Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz

Kategorie Archiv: Musik – Konzertberichte


Carrington-Brown Vorstellung

Musik und Comedy auf höchstem Niveau: Britisches Duo Carrington-Brown am Landesmusikgymnasium

Brown orientalisch(GEC, 16.04.2024) Das mehrfach preisgekrönte und mehrsprachige Duo Rebecca Carrington und Colin Brown, begleitet von Rebeccas historischem Cello „Joe“ aus dem 18. Jahrhundert, brachte am Mittwoch, 10.04. sein beeindruckendes Talent nach Montabaur. Auf den Bühnen der Welt zuhause, spielen sie Hommagen von Pop bis Oper, von Jazz bis Bollywood und hinterlassen überall, wo sie auftreten, ein begeistertes Publikum.

Carrington-Brown im EinsatzDas Duo Carrington-Brown wurde im Jahr 2007 ins Leben gerufen und erlangte seitdem weltweit Anerkennung durch zahlreiche internationale Preise. Ihre einzigartige Kombination aus Musik und Comedy, gepaart mit britischem Humor und großem Talent, wurde von der Presse euphorisch gefeiert. Das in Berlin lebende Künstlerpaar sorgt seither international für Furore mit Auftritten in den USA, Kanada, Südafrika, Russland und ganz Europa.

Carrington-Brown in der BahnIn ihrem Programm „Best of 15 Jahre“ präsentierten sie das Beste aus ihren gemeinsamen Jahren auf der Bühne. Dazu gehörten Höhepunkte aus ihrer letzten Operette, „Turnadot“, der kleinsten Operette der Welt! Rebecca und Colin teilten mit ihrem Publikum ihre Höhepunkte, Meilensteine und natürlich ihre Liebe zur Musik und Comedy. Brillant, charmant und witzig präsentiert, boten sie ein Programm, das von Originalsongs bis hin zu bekannten Melodien reichte, jedoch stets auf ihre einzigartige Art interpretiert wurde – ein Markenzeichen des Duos. Natürlich war auch Rebeccas Cello namens „Joe“ mit von der Partie, unterstützt von anderen Gast-Instrumenten, mit denen es sein Talent teilte.

Carrington und JoeWährend am Vormittag bereits die SchülerInnen der Jahrgänge 9 – 12 dieses komödiantische Ausnahmeduett erleben konnten, präsentierten die beiden sich am Abend einer breiten Öffentlichkeit, die die abwechslungsreichen Angebote des LMGs immer wieder als Bereicherung empfinden. Wie der Musikkoordinator der Schule abschließend anmerkte: „Es wird wieder Zeit zu lachen“ – und diesem Aufruf konnte sich an diesem kurzweiligen Abend keiner verwehren.

Mit ihrem außergewöhnlichen Talent, ihrer humorvollen Präsentation und ihrem breiten Repertoire haben Carrington und Brown erneut bewiesen, warum sie zu den herausragenden Künstlern ihrer Generation gehören.

 

Konzert

Ein Erlebnis für alle Sinne: Carmina Burana in der Sayner Gießhalle

Schlagzeugensemble des LMGs mit Richard Moser(GEC, 16.04.2024) Am 13. April fand in der historischen Sayner Gießhalle ein außergewöhnliches Konzertereignis statt, als die Chöre der Singschule Koblenz gemeinsam mit dem Konzertchor Collegium Vocale und dem Vokalensemble der Liebfrauenkirche Koblenz unter der Leitung des ehemaligen Schulleiters des Landesmusikgymnasiums, Richard Moser, Carl Orffs berühmtes Chorwerk „Carmina Burana“ präsentierten.

Die Aufführung, begleitet vom Duo Motus auf zwei Konzertflügeln, bot den Zuschauern ein eindrucksvolles Erlebnis, das durch den rhythmischen Rahmen eines Schlagzeugensembles des Landesmusikgymnasiums Montabaur unter der Leitung des Schlagzeuglehrers Stefan Kohmann vervollständigt wurde.

„Alles, was ich bisher geschrieben und was Sie leider gedruckt haben, können Sie nun einstampfen! Mit Carmina Burana beginnen meine gesammelten Werke!“, teilte Carl Orff seinem Verleger nach der erfolgreichen Uraufführung 1937 mit. Diese Worte unterstreichen die Bedeutung und den Stellenwert dieses epochalen Werks in der Musikgeschichte.

Die Carmina Burana, inspiriert von der Benediktbeurer Handschrift, besteht aus einer Sammlung von 254 Texten, von denen 24 in Orffs Komposition Eingang fanden. Die verwendeten Texte sind in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache verfasst und verleihen dem Werk eine besondere kulturelle Tiefe und Vielfalt.

Die Aufführung in der Sayner Gießhalle präsentierte eine Bearbeitung der Originalfassung von 1936 für zwei Klaviere und Schlagzeug, autorisiert von Carl Orff selbst. Mehr als 100 Sängerinnen und Sänger füllten den Raum mit ihren kraftvollen Stimmen und schufen ein beeindruckendes Klangerlebnis in einer Kulisse im industriellen Stil.

