freie Instrumentierung“, d.h. verschiedenste Musikgruppen waren in dieser Wertung dabei. Von bunt gemischten Orchestern bis zu einem reinen Akkordeonorchester. Wir waren pünktlich dran und konnten einen fast fehlerfreien Vortrag abliefern, worüber wir sehr glücklich waren. 🤩

Danach war noch etwas Zeit, sodass sich einige von uns ein paar der anderen Ensembles in unserer Kategorie anhören konnten bzw. der andere Teil von uns zur Wertung des SBO fuhr. (Drei flautastique-Mitglieder spielen sowieso auch noch im SBO mit.) Im Anschluss an alle Wertungen dieses Tages haben sich alle MusikerInnen für die große Parade durch Neerpelt versammelt. Diese erinnerte an einen Karnevalsumzug, wie wir es hier in Deutschland kennen, und war ein großer Spaß.

Die Parade endete in der großen Sporthalle in Neerpelt und alle teilnehmenden MusikerInnen und ihre LeiterInnen trafen sich hier.

Jeweils DirigentIn und das jüngste Mitglied eines Ensembles saßen ganz vorne an der Bühne und wurden zum Empfang der Urkunden auf die Bühne gebeten. Bei uns waren das Milena und Frau Schaeferdiek. Nachdem dann das SBO bereits seine Urkunde mit einem 1. Preis bekommen und bejubelt hatte, waren wir dann endlich dran und konnten einen 1. Preis cum laude in Empfang nehmen und die Freude war natürlich riesengroß! Danach wurde es hektisch:

Wir waren ausgewählt worden, uns als höchstdotiertes Ensemble unserer Wertungskategorie am Abend in dem Laureaten Concert (Preisträgerkonzert) im Theater am Dommelhof zu präsentieren. Das hieß für uns: schnell essen; schnell die Juryberatung „abholen“; schnell die Instrumente aus den Autos holen; schnell zum Theater laufen; schnell in den Einspielraum und kurz verschnaufen… Dann ein letztes Mal konzentrieren und nach 22.00 Uhr (!) auf die Bühne gehen und vor einem begeisterten Publikum ein letztes Mal „abliefern“.

Dieser Auftritt war der gelungene Abschluss eines aufregenden Tages.

Im Anschluss gab es nur noch die Fahrt zurück zur Jugendherberge, wo wir müde und doch aufgekratzt nach Mitternacht ankamen. Nach einer kurzen Nacht ging es dann am nächsten Vormittag zurück nach Montabaur. Neerpelt war ein tolles Event und eine unglaubliche Erfahrung!

flautastique wird 2025 bestimmt wieder dabei sein!

Vielen Dank an den VEFF und allen voran seinem Vorsitzenden, Herrn Quernes, der für alle Anfragen immer ein offenes Ohr hat!

Impressionen vom 60. Bundeswettbewerb 2023 (Link)

 

Genau einen Monat später starteten wir nun zu unserem nächsten Abenteuer und dies war die Teilnahme am 60. Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Zwickau über Pfingsten, zu dem wir in der Wertung NEUE MUSIK weitergeleitet wurden. Insgesamt sechs FlötistInnen aus flautastique hatten am Sonntag, den 28.05., und Montag, den 29.05.2023 bereits eigene Wertungen mit anderen Gruppierungen: Jim als Pianist in einer Gesangswertung, Finja und Magda als Flöten-Duo und Katharina, Charlotte, Tanja und wieder Jim als Flöten-Quartett.

Zusätzliche Aufregung gab es noch, da Jims Flöte nicht funktionierte und Theodora als Retterin“ in der Not agieren sollte, da sie bereits ab Sonntag mit ihrer Mutter in Zwickau war und Jim ihre Flöte für seine Quartett-Wertung am Montagvormittag ausleihen konnte. Was ein Glück…

Nachdem alle restlichen flautastique-Mitglieder am Montag wohlbehalten in Zwickau angekommen waren, sollte es dann am Dienstag für flautastique im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt“ in einem wunderschönen Saal (laut der Aussage Einheimischer: Sachsens schönster Saal) soweit sein. Die Jumu – Helfer vor Ort waren sehr nett und hilfsbereit, aber die Einspiel- und Wertungslogistik der Organisation ließ etwas zu wünschen übrig….

