(BEU, 11.11.2017) Im Fach Sozialkunde registrieren wir immer wieder großes Interesse vieler Jugendlicher für die Rolle der Politik bei der Lösung gesellschaftlicher Aufgaben, auch weit über die Unterrichtsthemen und unsere zeitlichen Möglichkeiten von gerade ‘mal zwei Wochenstunden hinaus.
Deshalb ergreifen wir gerne Gelegenheiten, uns dieser oft schwer zu verstehenden Politik anzunähern und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die sie gestalten und verantworten, den Politiker/innen. Auch dieses Jahr nutzten wir deshalb das Angebot von Abgeordneten des Landtags, uns um den landesweiten Schulbesuchstag am „Schicksalstag der deutschen Geschichte“ am 9. November zu besuchen, um – so das Angebot – mit unseren Schüler/innen „ins Gespräch über die Grundwerte, aber auch über die Probleme der Demokratie zu kommen, über die Lehren aus der Geschichte zu diskutieren und für mehr Beteiligung am politischen Leben zu werben“.
So konnten wir am 10. November 2017 im Sozialkundeunterricht der gesamten Jahrgangsstufe 11 mit den MdL Frau Gabi Wieland (CDU), Frau Tanja Machalet (SPD) und Herrn Uwe Junge (AfD) ein breites politisches Spektrum begrüßen. In zwei kurzweiligen Schulstunden legten die Gäste einleitend ihre eigene politische Sozialisation dar, schilderten ihre Arbeit als Landtagsabgeordnete und sparten dabei auch den manches Mal kontroversen demokratischen Dialog zwischen den Parteien und innerhalb der jeweils eigenen Partei nicht aus.
So richtig interessant wurde es für Viele dann bei den Fragen der Schüler/innen zu den Standpunkten der drei Parteien bzw. ihrer anwesenden Vertreter/innen zu den verschiedensten Themen:
In großer Offenheit stellten die Parteivertreter/innen ihre teils doch recht gegensätzlichen Standpunkte und ihre Interpretation der angesprochenen gesellschaftlichen Probleme dar. Einmütig betonten sie aber, dass die Politik „die Sorgen der Wähler/innen ernster nehmen“, „besser zuhören“, ihre Lösungsvorschläge und generell ihre Leitideen „besser erklären“ müsse.
Man kann nur feststellen, dass es den Abgeordneten sehr gut gelungen ist, „ins Gespräch über die Grundwerte, aber auch über die Probleme der Demokratie zu kommen“, und man kann nur hoffen, dass es ihnen und uns Sozialkundelehrkräften gelungen ist, bei unseren Schüler/innen „für mehr Beteiligung am politischen Leben zu werben“. Mit dem jährlichen Besuch der Landtagsabgeordneten sind wir als Schule dabei jedenfalls schon auf einem guten Weg.