Besonders hervorzuheben waren die Schlagzeuger des Landesmusikgymnasiums Montabaur, die sich in Topform präsentierten und mit ihrer hochprofessionellen Darbietung tosenden Applaus ernteten.

Die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ in der Sayner Gießhalle war zweifellos ein kulturelles Highlight, das die Zuschauer mit seiner grandiosen Musik und der beeindruckenden Darbietung begeisterte und lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Cantomano und der 5er-Chor

Benefizkonzert für unsere Partnerschule in Uganda (21. März 2024)

(MLD, 28.03.2024) Das Uganda-Benefizkonzert hat am LMG eine über 10-jährige Tradition. Initiiert durch eine ehemalige Schülerin, die im Jahre 2011 einen Sommer in Uganda verbrachte, entwickelte sich ein Projekt, das seit dieser Zeit eine Schule in der Nähe der ugandischen Hauptstadt Kampala finanziell und materiell unterstützt.

Das Uganda-Konzert bietet traditionell kleineren oder spontan zusammengestellten Ensembles und Gruppen eine musikalische Bühne. Aber auch größere Ensembles nutzen die Gelegenheit für einen Auftritt; und so bot sich auch am Donnerstag vor den Osterferien der sehr gut besuchten Aula ein abwechslungsreiches Programm.

Musikalisch eröffnet wurde der Abend von einem Klavierduo (Oleksandra Kozarovytska, Michael Obenaus); es folgte ein Wortbeitrag von Axel Müldner, der das Projekt seit seinem Beginn begleitet, die Entwicklung und die Leistung des Uganda-Projektes in den letzten Jahren vorstellte und die Bedeutung des Projektes hervorhob.

BVODann betrat Cantomano unter der Leitung von Sarah Neuroth die Bühne; die Gitarren waren zuerst alleine unterwegs, wurden aber nach zwei Stücken durch den 5er-Chor unter Daniel Oster gesanglich verstärkt.

Nach der Pause schlug die Zeit des Bläservororchesters unter der wechselnden Leitung von Tim Wagenbach (Klasse 10) und Tanja Schneider (Abiturientia 2024), wobei der etatmäßige Dirigent Philipp Hebgen an der Tuba aushalf.

Danach wurde es wieder etwas beschaulicher, als Valerie Philippsen (Geige) begleitet von Max Seemann (Klavier) als Solistin brillierte.

Den Abschluss des Konzerts bildeten die Blueberries, die in wechselnder Besetzung (die Älteren wandern zu den Yellowtones, Jüngere folgen nach) den Abend mit Jazz ausklingen ließen.

Am Ende stand ein runder musikalischer Abend, der allen Zuhörern etwas bot, und ein Reinerlös von ca. 1500 Euro, die der Patenschule für die nächsten Aufgaben zur Verfügung stehen.

 

Im Namen des Projektes möchte sich das LMG noch einmal bei allen Mitwirkenden und dem Publikum des Abends für ihr Engagement und ihre Spendenbereitschaft danken.

art of the voice + musica viva

Alle lieben Brahms – das war unüberhörbar. Chor- und Orchesterkonzert des LMG in Bendorf

musica viva(PAB, 10.03.2024) „Lieben Sie Brahms?“ Das ist der Titel eines Klassikers der modernen französischen Literatur, verfasst von Françoise Sagan, in deutscher Übersetzung erstmals 1959 veröffentlicht. An den Romantitel, längst zum geflügelten Wort geworden, mag die eine oder der andere im erfreulich zahlreich erschienenen Publikum gedacht haben, das sich am ersten Sonntag im März in der Krupp’schen Halle in Bendorf eingefunden hatte. Denn mehr als die Hälfte der auf dem Programm stehenden Werke stammten von Johannes Brahms – dem Komponisten, der Anfang September 1853 als junger Mann von 20 Jahren auf einer Wanderung entlang des Rheins just durch Bendorf kam („Ueber Vallendar, Bendorf, Mühlhofen u. Engers […] nach Neuwied“, notierte er unterwegs). Einen passenderen Veranstaltungsort hätte es für das Chor- und Orchesterkonzert mit Brahms-Schwerpunkt also kaum geben können.