Wieder wurden die Flöten getauscht, damit Jim eine funktionierende Flöte zum Spielen hatte (insgesamt wechselten drei SpielerInnen die Instrumente), aber dadurch war die Intonation innerhalb des Ensembles nicht ganz so souverän wie gewohnt. Egal…. die 11 Mädels und Jim haben es großartig gemeistert und wurden mit einem 2. Bundespreis und einer Punktzahl von 23 Punkten belohnt!

Eine wunderbare, ereignis- und erfolgreiche Zeit mit der aktuellen Truppe findet mit dem Bundeswettbewerb sein Ende.

Nach den Pfingstferien werden sieben neue Mitglieder in die flautastique-Reihen aufgenommen und dann wird es erfahrungsgemäß eine ganze Weile dauern, bis das Ensemble wieder so gut aufeinander eingespielt sein wird…

Wir sind gespannt auf die NEUEN und freuen uns auf die nächste Zeit und auf gemeinsame Ziele :-)

Impressionen vom 71. europäisches Festival für die Jugend in Neerpelt 2023 (Link)

 

Die Neerpelt/ BW-Besetzung von flautastique:
Jim Hetz (Flöte), Charlotte Haacke (Flöte, Piccolo), Katharina Stumpf (Bassflöte), Tanja Schneider (Flöte, Piccolo), Theodora Burg (Flöte, Altflöte), Bina Brühl (Flöte, Bassflöte), Finja Fröhlich (Flöte, Piccolo), Magda-Lena Gärtner (Flöte), Berit Knapek (Flöte), Selina König (Flöte, Altflöte), Phoebe Kramm (Flöte), Milena Marz (Flöte, Kontrabassflöte)

JugendJazzt2023

The Yellow Tone Orchestra bei der Bundesbegegnung Jugend Jazzt in Hamburg

(A. Steffens, 24.05.2023) The Yellow Tone Orchestra bei der Bundesbegegnung Jugend Jazzt in Hamburg Vom 18.05. – 21.05. fand die 19. Bundesbegegnung Jugend Jazzt in Hamburg statt – 13 Bundesländer schickten ihre landesweit ausgezeichneten Ensembles zu der Begegnung – und der Begegnungscharacter stand von Beginn an im Zentrum dieses Events. Obwohl es natürlich auch ein Wettbewerb war, feierten sich die Bands gegenseitig, trafen sich die knapp 300 Schülerinnen und Schüler bei Sessions, in Workshops, „jammten“ im Jammtruck und hatten zusammen eine tolle Zeit !

Das Yellow Tone Orchestra begeisterte das Publikum mit seinem Auftritt und konnte auch die Jury mit seiner Leistung überzeugen ! Wieder gehört die Bigband zu den ausgezeichneten Jugendbigbands in Deutschland.

Entsprechend dem Character der Bundesbegegnung gibt es eine „Siegerband“ (das ist in diesem Jahr verdientermaßen die Bigband aus Berenbostel – obwohl es knapp war 😉), darüber hinaus aber keine weiteren Platzierungen. Vielmehr bekommen die einzelnen Bigbands Preise, die sie in ihrer weiteren Entwicklung fördern sollen. Ein – wie ich finde – toller Ansatz !

Das Yellow Tone Orchestra wurde mit dem Konzertpreis der Eberbacher Jazztage „JazzMe“ ausgezeichnet – ein Auftritt bei dem Jazzfestival + 2000€ Spesenpauschale. Wir freuen uns sehr über den Preis und auf das Konzert in bei „JazzMe“.

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SBO goes EMJ EMJ EMJJJ

(HEB, 08.05.2023) Gemeinsam mit Flautastique und über 3000 europäischen Musiker:innen beim Musikfestival Neerpelt

