Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Ensembles – SBO


SBO Reloaded: Neue Gesichter, neue Ereignisse, neue Töne!

(Carina Merg, MSS 12, 11/14)

Das Sinfonische Blasorchester, kurz genannt SBO, hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich: Stabwechsel, Intensivprobenphase und der Bw-Musix Wettbewerb in Balingen.

An den Weihnachtskonzerten 2013 verkündete der ehemalige Leiter des SBOs, Wolfgang Lang, im Beisein der damaligen Dirigenten Jannik Ferdinand und Stefan Müller (beide Abiturienten 2014), dass ein neuer Leiter für das SBO gefunden worden sei, der ab dem neuen Halbjahr den Taktstock in der Hand halten werde. „Wer soll das denn sein?“ „Ein neuer Leiter?“ Fragen über Fragen schwirrten in den Köpfen der Orchestermitglieder, die dann im Februar beantwortet wurden. Seit diesem Zeitpunkt leitet Philipp Hebgen, Abiturient des LMGs im Jahr 2006 und neu als Physik- und Musiklehrer an unserer Schule, das SBO.

Die offizielle Leitung hat er jedoch erst seit der feierlichen Stabübergabe beim Spendenkonzert für Uganda inne. Ein Stück dirigiert von vier verschiedenen Dirigenten: Auf den ersten Blick scheint dies fast unmöglich, doch wenn man die Übergaben hintereinander taktet, klappt es mit der Erfolgsformel Lang-Ferdinand-Müller-Hebgen ganz wunderbar.

Auch weiterhin scheint dieses Rezept zu funktionieren: An der Intensivprobenphase, die in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien in Kirchähr stattfand, stand zwar Herr Hebgen allein am Dirigentenpult, jedoch halfen Jannik und Stefan im Orchester und Herr Lang bei der Satzprobenleitung der Holzbläser aus. An dieser Stelle geht auch ein großer Dank seitens des Orchesters an Frau Schawaller und Herrn Müldner, ohne die die Probenphase nicht möglich gewesen wäre. Erst durch ihre Mitarbeit und die gute Laune und Probenlust der einzelnen Musiker konnte die Zeit in Kirchähr so erfolgreich und stimmungsvoll werden, wie sie dann schlussendlich von den einzelnen empfunden wurde. Danke!

Der Höhepunkt für das SBO, nicht nur in diesem Jahr, sondern in der gesamten Bestehenszeit, sollte der Bw-Musix 2014 in Balingen sein. Dies ist ein von der Bundeswehr organisierter bundesweiter Wettbewerb für Blasorchester in den Schwierigkeitskategorien eins bis fünf. Zu Beginn der Herbstferien gewann das SBO mit den Stücken „Jericho“ (Bert Appermont) und „Virginia“ (Jacob de Haan) einen phänomenalen 3. Preis in der vierten Kategorie, der 500 Euro beinhaltete. Die weiteste Anreise bescherte uns zudem noch eine neue Bassklarinette, die bereits in den Proben nach den Herbstferien zum Einsatz kam.

In der nächsten Zeit liegt der Fokus des Orchesters auf der Verbesserung von Klang und Intonation, der Integration der neuen Mitspieler aus dem Bläservororchester und natürlich der Vorbereitung auf die Weihnachtskonzerte. Als Orchestermitglied hoffe ich, dass die gute Stimmung, die bisher im Orchester herrscht, weiterhin erhalten bleibt und das SBO auch im nächsten Jahr auf solche Erfolge zurückblicken kann!

Sinfonisches Blasorchester

SBO mit sehr gutem Erfolg beim Blasorchesterwettbewerb „Bw-Musix“

(HEB, 11.2014) Am ersten Herbstferienwochenende stellten sich die 60 Musiker/innen des Sinfonischen Blasorchesters dem renommierten Jugendblasorchesterwettbewerb Bw-Musix in Balingen. An dem jährlich stattfindenden Wettbewerb, ausgerichtet von der Musikabteilung der Bundeswehr, nahmen 1400 Jugendliche in mehr als 30 Orchestern teil. Eine vierköpfige Jury unter dem Vorsitz von Oberstleutnant Michael Euler, Leiter des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, bewertete jede Orchesterleistung nach verschiedenen Kriterien, wie etwa: Intonation, Ton- und Klangqualität, Dynamik, Phrasierung, Zusammenspiel, Interpretation und den Gesamteindruck.