In seiner Begrüßungsansprache hob Schulleiter Dr. Udo Rademacher die hervorragende Akustik und das besondere Ambiente des Industriedenkmals Sayner Hütte hervor, das den Oberstufen-Ensembles eine Bühne zur Präsentation ihres nach Corona neu erreichten Leistungsstandes bot. Den Auftakt bildete der 1. Satz aus Antonin Dvořáks Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96, zu Gehör gebracht vom „Dresdenquartett“. Mit der Wahl dieses Stücks aus der Feder des tschechischen Nationalromantikers, der von Brahms gefördert wurde und mit ihm befreundet war, bewiesen Jan Feldmann, Janine Charton, Feline Just und Leo Ramroth (alle MSS 13) eine glückliche Hand, mit der musikalischen Darbietung nicht minder. 

la filiaAuf diesen Instrumentalbeitrag folgte der Mädchenchor „laFilia„, geleitet von Raimonds Spogis, der den Brahms-Reigen dieses Konzertnachmittags mit zwei seiner deutschen Volkslieder für Frauenchor eröffnete (WoO 37,1 und WoO 36,4). Dirigiert von Mathias Charton, schloss sich der Kammerchor des LMG mit wunderbaren Interpretationen zweier Brahms-Lieder an, Waldesnacht op. 62, 3 und Nachtwache Nr. 2 op. 104, 2. Damit machte „Art of the Voice“ seinem Namen alle Ehre: das war Stimmkunst auf höchstem Niveau. Nie zuvor habe ich den Kammerchor so nahe der Perfektion: klangsatt, voll und ausgewogen in den hohen wie in den tiefen Lagen, fein abgestuft in der Dynamik, wahrgenommen wie bei diesem 5-Uhr-Konzert in der Sayner Hütte. Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst. Und wenn es in prekären Zeiten wie den gegenwärtigen so etwas wie den „Trost der Schönheit“ (Gabriele von Arnim) durch Musik gibt – geben kann, dann war er hier zu erleben. Dabei konnte sich „Art of the Voice“ beim meisterlichen, so ganz und gar nicht „typisch Schulchor“-mäßigen Vortrag des Abendlieds von Joseph Gabriel Rheinberger (op. 69,3) und des 43. Psalms op. 78, 2 von Felix Mendelssohn Bartholdy sogar noch steigern.

art of the voiceEin besonderes Lob verdienen an dieser Stelle die beiden Moderatorinnen Hannah Balser und Julia Hübinger, die ebenso sachkundig wie angenehm mätzchen- und platitüdenfrei durch das Programm führten. Überdies waren sie als Akteurinnen an seinem Gelingen beteiligt.

musica viva 2Nach der Pause wurde das Publikum mit weiteren großartigen Hörgenüssen beschenkt. Zunächst mit dem – so das Moderatorinnenteam – „sehr reizvollen“ Geistlichen Lied op. 30 von Johannes Brahms in einer Fassung für Chor und Orchester von Mark Gotham, ausgeführt von „Art of the Voice“ und der Kammerphilharmonie „musica viva„, die sich auch ganz am Schluss noch einmal zusammentaten bei „Siehe, der Hüter Israels“ aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Sodann mit Brahms‘ Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a, auf deren „hohes Ohrwurm-Potenzial“ man von den Moderatorinnen in ihrer klugen und pointierten Einführung wohlvorbereitet wurde. Die glänzend aufgelegte Kammerphilharmonie unter der bewährten Leitung von Tobias Simon konnte eindrucksvoll demonstrieren, „was sie drauf hat“, wie eine Konzertbesucherin angetan äußerte. Von den InstrumentalistInnen, die mit enormer Spielfreude zu Werke gingen, sprang der Begeisterungsfunke auf die Zuhörerschaft über. „Ich war entzückt und hingerissen von der herrlichen Musik“, urteilte schon 1873 einer der frühesten Ohrenzeugen, Brahms‘ Schriftsteller-Freund Klaus Groth, über die Uraufführung der acht Variationen. Ganz ähnlich erging es dem Mehrgenerationen-Publikum am vergangenen Sonntag in der Krupp’schen Halle in Bendorf. Alle lieben Brahms – das konnte man am heftigen Applaus auch für dieses neue Bravourstück von „musica viva“ deutlich spüren.

001_Preisträgerkonzert

Preisträgerkonzert der JuMu-TeilnehmerInnen im Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen

Trio in besonderem Ambiente

Trio in besonderem Ambiente

(GEC, 27.02.2024) Seit mehr als 60 Jahren fördert „Jugend musiziert“ junge Talente und bringt Musikbegeisterte, ob Klassik oder Pop, ob Solo oder Ensemble, zusammen. Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr 58 TeilnehmerInnen des LMGs im Regionalentscheid 23 und mehr Punkte erreicht haben und somit Mitte März in Mainz auf Landesebene antreten dürfen. Unglaubliche 23 SchülerInnen erreichten gar die Höchstpunktzahl von 25. Ein Umstand, der die jungen Künstler sicher beflügelt, ihre musischen Fähigkeiten weiter auszubauen.

Um die jungen MusikerInnen und ihre abwechslungsreiche Stückauswahl auch einem breiten Publikum vorstellen zu können, fand auch in diesem Jahr das so genannte Preisträgerkonzert am 25. Februar im Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen statt.

Am Sonntag waren es 14 junge Musikerinnen und Musiker, die – quasi als öffentliche Belobigung – ihr außergewöhnliches instrumentales und gesangliches Potential in unterschiedlichen Kategorien und Besetzungen, vom Solovortrag bis zum dreiköpfigen Ensemble, nachhaltig unter Beweis stellen konnten.