Nach einer vierjährigen Pause war es für das SBO unter der Leitung von Philipp Hebgen wieder so weit: Die 60 jungen Musikerinnen und Musiker fuhren vom 28. bis 30. April zum Europäischen Musikfestival für die Jugend, kurz EMJ genannt, nach Neerpelt (Belgien). Nach einer Generalprobe in der Turnhalle ging es am Freitagmittag los, die Ankunft verzögerte sich zwar bedingt durch den langes-Wochenende-Stau auf der A3 etwas, das tat der guten Laune und Aufregung der SBOler:innen aber keinen Abbruch. Motiviert startete die Truppe dann am Samstag nach einer kurzen Aufweck-Session nach Neerpelt, wo zunächst die Anmeldung und das obligatorische Gruppenfoto auf dem Programm standen. Unterstützt durch Flautastique, die ihr Programm mittags schon mit einem ersten Platz „cum laude“ dargeboten hatten, konzertierte das SBO schließlich am Samstagnachmittag einige Kilometer entfernt von Neerpelt. An diesem Wertungstag traten 15 Blasorchester an drei Konzertorten in der Kategorie A an. Die Stücke Cry of the last unicorn, Caledonia und Arcus waren ein voller Erfolg, das SBO konnte hier einen 1. Platz erringen, besonders gelobt wurden die Intonation, die feine Musikalität und die Virtuosität des jungen Orchesters. Vom Auftritt ging es dann schnell mit dem Bus zur Parade und zur Proklamation – ein großes Spektakel. Den krönenden Abschluss des Tages bot das Happening-Konzert, bei dem die Internationalität und musikalische Vielfalt des Festivals im Mittelpunkt stand. Die beiden LMG-Ensembles feierten anschließend gemeinsam ihren Erfolg in der Jugendherberge.

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Nikita im Finale!

(SMN, 13.03.2023) Wie viele von euch/Ihnen vielleicht schon wissen, nimmt Nikita Veysbrut, ein Schüler aus der Stufe 11 unserer Schule, äußerst erfolgreich an der diesjährigen Staffel der KiKa-Talentshow Dein Song teil. Am 17. März steht das Finale an und Nikita ist dabei! Das war Grund genug für ein kurzes Interview.

 

Mit welchen Erwartungen hast du dich bei Dein Song beworben?

Ich wollte etwas dazu lernen und mich mit anderen talentierten Musikern austauschen.

 

Für alle, die das Format Dein Song nicht kennen – kannst es kurz erklären?

„Dein Song“ ist ein Songwriting Wettbewerb für eine kleine Gruppe von Jugendlichen, die über einen Scouting Prozess ausgewählt werden. Wenn man gewählt wird, kann man mit seiner Musik vor einer berühmten und erfahrenen Jury auftreten. Die Show wird auf KiKA / ZDF ausgestrahlt.

 

Du bist mit einem selbst geschriebenen Lied angetreten. Wie gehst du vor, wenn du den Text zu einem Song schreibst? Woher kommen deine Ideen? Wie findest du die einzelnen Wörter?

Ich suche mir Inspiration in Gefühlen, Ereignissen aus meinem Leben oder auch in der Natur. Wenn mich eine „Überflut“ an Gefühlen erreicht, versuche ich sie zu durchleben und dieses Durchleben in meiner Musik auszudrücken. Der Text und die Melodie kommen auf sehr unterschiedlichen Wegen zustande: manchmal spontan, manchmal erst nach sehr langem Überlegen und manchmal erst, wenn ich die Musik dazu gemacht habe.

 

Was machst du, wenn dir mal nichts einfällt oder du nicht weiterkommst mit einem Lied?

Dann versuche ich etwas Abstand zu nehmen, um es erneut zu probieren.

 

Vorspiele kennst du ja schon vom Landesmusikgymnasium. Wie aufgeregt warst du vor deinem ersten Auftritt bei der KIKA-Jury?

Auf einer Skala von ein bis zehn wahrscheinlich im Bereich drei bis vier, weil ich durch eigene Erfahrungen gelernt habe, solche Situationen bewusst zu reflektieren und nie nervös im schlechten Sinne bin, sondern begriffen habe, dass man sich zwar etwas vornehmen kann, aber man natürlich nie weiß, wie es tatsächlich wird. Ich kenne das, dass viele Musiker bei ihren Auftritten nach einer falschen Note direkt irritiert sind.

 

Hast du einen Vorteil, weil du Schüler an einem Landesmusikgymnasium bist?

Ich denke nicht, weil wir im Unterricht die Qualitäten, die man als Songwriter benötigt, nicht erarbeiten. Es kommt auch auf persönliche Eigenschaften an, weil man offen, ehrlich zu sich selbst und emotional sein können muss.

 

Wie hoch ist die Konkurrenz unter den Teilnehmer*innen?`

Ich versuche generell von diesem „Konkurrenzdenken“ Abstand zu halten. Wenn es darum geht zu gewinnen, spielen viele Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Zielgruppe – deswegen ist der Erfolg manchmal unvorhersehbar.

 

Ihr arbeitet während des Wettbewerbs mit Profis aus der Musikbranche zusammen. Wie war das für Dich? Hat dich im Umgang mit ihnen etwas überrascht? Wenn ja – was?