Die teilnehmenden Orchester traten, abhängig vom Schwierigkeitsgrad der ausgewählten Stücke, in vier unterschiedlichen Stufen (Unter-, Mittel-, Ober- und Höchststufe) an. Für das noch junge SBO war der BwMusix die Premiere bei Orchesterwettbewerben und für einige Musiker auch der erste Auftritt mit diesem Orchester. Mit den sehr anspruchsvollen Werken: „Jericho“ von Bert Appermont und „Virginia“ von Jacob de Haan, stieg das SBO in der Kategorie Oberstufe ein und wurde mit dem Prädikat „sehr gut“, dem dritten Platz sowie einem Notengutschein von 500? für die intensive Probenarbeit belohnt. Darüber hinaus gewann das Orchester eine Bassklarinette der Firma Yamaha und ausgewählte Instrumentalisten Sonderpreise für ihre besondere Leistung.

In Umfeld des Wertungsspiels nahmen die Schüler/innen an Musikworkshops des Heeresmusikkorps Kassel teil und besuchten gemeinsam das abendliche Konzert der Big Band der Bundeswehr.

Das Orchester kann auf einen sehr erfolgreichen Ausflug und gelungene Veranstaltung zurückblicken. Das SBO bedankt sich insbesondere beim VEFF für die finanzielle Unterstützung der Fahrt.

KonzertBeethoven

symphonisches – geblasen & gestrichen

(20.03.2014) .KOBLENZ. „Beeindruckend, hohes Niveau, super, einfach nur toll“, nur Superlative waren auf die Frage die zu hören, wie denn das Konzert „symphonisches – geblasen & gestrichen“ am Sonntag (09.03.14) in der Rhein-Mosel-Halle gefallen habe. Und es war nicht etwa die „Rheinische Philharmonie“ oder eine anderer Profi-Formation, die die gut 1000 Zuhörer derart begeistert hatte. Auf der Bühne hatten an diesem Spätnachmittag gut 200 junge Musikerinnen und Musiker zwischen 10 und 19 Jahren gestanden: Johnny Junior Brass (JJB) vom Johannes-Gymnaisum Lahnstein und mit dem Symphonischen Blasorchester (SBO) und der Kammerphilharmonie „musica viva“ gleich zwei Ensembles des Landesmusikgymnasiums Montabaur.

Beide Schulen sind in der Region – und die Ensembles des Landesmusikgymnasiums Montabaur bundesweit – musikalische Schwergewichte, die immer wieder jenseits der Schulmauern auf sich aufmerksam machen. Alle drei Ensembles können  – obwohl noch recht jung (JJB – seit 2009, SBO – seit 2006 und musica viva – seit 2000) – auf eine beachtliche Anzahl an jungen Musikern bauen, was bei Schulensembles mit ständig wechselnden Schülergenerationen nicht selbstverständlich ist. Den Unterschied zwischen beiden Schulen formulierte Rudolf Loch, Schulleiter am Johannes-Gymnasium so: „Während Johnny Junior Brass mit Schülern der Unter- und Mittelstufe auf einem Aufstiegsplatz in der zweiten Bundesliga spielt, ist das Symphonische Blasorchester in der ersten Liga zu Hause. Und „musica viva“ – ja, das geht in Richtung Champions League.“

Das Programm entsprach dann auch ganz dieser Gewichtung: Mit peppig-schwungvollen Melodien aus der Rock- und Popmusik eröffneten Johnny Junior Brass unter Leitung von Antje Rosenbaum den Nachmittag. Sie nahmen die Zuhörer mit auf die Reise zum Herrn der Ringe und in Aladins Welt – und mit Verve alle rhythmischen und dynamischen Herausforderungen der Bohemian Rhapsody.  