Die Moderation der Veranstaltung hatte, wie bereits im vergangenen Jahr, Mariella Dapprich übernommen; letztjährig noch selbst musizierende Preisträgerin. In ihrer eloquent-lockeren Art führte sie souverän und inspirierend durch das Konzert.

Was bei dem Preisträgerkonzert im Keramikmuseum vorgetragen wurde, ob „klassische“ oder zeitgenössische Literatur, war höchst bemerkenswert. Die Darbietungen, die alle bis auf eine im Vortragssaal stattfanden, zeugten allesamt von einem hohen Leistungstand der jungen Talente und machten deutlich, dass die guten Wertungen beim Regionalentscheid nicht von ungefähr kamen.

Den Auftakt in einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen musikalischen Nachmittag machte das Duo Sofia Muzzalupo (Klarinette) und Aliena Kurtenacker (Klavier). Übrigens: Aliena Kurtenacker war an diesem Nachmittag musikalisch gleich dreimal aktiv. Neben ihrem Klarinetten-Auftritt berauschte sie geradezu mit Mira Schwabe im Klavierspiel zu vier Händen das Publikum, und auch der Hornistin Henriette Wolf war sie eine kongeniale Begleiterin am Klavier.

Weitere bewundernswerte Akteure im Keramikmuseum waren Xanten Wolf (Posaune) sowie Lorenzo Schäfer (Saxophon) jeweils mit der Korrepetitorin Ingrid Wendel, Miriam Post (Violine) und Maja Hebel (Klavier), Charlotte Bergmann (Gesang) und Peter Geppert (Klavier), Fiona Schellen (Gitarre). Und weil besondere Besetzungen es verdient haben, in einem besonderen Ambiente zu musizieren, spielte das Trio für zwei Querflöten und Harfe, Leni Benner, Selina König und Bina Brühl, inmitten von tönernen Exponaten im Museum. Der „gute Ton“ war an diesem Tag in doppeltem Sinne allgegenwärtig.

Ein reizvoller Abschluss eines bemerkenswerten Konzertes, bei dem es Stephan Müller vom regionalen Organisationsausschuss Jugend musiziert nicht versäumte, all denjenigen danke zu sagen, die er als Organisator bei der Durchführung des Regionalentscheides am LMG und vor allem auch bei der Realisierung des Preisträgerkonzertes im Keramikmuseum „mit im Boot“ hatte.

(angelehnt an den Artikel in der Rhein-Zeitung am 27.02.2024 von Hans-Peter Metternich)

BigBand Blueberry Jazz

Weihnachtskonzerte des Landesmusikgymnasiums in der Stadthalle Mons Tabor am 20. und 21.12.2023

Sinfonieorchester(GEC, 03.01.2024) Auch bei den Konzerten in Montabaur steht das Gemeinschaftsgefühl aller Mitglieder der Schule im Vordergrund. Unterschiedliche Genres, eine abwechslungsreiche Programmauswahl, vielfältige Ensembles…Klein und Groß musizieren gemeinsam, um vor fast ausverkauftem Haus den ZuschauerInnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. „Die Ensemblearbeit ist das, was unsere Schule ausmacht“, gibt Herr Rademacher bei der Begrüßung an. „Bei 18 Ensembles kann jede Schülerin und jeder Schüler seine individuellen Fähigkeiten voll entfalten.“ Aber wie bereits beim Konzert in Koblenz fand das Zusammenspiel über die Ensemblegrenzen hinaus statt. Das Streichervororchester unter der Leitung des Musikkoordinators Tobias Simon begleitete den stimmgewaltigen Chor der 6. Klassen (Leitung: Daniel Oster) bei traditioneller Weihnachtsmusik. Das neu zusammengesetzte Gitarrenquartett erreichte beim Abschluss ihres Kanons mit dem gefühlvoll gesungenen „Hallelujah“ durch die MSS 13 ihren Höhepunkt. Auch der Mädchenchor „laFilia“, unter der Leitung Raimonds Spogis ließ es sich nicht nehmen, die beeindruckenden Klänge des Sinfonieorchesters (Leitung Winfried Vögele) gesanglich zu untermalen.

Miniatur-Operette Candle-Light-DinnerDer Lehrer-Moderator Martin Balser stellte beispielhaft für alle auftretenden MusikerInnen die herausragenden und vielfältigen musikalischen Fähigkeiten der SchülerInnen der MSS 13 heraus. Diese zeigten ihre Begeisterung und Dankbarkeit für die gemeinsamen Jahre am Landesmusikgymnasium in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen, Ensembles und an den verschiedensten Instrumenten. Ihre Beiträge zum Gelingen der Konzerte gipfelte in der von Jan Feldmann (MSS 13) komponierten Miniatur-Operette „Candle Light Dinner“ für zwei Solisten und Orchester. Diese Dankbarkeit und „das Gefühl einer großen Familie“, laut der Schüler-Moderatorin Feline Just zeigte sich ebenso im Überraschungsauftritt eines Ehemaligenorchesters der Abiturientia 2021 und 2022, denen auf Grund der Einschränkungen in der Corona-Zeit Weihnachts- und Stufenkonzerte verwehrt blieben. Unterstützend fanden sich erneut SchülerInnen der MSS13 ein, um den Klangkörper durch die Bandbreite der Instrumente zu vervollständigen.