Für mich war es eine riesige Erfahrung, weil ich während der Aufnahme und der Musikproduktion stark involviert war. Mit meinen Paten hatte ich sogar eine private Session, in der ich mit ihnen noch einmal an meinem Song gefeilt habe. Mir wurde da relativ freie Bahn gelassen und ich konnte viele Fehler machen, aus denen ich für die Zukunft viel gelernt habe und dafür bin ich sehr dankbar.

 

Wie schwierig ist es deine Leidenschaft für Musik mit den schulischen Herausforderungen zu vereinbaren?

Es ist nicht einfach, weil man sich auf viele Dinge gleichzeitig konzentrieren muss und das ist manchmal unvereinbar mit dem, was man so in der Freizeit macht und man muss dann Prioritäten setzen.

 

Wie sieht ein typischer Schultag in deinem Leben aus?

Schule sieht für mich wie für alle anderen aus, nur dass ich viel Musik nach der Schule mache und höre.

 

Am 17. März findet das Finale statt. Wo und wann wird das Finale ausgestrahlt? Worauf dürfen wir uns freuen?

Es wird um 19.05 Uhr auf KiKA ausgestrahlt. Noch weiß ich selbst nicht, was mich erwartet, aber ich habe Vorstellungen davon, was ich gerne machen würde. Diese Folge wird auf jeden Fall sehr vielfältig was die Musik angeht.

 

Welche Tipps würdest du Mitschülern geben, die sich auch bewerben wollen?

Also, ich würde Schülern, die sich auch bewerben wollen, wahrscheinlich raten, sich mit Songwriting auseinander zu setzten, Songs zu analysieren und auf jeden Fall viel auszuprobieren.

Ferdinand

Interview mit Jonah Ferdinand (MSS 11) – Förderpreisträger „Jugend komponiert“

(Kohmann, 23.02.2023) Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Förderpreis bei „Jugend komponiert“! Wenn ich es richtig sehe, bist Du in ganz Rheinland-Pfalz der einzige Jugendliche, der diese Auszeichnung erhalten hat. Nun ist das Komponieren selbst an unserer Schule ein ungewöhnliches Hobby. Wie kam es, dass Du ein Interesse daran entwickelt hast, Dich selbst als Komponist zu versuchen?

 

Diese Frage ist für mich tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten, da es keinen konkreten Auslöser gab, der mich zum Komponieren geführt oder animiert hat.

Ich kann mich nur daran erinnern, wie ich in der 8. Klasse plötzlich damit angefangen habe.

Eine innere Stimme? Intuition?

Möglich…

Ich muss aber schon sagen, dass mich die Schule natürlich musikalisch gesehen sehr gefördert hat – sonst würde ich jetzt nicht dort stehen, wo ich stehe.

Dafür bin ich sehr dankbar!

Wir haben nämlich damals zu jener Zeit im Musikunterricht ab und zu mit der Notationssoftware „MuseScore“ gearbeitet, was vermutlich meine erste Berührung mit dem Thema Komposition war.

Neugierig, wie ich bin, habe ich folglich immer mehr auch zu Hause mit dem Programm experimentiert und meine ersten, kleinen Ideen entworfen.

Mittlerweile finde ich aber auch große Freude am Komponieren von umfangreicheren, orchestralen Stücken.

 

Gibt es Werke, Ereignisse oder Komponisten, die Dich auf Deinem bisherigen Weg inspiriert haben? Wenn ja, wodurch?

 

Ja, einige…

Auch wenn Beethoven oder Mozart großartige Komponisten sind, deren Schaffenswerk ich sehr bewundere, zählen zu meinen bedeutendsten Inspirationen eher Komponisten‘ und Stücke aus der Moderne, also dem 20. Jahrhundert – beispielsweise Igor Strawinsky, Dmitri Schostakowitsch oder Einojuhani Rautavaara zu nennen.

Das Stück, was mich jedoch wahrscheinlich am meisten beeinflusst und begeistert hat (und es selbstverständlich immer noch tut) stammt allerdings von einem Rock-Musiker aus den 1970er-Jahren.

Und zwar ist die Rede von dem ehemaligen Mitglied der Progressive Rock-Gruppe „Emerson, Lake & Palmer“, dem Pianisten Keith Emerson.