Mit „Virginia“ und „Boss Roy“  (beiden von Jacob de Haan) standen anschließend zwei Originalkompositionen für symphonisches Blasorchester auf dem Programm. Und mit Stephan Müller und Jannik Ferdinand (beide MSS 13) gaben zwei junge Dirigenten ihr eindrucksvolles Debut und empfahlen sich zweifelsohne für eine musikalische Karriere. Die Abiturienten, die von Orchesterleiter Wolfgang Lang begleitet werden, haben die Werke eigenverantwortlich ausgesucht, einstudiert und in der Rhein-Mosel-Halle bühnenreif zu Gehör gebracht. Beide Werke erzählen Geschichten – bei „Virginia“ geht es um die amerikanische Geschichte mit Sklavenhandel und Bürgerkrieg, „Boss Roy“ ist eine Schule, an der Disziplin und Musik einen hohen Stellenwert genießen. Beide Dirigenten führten professionell und mit großer Sicherheit den mit 70 Musikern doch großen Klangkörper und lieferten eine jeweils ausgefeilte, dynamisch und – trotz vieler Taktwechsel – rhythmisch präzise Interpretation der Werke. Besonders beeindruckend die Blues-Elemente in „Virginia“ oder die ersten zarten Liebeleien (Sopran-Saxophon von Katharina Link) in „Ross Roy“.
Und dann als Höhepunkt die Fünfte Sinfonie (c-moll) von Ludwig van Beethoven. Die Kammerphilharmonie „musica viva“ – mit etwa 70 jungen Musikern symphonisch besetzt – spielte unter dem Dirigat von Tobias Simon vom ersten markanten Motiv an bis zum letzten der sieben Viertelschläge im Schlusssatz hellwach und präzise. Simon, der u.a. von der Folkwang-Hochschule Essen für herausragende Examensleistungen ausgezeichnet wurde und mehrere Stipendien erhielt, fordert hinsichtlich Pathos, Dynamik und Artikulation von seinen Musikern alles und hat dabei in den intensiven Probenphasen, die solch einer Aufführung vorangehen, wohl die richtigen Saiten angeschlagen: Die Spielfreude bei „musica viva“ ist weder zu übersehen noch zu überhören, willig folgen sie ihrem Dirigenten und entführen den Zuhörer in das „wundervolle Geisterreich des Unendlichen“ (E.T.A Hoffmann) – nehmen ihn mit vom dramatischen ersten bis zum jubilierenden vierten Satz. Ein großartige Leistung, die zu recht mit lang anhaltendem Applaus und Standing-Ovations gefeiert wurde.

Es war das erste Begegnungskonzert dieser Art, weitere Begegnungen dieser Art werden hoffentlich folgen. Direkte Folgen waren am nächsten Morgen zu spüren. Da leuchteten die Augen des 10jährigen Samuels (er hatte bei JJB einen Schlagzeugeinsatz) immer noch und mit seinem Freund Felix freute er sich: „Wir haben fast 10 Minuten geklatscht.“ (mrk)

Beethoven und Symphonic Brass

BeethovenJohannes-Gymnasium und Landesmusikgymnasium in Koblenz

(SIM, 16.02.2014) Koblenz/Lahnstein/Montabaur. Am 09. März treffen sich knapp 200 junge Nachwuchsmusiker zu einem besonderen Konzert in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz. „JohnnyJuniorBrass“ des Lahnsteiner Johannes-Gymnasiums, das Symphonische Blasorchester des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz und „musica viva“, die Kammerphilharmonie der gleichen Schule und zurzeit bestes Schulorchester Deutschlands nach seinem Erfolg beim letzten Deutschen Orchesterwettbewerb.

Das „Johnny“ in Lahnstein und das Landesmusikgymnasium in Montabaur – zwei Schulen mit musikalischem Schwerpunkt und unüberhörbar und unübersehbar zwei Schwergewichte rheinland-pfälzischer Schulmusik-Kultur – liegen gerade einmal 20 Kilometer auseinander. Da lag es im wahrsten Sinne des Wortes nahe, ein gemeinsames Konzert zu veranstalten. Das Programm ist dabei bunt und gleichzeitig von hohem Anspruch.