Flötenensemble Flautastique„Ich hatte mich immer gefragt, wie es die Schule schafft, gleich dreimal die Konzerthallen zu füllen…aber die große Abwechslung von BigBand (Leitung: Andreas Steffens) zu Querflötenensemble (Leitung: Karoline Schaeferdiek), Solisten und großen Ensembles wie Symphonisches Blasorchester oder Gospelchor mit jeweils nahezu 80 MusikerInnen und die Möglichkeit, drei unterschiedliche Programme interpretieren zu können, bietet etwas für alle Musikinteressierten“, zeigte sich eine Zuschauerin in einer Konzertpause begeistert. Denn nicht nur leise, besinnliche Klänge mit vielen Solisten in den einzelnen Instrumentengruppen wie bei der Interpretation des SBOs von „Spirit of Scotland“ (Guido Rennert) unter der Leitung Philipp Hebgens oder weihnachtliche Klänge des Blechbläserensembles unter der Leitung Martin Balsers stimmten auf die Weihnachtszeit ein, sondern auch rockige Interpretationen Dvořáks 9. Symphonie durch ein Cello-Quintett unter Mitwirkung der Musikkollegen Stefan Welsch und Tobias Simon (Cello) sowie Stefan Kohmann (Schlagzeug) oder Jazz-Einlagen der Combo „OnCue“ (Leitung: Walter Born).

Die beeindruckende Inszenierung der vielfältigen Musik-Genres wäre nicht möglich gewesen, ohne ein hochprofessionelles und eingespieltes Bühnen- und Technikteam aus SchülerInnen aller Jahrgangsstufen, die die Ensembles im rechten Licht und Ton erstrahlen ließen.

Die leuchtenden Augen der mitwirkenden Kinder und Jugendlichen auf der Bühne entschädigten die Ensembleleiter für die zeitintensive und teilweise aufreibende Probephase der letzten Wochen und erfüllte die Herzen der BesucherInnen: Musik verbindet!

 

Cello Quintett mit Gästen Combo OnCue Gitarrenensemble mit Jahrgangsstufen 13 Chor
Solistin Kunigunde KösterSinfonisches Blasorchester

 

Big Band Yellow Tones und Feeling-Good-Strings

Abwechslungsreicher Konzertabend des Landesmusikgymnasiums vor vollem Haus in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz

Kammerphilharmonie(GEC, 20.12.2023) „Obwohl ich selbst nun kurz vor dem Abitur stehe und schon viele musikalische Highlights an dieser Schule miterleben durfte, bin ich immer noch sprachlos von den musikalischen Fähigkeiten meiner Mitschülerinnen und Mitschülern in den unterschiedlichsten Genres und Instrumentengruppen.“ Diese Huldigung der Schüler-Moderatorin Emily Gelitz beschreibt das dargebotene musikalische Feuerwerk der sehr vielfältigen Ensembles in der Rhein-Mosel-Halle Koblenz sehr gut. Das voll besetzte Haus bestärkte die SchülerInnen, zu Topform aufzulaufen und ließ die in langer Probenarbeit einstudierten Darbietungen in Perfektion erklingen, wie nicht nur am Beifall der ZuschauerInnen sondern auch in den begeisterten Gesichtern der einzelnen Dirigenten deutlich wurde.

GospelchorGanz im Sinne der Weihnachtsbotschaft stand laut dem Lehrer-Moderator Herrn Andreas Steffens „das Zusammenspiel der Ensembles an diesem Abend im Vordergrund“, wobei sein Ensemble, die Big Band Yellow Tone Orchestra, eine besondere Konstellation präsentierte: den bereits mehrfach interpretierten Song „Feelin Good“ mit den spontan zusammengesetzten Feeling-Good-Strings. In bewährter schulischer Tradition unterstützte die MSS 13 den Chor der 5. Klassen bei ihrer Version des ersten international bekannten Gospelgesangs „Oh Happy Day“ unter der Leitung der Ordensschwester Whoopi „alias Daniel Oster“ Goldberg. Doch auch das Gitarren-Ensemble Cantomano unter der Leitung Herrn Volker Höh ließ es sich nicht nehmen, mit den hüftschwingenden FünftklässlerInnen die südamerikanischen Rhythmen von „Un Pocito Cantas“ zu inszenieren. Auch der Kammerchor Art oft the voice, seit Sommer unter der Leitung Herrn Matthias Chartons auf über 80 Mitglieder angewachsen, setzte bei der Stückauswahl auf eine Interpretation „Dona nobis pacem“ aus der h-Moll-Messe J. S. Bachs im Zusammenspiel mit der Kammerphilharmonie Musica Viva.