Der bereits verstorbene Musiker hat nämlich im Jahre 1977 ein Klavierkonzert geschrieben, welches meiner Meinung die höchstmögliche Vielfalt musikalischer Gestaltung aufzeigt und mich einfach nur sprachlos gemacht hat. Seit dem versuche ich gelegentlich auch in meinen Stücken mehrere Stile miteinander zu verknüpfen.

 

Erzähle uns doch mal was über das Stück, dass Du für den Wettbewerb komponiert hast.

 

Mein Stück heißt „Auf der Suche“ und ist für Solo-Akkordeon, Klarinette, Fagott, Horn und Cello komponiert.

Nach was das Stück auf der Suche ist, bleibt jedoch offen und lässt dem Hörer viel Interpretationsspielraum.

Es kann also die Suche nach dem Lebenssinn oder dem inneren Selbst sein, aber theoretisch auch ganz einfach die Suche nach dem Autoschlüssel…

Zu Beginn meines Stückes habe ich überwiegend mit sich bewegenden, umherschwirrenden und sich neu verformenden Klangflächen gearbeitet. Nur vereinzelt werden durch dynamische Kontraste Spannungen und Unruhen spürbar. Irgendetwas stimmt nicht; ist nicht so, wie es eigentlich sein sollte.

Das Verlangen nach Klarheit und Eintracht steigt immer mehr an, bis das Stück schließlich unter der schweren Last einstürzt.

Zum Schluss wird der Anfang variiert wieder aufgegriffen – nun scheint jedoch alles ganz idyllisch und malerisch, der Tumult ist verflogen.

War alles nur ein Traum? Oder wurde das Gesuchte tatsächlich gefunden?

Keine Ahnung…

 

Dein Preis besteht ja unter anderem in der Einladung zu einer Kompositionswerkstatt der Jeunesses Musicales auf Schloss Weikersheim. Der Kurs wird von renommierten Kompositionsprofessorinnen und Professoren geleitet. Welche Hoffnungen und Erwartungen hast Du dahingehend?

 

Um ehrlich zu sein: Wirkliche Erwartungen habe ich nicht.

Ich freue mich vor allem einfach darauf, mich mit Komponisten meines Alters sowie den Musikern, die mein Stück aufführen werden, auszutauschen.

Dies sehe ich als einmalige Erfahrung, als einmaliges Privileg, das ich wahrscheinlich nicht so bald erneut erhalten werde und es deshalb in vollem Maße genießen möchte.

 

Hast Du das Gefühl, dass Dich das Komponieren auch als Spieler, also bei der Beherrschung Deines eigenen Instruments weiterbringt?

 

Und wie!

Um ein Beispiel zu nennen: Ich bin Mitglied im „JugendEnsembleNeueMusik Rheinland-Pfalz/Saar“.

Dort spielen wir ausschließlich Kompositionen der zeitgenössischen Musik, darunter auch viele Uraufführungen.

Durch das Komponieren habe ich gelernt, den Sinn bzw. die Aussage einer Komposition besser nachzuvollziehen und in einen musikalischen Kontext einzuordnen.

Daher fällt es mir an manchen Stellen leichter als vorher, komplexere Strukturen, wie es sie in der Neuen Musik üblicherweise en masse gibt, bewusster und ausdrucksstärker zu spielen, da ich mir ungefähr vorstellen kann, was sich auch der/die Komponist/in an jener Stelle gedacht hat.

Außerdem habe ich ein Gefühl dafür entwickelt, bewusster und vorsichtiger auf meine Mitspieler‘ zu achten.

Sprich: Ich versuche meine Einzelstimme nicht als jene zu sehen, sondern Bezug auf die anderen Stimmen zu nehmen, also auf das Gesamtziel.

 

Was wünschst Du Dir für Deine zukünftige Entwicklung?

 

Konkrete Vorstellungen habe ich noch nicht.

Ich bin ja immerhin noch in meiner Entwicklungsphase, noch „auf der Suche“; habe ein langes Leben vor mir, bei dem ich nicht weiß, wo es hinführt.

Vielleicht werde ich von heute auf morgen plötzlich doch noch Finanzberater… kleiner Scherz :)

Mir geht es aktuell im Wesentlichen um die Freude, die ich beim Komponieren habe und um die schon oben genannten Gewinne, die ich daraus ziehe und die zu meiner musikalischen Weiterentwicklung beitragen.

Ich freue mich natürlich sehr, wenn ich positive und anerkennende Rückmeldungen erhalte, aber genauso sehr motiviert mich negative Kritik, weiterzumachen mit dem, was mich glücklich macht.