Die jungen Nachwuchsmusiker des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein beginnen mit einer Mischung aus klassisch-symphonischer Blasmusik und Arrangements moderner Melodien. Erst im Jahre 2009 gegründet, hat das Ensemble bereits eine unglaubliche Entwicklung hinter sich. Mittlerweile sind 50 junge Bläser Mitglied des immer noch jungen Ensembles, das bereits auf der BUGA auf einer der Hauptbühnen und beim Festakt des Rheinland-Pfälzischen Städtetages 2013 zu hören war. Im Juni dieses Jahres folgt das Ensemble einer Einladung nach Berlin, um mit einem anderen Schulorchester gemeinsam in der Hauptstadt zu konzertieren.  

Etwas älter sind die Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters (SBO) des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz in Montabaur, das im Jahre 2006 gegründet wurde als Erweiterung des schulischen Ensembleangebots.
Obwohl hier die Fluktuation der Besetzung besonders hoch ist – viele Musiker wechseln in die Big Bands, die symphonischen Orchester oder kleinere Spezial-Ensembles – konnte das musikalische Niveau kontinuierlich gesteigert werden. Schwerpunkt der Programm-gestaltung sind dabei Originalkompositionen Sinfonischer Blasmusik wie beispielsweise von Jacob de Haan.

Die Kammerphilharmonie „musica viva“ wagt sich im zweiten Teil des Konzerts an ein wahres Schwergewicht der Musikgeschichte: Beethovens fünfte Symphonie steht auf dem Programm für das Ensemble, das Preisträger der letzten beiden Deutschen Orchester-wettbewerbe war, den „Deutschen Meisterschaften“ für Musikensembles. Beim letzten Wettbewerb wurde ihm neben der Traumwertung von 25 von 25 möglichen Punkten auch noch aus allen deutschen Laien-Orchestern aller bewerteten Kategorien der Sonderpreis der Volks- und Raiffeisenbanken zuerkannt für die beste Darbietung.

Das Konzert beginnt um 17 Uhr in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz. Karten für 7 und 4 EUR gibt es an der Abendkasse.

Die Intensiv-Probenphase des SBO in Kirchähr 2013

oder

„Eih jo, mir spille jetz ab „J“ und dann gin mir nach „D“ und vom Kopp in de Kopp un mache dann de Schlussteil“

(Carina Merg, MSS 11, 9/2013)

Musikalisch, lustig, arbeitsreich und gemeinschaftlich – um nur ein paar von vielen möglichen Adjektiven zu nennen, die diese drei Tage beschreiben – waren die Probentage des Sinfonischen Blasorchesters vom 21.-23. August 2013 in Kirchähr allemal.

Unter der Leitung von Jannik Ferdinand und Stephan Müller, zwei Schülern der MSS 13, erarbeitete sich das 60-köpfige Orchester nach und nach in Register- und Tutti-Proben die zwei neuen Stücke „Omens of Love“ und „Jackson 5 Medley“.

Obwohl es die erste Intensiv-Probenphase war, die mit dem SBO durchgeführt wurde, hat man sowohl an Organisation als auch am Zusammenspiel und Zusammenarbeit aller Musiker davon recht wenig gemerkt. Alles klappte mehr oder weniger reibungslos: gemeinsam wurden Transporter aus- und eingeräumt, die Zimmer bezogen, Hin- und Rückfahrt organisiert und natürlich musiziert. Äußerungen ähnlich der in der Überschrift genannten und Malheure wie zerplatzte Wasserflaschen lockerten die konzentrierte aber trotz allem entspannte Atmosphäre während den Proben immer wieder weiter auf und führten zu allgemeiner Heiterkeit, die sich dann auch in der Musik widerspiegelte.

Natürlich mussten ab und an auch Pausen von der Probenarbeit sein, die gleich zum Austausch und zum Kennenlernen der Neuzugänge genutzt wurden, sei es am oder im Wasser, an Land bei Spielen oder einfach nur in gemütlichen Runden beim abendlichen Zusammensitzen.

Insgesamt – und hier kann ich, so denke ich, für das gesamte Orchester sprechen – waren die Tage in Kirchähr für alle eine wunderbare Zeit, für welche wir uns ganz herzlich bei den beiden Dirigenten Jannik und Stephan, Frau Schawaller, Herrn Lang und Herrn Müldner bedanken möchten. Außerdem plädieren wir dringend für eine Fortführung solcher Probentage!

Danke!