Kammerchor und KammerphilharmonieEin Großteil der Schülerinnen und Schüler konnte ihre musikalische Begeisterung gleich mehrfach in unterschiedlichen Bereichen und Ensembles präsentieren. Eine Schülerin, die das Landesmusikgymnasium im nächsten Jahr nach ihrem Abitur schmerzlich vermissen wird, stach dabei durch fünf Auftritte heraus: Clara Wagner, die mit ihrer Klarinette das anspruchsvolle Stück „Il carnevale di venzia – Capriccio variato“ fulminant als Solistin vortrug, zeigte sich ebenso eindrucksvoll an der Bassklarinette im Sinfonischen Blasorchester unter der Leitung Philipp Hebgens, am Cello in der Kammerphilharmonie und den Feeling-Good-Strings, als auch als Sängerin in den verschiedenen Chören.

Die über 1300 ZuschauerInnen lauschten beinahe atemlos den zarten Tönen der Holzbläser sowie den stimmstarken GesangssolistInnen, wippten im Takt bei den rhythmischen Klängen des Gospelchors und Cantomanos, begeisterten sich für die Impro-Solos der Big Band und spendeten den einzelnen Ensembles abschließend tosenden Applaus. Herr Tobias Simon, der als Musikkoordinator der Schule die Zusammenstellung der verschiedenen Ensembles zu den einzelnen Konzerten koordiniert hatte, schien den Nerv des Publikums getroffen zu haben. Eine Zuschauerin brachte ihre Begeisterung über die Genre-Vielfalt im Programm zum Ausdruck: „Es war einfach für jeden etwas dabei!“

Wenn auch Sie noch nach einer kleinen Auszeit in der stressigen Vorweihnachtszeit suchen: nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie eines der beiden Konzerte (20.12. oder 21.12. jeweils ab 19:30 Uhr) mit erneut abwechslungsreichen Programmen in der Stadthalle Montabaur. An der Abendkasse werden noch einige Rest-Karten zum Verkauf angeboten.

während des Konzeres1

Das war Berlin!

während des Konzeres2(SMU, 07.12.2023) Eine ganz besondere Reise zum Lebensmelodienkonzert am 09.11. in Berlin!

Einfach toll! Eine überwältigende Erfahrung!

Was die 11er vom 08.-10.11. in Berlin erlebten, ist kaum mit Worten beschreib- und erzählbar.

Ihr erinnert euch wahrscheinlich noch an das Lebensmelodien-Konzert am 7.7. in Mogendorf vor der Abfahrt der damaligen 10er zur Gedenkstättenfahrt nach Polen.

Nur Ben Shalom war als Gast dabei und von unserem Konzert so begeistert, dass er uns spontan im August zur Mitwirkung beim alljährlichen Lebensmelodien-Konzert am 09.11.2023 in der Apostel Paulus Kirche nach Berlin eingeladen hat.

Eine große Ehre und eine große Herausforderung, denn eigentlich passt solch eine Reise nicht in die Terminplanungen im ersten Schulhalbjahr.

Andererseits waren sich alle Verantwortlichen dessen bewusst, dass eine solche Einladung etwas Außergewöhnliches ist.

Mit einem international renommierten Ensemble gemeinsam ein Konzert zu bestreiten an einem so wichtigen Gedenktag wie dem 09.11., dem Gedenken an den 85. Jahrestag der Reichspogromnacht, in der zweitgrößten Kirche in Berlin, vor einem Publikum von 1.200 Zuhörern.

Die Apostel Paulus KircheDas war ein unvergessliches Erlebnis!

Aber nicht nur das Konzert hat die Gruppe nachhaltig beeindruckt. Die ganze Fahrt war vollgepackt mit Programm; von der Ankunft bis zur Rückfahrt gab es kaum eine Pause. Am 08.11. haben wir direkt bei der Ankunft in Berlin das Haus der Wannseekonferenz besucht und einen Eindruck von der historischen Bedeutung der Wannseekonferenz im Jahr 1942 gewonnen.

Am 09.11. waren wir dann am Vormittag in der Neuen Synagoge, die heute ein Erinnerungsort an das jüdische Leben in Berlin ist. Mittags durften wir noch Aydan Özoğuz kennenlernen, eine der stellvertretenden Präsidenten des Bundestages.

Danach ging es zur Apostel Paulus Kirche, wo wir uns vor dem Konzert mit dem Ensemble zum Einsingen trafen.

Sarah Neuroth und Stefan Müller haben uns intensiv begleitet und zu Bestleistungen motiviert! Am Ende dieses grandiosen Abends haben wir uns mit den Künstlern und dem ganzen Lebensmelodien-Team getroffen, sind ganz spät in der Nacht wieder in unserer Unterkunft gewesen, um uns nach einer kurzen Nacht am nächsten Morgen auf den Weg zum Bundestag zu machen.