Denn das ist nach meinem Empfinden die Hauptsache!

Jugend musiziert – Regionalwettbewerb

(SIM, 27.01.2023) In den letzten Jahren konnte der Wettbewerb „Jugend musiziert“ aus bekannten Gründen teilweise gar nicht, teilweise nur in reduzierter Form statt finden. Am Wochenende nun dürfen die jungen Musiker wieder live vor den Juroren auftreten und die Früchte ihrer oft monatelangen intensiven Arbeit ernten.

Schülerinnen und Schüler der umliegenden Musikschulen und von privaten Musiklehrern des Westerwalds werden ebenso in unseren Räumen brillieren wie unsere Schülerinnen und Schüler. Wer Lust und Zeit hat, eine große Bandbreite toller Musik zu hören von Klavier- und Gesangssolisten über Bläser- und Streicherkammermusik bis hin zu Drum-Set und besonderen Besetzungen, ist herzlich willkommen im Musikgebäude des LMG – die  jungen Musiker freuen sich über viele Zuhörer!

Hier finden Sie das Programm für Samstag und Sonntag:

Zeitplan mit Beratungsgesprächen

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Akkordeon Musikpreis

(SIM, 20.07.2021) Wie so viele andere musikalische Wettbewerbe, fand auch der „Akkordeon Musikpreis“ (AMP) in Ettlingen in digitaler Form statt. Oliver Bicanic, Schüler unserer Schule und aktuell noch in der MSS 11, beteiligte sich mit seinem 15-minütigen Programm in der Kategorie „Akkordeon Solo Amateure“ (Jahrgänge 1994 – 2006). Dazu erstellte er gemeinsam mit seiner Lehrerin, Frau Anna Beyer, hochwertige Videoaufnahmen, die anschließend eingeschickt wurden. Mit seinem Programm „Sonate F-Dur, K 107 von D. Scarlatti“, „Perpetuum mobile von W. Subizki“ und „Prophetic Dream von V. Semionov“ konnte der erst 16-jährige Oliver die fachkundige Jury überzeugen. Er erlangte als einer der jüngsten der 23 Teilnehmer in seiner Kategorie den 3. Platz mit dem höchsten Prädikat „hervorragend“. Der „Akkordeon Musikpreis“ findet in Deutschland alle drei Jahre statt. Es gibt verschiedene Kategorien: Solo Amateure/ Profis, Kammermusik, Duo, Ensemble und Mundharmonika. Oliver möchte sein Hobby zum Beruf machen und nach dem Abitur am LMG das Instrument Akkordeon im Hauptfach studieren, angesichts seines tollen Erfolgs stehen seine Chancen, die Aufnahmeprüfung zu bestehen, sicherlich sehr gut. Wir wünschen ihm für seine Zukunft weiterhin alles Gute.

Impressionen vom 10. Deutschen Orchesterwettbewerb am 01.07.2021 im LMG

 
 
 
Fotos von Nathan Dreessen 
 
 

Bundespreisträgerinnen und -preisträger „Jugend musiziert 2021“

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert ganz herzlich!

 Annette Rohland – Regionalausschuss Montabaur

 

Johanna & Jacob Klocke

Klavier vierhändig

25 Punkte – 1. Preis

Charlotte Dohr

Klarinette

25 Punkte – 1. Preis

Jette Just

Fagott

24 Punkte – 1. Preis

Matthias Herrmann & Jim Hetz

Duo Singstimme & Klavier

22 Punkte – 2 Preis

Nehir Ertopcu & Anastasia Kalter

Duo Klavier & Streichinstrument

21 Punkte – 3. Preis

Luise Schupp & Lea Wagenbach

Duo Songstimme & Klavier

21 Punkte – 3. Preis

Jana Dissinger

Horn

21 Punkte – 3. Preis

Leonhard Weinberger

Bass/Pop

21 Punkte – 3. Preis

Xanten Wolf

Posaune

21 Punkte – 3. Preis

Leon Milajev

Klarinette

20 Punkte – 3 Preis

Lisa Wunderle & Mariella Dapprich

Duo Singstimme & Klavier

20 Punkte – 3. Preis

Demir Alpdündar

Oboe

19 Punkte

Finja Fröhlich

Querflöte

19 Punkte

Magda-Lena Gärtner

Querflöte

19 Punkte

Clemens Prégardien

Klarinette

19 Punkte

Moritz Siegel

Klarinette

16 Punkte