Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Deutsch

Hochschulprofessoren, Mittelständler, Verantwortliche in Großkonzernen – sie beklagen wie viele andere in den letzten Jahren das stetig fallende Niveau der Schulabgänger in den Bereichen Rechtschreibung und Formulierungsfähigkeit, ja selbst Verständnisprobleme im Erfassen einfacher Texte treten inzwischen – so die Kritiker – gehäuft auf. Dabei sollte dies doch mit der großen Rechtschreibreform am Ende des letzten Jahrtausends eigentlich Geschichte sein! Dennoch dieser Eindruck…

Aber wir hören nicht auf Widerstand zu leisten, und es ist nicht leicht für Grammatikschwäche, Rechtschreibfehler, Leseinkompetenz und Kommunikationsversagen, hier Fuß zu fassen.

Um aber Erfolge zu erzielen, bedarf es der Anstrengung. Das Erkennen und Verinnerlichen von Strukturen und Ausdrucksmitteln der Sprache, das Lesen, Analysieren und Interpretieren von kurzen (Witz) und langen Texten („Faust“), das Auswendiglernen und Vortragen von Gedichten und Theaterszenen und auch das immer wiederkehrende eigene Schreiben sind daher nicht wegzudenkende Bestandteile des Faches Deutsche Sprache und Literatur. Auch das Verfassen von Lebenslauf und Bewerbung, die Vortrags- und Gesprächsführung kommen nicht zu kurz, Kommunikationstheorie und Medienkunde müssen auch sein, von den Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten gar nicht zu sprechen; was das Fach Deutsch leisten soll, scheint unendlich, ein Meer von Möglichkeiten, oder besser – Notwendigkeiten. Und ab und zu soll auch noch ein Theaterbesuch oder eine eigene kleine „Produktion“ drin sein…

Da sind Navigatoren gefragt, die zuverlässig den Kurs weisen, Kenntnisse und Fähigkeiten (heute spricht man lieber von Kompetenzen) vermitteln, Begabungen erkennen und fördern, aber auch bei Schwierigkeiten niemanden einfach über Bord gehen lassen: die Fachkonferenz Deutsch also.

Von Siegfried dem Drachentöter bis Faust und Stiller, von Mörike bis Brecht, Gedicht bis Tragödie, Novelle bis Roman, Diktat bis Grammatik-HÜ, dies alles kann (und wird) dem Wissbegierigen begegnen – auf dass er nicht zu denen gehöre, über die im ersten Absatz so geurteilt wurde. Das klingt nach Arbeit und Anstrengung, und es ist nicht zu leugnen, dass es davon bis zum Abitur genug geben wird. Es wäre unredlich zu behaupten, dass Lernen immer nur Spaß macht – aber Freude stellt sich ganz von selbst ein, wenn man merkt, was man alles kann. Und hier überschneidet sich das Hauptfach Deutsch mit dem an dieser Schule als Hauptfach unterrichteten Fach Musik – nur Übung macht den Meister, ob in der Schule oder, obwohl häufig unbeliebt, zu Hause. Der Lohn für die Mühe aber besteht im Gegensatz zur Musik, bei der die virtuose Beherrschung eines Stückes dem Vortragenden wie dem Hörer sich unmittelbar mitteilt, eben darin, dass der Erfolg zum Teil unmerklich eintritt, Anstrengung nicht mehr bemerkt wird, Kenntnisse und Fertigkeiten selbstverständlich werden, etwas leicht von der Hand geht. Zugegeben, Noten gibt’s natürlich auch auf die vielfältigste Art und Weise zu verdienen. Zeichen des Erfolgs eben. Abitur einschließlich.

In diesem Sinne: Arbeit muss, Spaß kann, Angst braucht nicht zu sein.

 

Die aktuelle Fachschaft

  • Herr Amthor
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