BerlinBrandenburgerTorNach dem Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor sind wir zunächst zum Denkmal für die ermordeten Juden gegangen, haben danach die Mauerreste am Potsdamer Platz aufgesucht und sind dann zum Bundestag gelaufen.

Dort durften wir den Alltag der Abgeordneten beobachten, mit Frau Machalet, der Bundestagsabgeordneten aus dem Westerwaldkreis, sprechen und zum Abschluss noch die Kuppel des Reichstagsgebäudes besichtigen. Dann gings auch schon wieder nach Hause.

Voller Eindrücke kamen wir ca. 01.00 Uhr nachts wieder vor unserer Schule an.

Auch diese Nacht war kurz. Um 09.00 Uhr morgens waren alle wieder aktiv! Der Info-Tag hielt neue Aufgaben bereit: Führungen, Kinderbetreuung, … Aber wir haben alles gemeistert, ohne Müdigkeit! So sehr hat uns das Adrenalin dieser Fahrt beflügelt.

Herzlichen Dank allen, die diese Fahrt ermöglicht und uns bei der Finanzierung unterstützt haben.

Unser besonderer Dank gilt der Sparkasse, die uns mit einer großzügigen Spende unterstützt und dem VEEFF, der am Ende das Defizit ausgeglichen hat.

Frau Machalet danken wir für die Einladung in den Bundestag, und den damit verbundenen Eindrücken vom politischen Arbeitsalltag!

Aber unser besonderer Dank aber gilt dem Lebensmelodien-Team mit Nur Ben Shalom für diese einzigartige Erfahrung, die uns die Mitwirkung bei dem Konzert am 09.11. beschert hat.

 

 

Flautastique Stöffelpark

Wandelkonzert im Stöffelpark am 08.07.2023

(GEC, 13.07.2023) Junge MusikerInnen in alter Industriebrache – schon in Zeiten vor Corona wollte das Landesmusikgymnasium die beeindruckende Kulisse des Stöffelparks mit Klängen erobern: am 08.07. war es endlich so weit, drei Ensembles begeisterten beim Wandelkonzert im Stöffelpark bei Enspel. Die preisgekrönten Ensembles Cantomano, flautastique und das Blechbläserensemble der landesweit einzigartigen Schule erfüllten die alten Gemäuer mit Klängen und Leben. Jedes Ensemble spielte ein ca. 20-minütiges abwechslungsreiches Programm. Anschließend wandelten die Zuhörer zum nächsten Auftritt, lernten so zugleich die unterschiedlichen Facetten des einzigartigen Basalt-Industrie-Ensemble des Stöffels kennen. Im Anschluss an die jeweiligen Aufführungen war es möglich, sich den kulinarischen Köstlichkeiten der wandelbaren Internatsküche des LMGs im Café Kohleschuppen hinzugeben und sich bei kühlen Getränken bei den für im Westerwald ungewöhnlich hochsommerlichen Temperaturen zu erfrischen.

Cantomano StöffelparkDas Gitarrenensemble Cantomano stellte unter der Leitung Volker Höhs sein Programm zur anstehenden Konzertreise zum Gitarrenfestival nach Lesbos im Tertiärum im Anblick von spektakulären Fossilienfunden im Stöffelpark vor. Dabei begaben sich die jungen MusikerInnen auf eine kurzweilige musikalische Weltreise mit einem bunten Notenstrauß aus klassischen und folkloristischen Melodien, wobei unterschiedliche Gitarren sowie weitere Zupfinstrumente wie Banjo und Ukulele, aber auch vielfältige Percussion- und Soloinstrumente sowie die Gesangssolistin Lisa Wunderle beeindruckten. Für ihre Reise bittet das preisgekrönte Ensemble noch um Spenden.

In der Alten Schmiede präsentierte flautastique unter der Leitung von Karoline Schaeferdiek ihr vom Musikrat preisgekröntes und beim Europäischen Musikfestival in Neerpelt mit cum laude ausgezeichnetes Wettbewerbsprogramm. Dies zeichnete sich durch ein abwechslungsreiches Repertoire klassischer Musik des bekannten englischen Komponisten William Boyce, über ein Ballett aus dem 20. Jahrhundert des armenischen Komponisten Aram Khachaturian und ein für Flöten komponierter Kanon des deutschen Musikers Joachim Johow bis hin zum derzeitigen Bestseller der Flötenwelt „Within“ von Ian Clarke aus. Diese stimmliche Vielfalt mit fast sinfonischem Tonumfang lässt sich allein durch den in Deutschland noch eher unbekannten Flutechoirs von bis zu zehn Ensembleinstrumenten – Piccoli, Altflöten, Bassflöten und Kontrabassflöte – erreichen und führt zu ungebrochener Begeisterung bei den Zuhörern.

