Die 9b im Amtsgericht Montabaur
(STA, Lara Hehl, 9b, 12.07.2016) Nachdem wir – die Klasse 9b – in Sozialkunde das Thema „Recht und Rechtsordnung“ durchgenommen hatten, besuchten wir zum Abschluss des Themas das Amtsgericht in Montabaur, um dort eine echte Gerichtsverhandlung mitzuerleben.
Direkt nachdem wir angekommen waren, nahmen wir im Gerichtssaal Platz und der Richter eröffnete wenig später das Verfahren. Dieser erörterte zuerst den Tathergang und daraufhin nahm der Angeklagte, der im Beisein seines Anwalts erschienen war, zu der Anklage Stellung.
Wir hatten das große Glück, in einer ziemlich spannenden Gerichtsverhandlung dabeisein zu dürfen: Dem Angeklagten wurde Miet-Betrug in vier Fällen vorgeworfen. Nachdem der Angeklagte erklärte, dass er sich keines wirklichen Fehlers bewusst sei und der Richter noch einige Fragen stellte, da es noch ein paar Ungereimtheiten gab, wurden die ersten Zeugen zum Verhör hereingebeten.
Die erste Zeugin war Mieterin bei einem Mietunternehmen, bei dem der Angeklagte angestellt war. Diese sagte aus, dass dieser bei der Wohnungsbesichtigung eine Kaution ohne eine Quittung verlangte. Nach einer ca. 15-minütigen Befragung wurde der Leiter des Mietunternehmens ebenfalls als Zeuge hereingerufen. Seine Zeugenaussage glich der der Mieterin.
Nach einer knapp dreistündigen Verhandlung verließ der Richter den Gerichtssaal. Einige Minuten später verkündete er das Urteil: Der Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.
Nach der Verhandlung hat sich der Richter noch sehr lange Zeit für uns genommen, um unsere Fragen zu beantworten.
Alles in Allem war dieser Ausflug sehr lehrreich und ein gelungener Abschluss unseres Unterrichtsthemas.