Blechbläserensemble StöffelparkDas seit den Anfängen des Landesmusikgymnasiums bestehende Blechbläserensemble inszenierte open air ein breitgefächertes Hörerlebnis auf der Basaltbühne und konnte so auch zufällig vorbeikommende Wandergruppen zum einzigartigen Konzerterlebnis anlocken. Der Ensembleleiter Martin Balser ließ den Blechbläsern in der Programmauswahl freie Hand, sodass die ZuhörerInnen in den Genuss der unterschiedlichsten Genres kamen: über den österreichischen Pianisten Johannes Schmidauer-König, der Populärmusik in seine Kompositionen einfließen lässt, hin zu einem Preludio des Kirchenmusikdirektors Traugott Fünfgeld, einem klassischen Komponisten für Blechbläsermusik aus Uruguay, Enrique Crespo,, sowie dem über die europäischen Grenzen hinaus bekannten niederländischen Komponisten Jacob de Haan mit Danny Boy und dem abschließenden Arrangement des deutschen Komponisten André Stamm von Yellow Submarine.

Die hohe Spendenbereitschaft der über den Westerwald hinausgehenden Zuhörerschaft zeigte den großen Erfolg dieses musikalischen Erlebnisses.

Sommerkonzert_RheinMoselHalle2023_01

Das Landesmusikgymnasium begeistert fast 1000 ZuhörerInnen beim Sommerkonzert in der Rhein-Mosel-Halle

Sommerkonzert_RheinMoselHalle2023_02(GEC, 10.07.2023) Die fünf großen Ensembles des LMGs, in denen Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Bundesländern weit über den Westerwald hinaus aktiv mitwirken, boten den fast 1000 ZuhörerInnen über knapp drei Stunden einen nicht nur abwechslungsreichen und unterhaltsamen, sondern auch anspruchsvollen Abend. Persönliche Einblicke in die besondere Rolle und die aufregenden Erlebnisse eines Schülers am LMG durch die SchülerInnen Tanja Schneider, Jakob Liebe und Fabian Kessler in kurzen Umbauphasen bei Ensemblewechsel rundeten dieses musikalische Programm ab.

Zur Einstimmung auf einen stimmungsvollen Abend zeichnete das Sinfonieorchester unter der Leitung von Winfried Vögele den Verlauf des Flusses Moldau im gleichnamigen Werk des tschechischen Komponisten Bedrich Smetana musikalisch nach. Das Stück gilt als Meilenstein der Programmmusik und in der Interpretation des Orchesters als ein ebensolcher des Konzertabends. In einer nicht minder beeindruckenden Darbietung überzeugte die junge Saxophonistin Svea Machatsch in einem zugleich gefühlvollen und temperamentvollen von Herrn Vögele selbst arrangierten Stück „Saxophonkonzert“ für Sinfonieorchester.

Sommerkonzert_RheinMoselHalle2023_05Der Gospelchor „born again“ unter der musikalischen Leitung Walter L. Borns begeisterte durch einen dynamischen und farbenfrohen Gospel, der die ZuhörerInnen mit einem abwechslungsreichen Programm mitriss und zugleich zutiefst emotional berührte. Einige hervorragende Solisten bereicherten die vielfältigen Facetten. Einen besonderen Höhepunkt bildete das Abschlussstück Electric aus dem Musical Fame, bei dem neben solistischen SängerInnen eine eigens engagierte Band bestehend aus Streichern, Schlagwerk, Hörnern und Gitarren den atemberaubenden Gesang des Ensembles in Szene setzte.

Den Abschluss des ersten Konzertteils bildete die Big Band „The Yellow Tone Orchestra“, seit 2007 geleitet von Andreas Steffens. Die Band brillierte durch die Interpretation von Jazzmusik bekannter Komponisten und Arrangeure wie Sammy Nestico oder Godfrey G. Goodwin. Insbesondere in der abschließenden, mitreißenden Darbietung von Cerebro Congelado konnten die einzelnen MusikerInnen aus allen Instrumentengruppen und der Latin percussion part in Improvisationsparts solistisch begeistern. Unter tosendem Applaus ließen die 16 MusikerInnen sich dazu hinreißen, bekannte Melodien aus dem Swinggenre als Zugabe zur Animation aller Gäste zur Einstimmung auf die anschließende Pause zu performen.

Sommerkonzert_RheinMoselHalle2023_04Die Kammerphilharmonie „musica viva“ unter der Leitung des Musikkoordinators der Schule, Tobias Simon, präsentierte Dvoraks Böhmische Suite op. 39. In dieser 1879 uraufgeführten Suite verarbeitete Dvorak verschiedene tschechische Volkstänze zu einem eindrucksvollen Werk ästhetischen Ideals absoluter Musik und folkloristischen Tons. Die hingebungsvollen MusikerInnen des Ensembles wussten sowohl die tänzerisch wirkenden Sätze der Polka und der Sousedská als auch der anschließenden Romanze herausragend zu präsentieren und schlossen die Suite mit einem fulminanten Finale ab.

Sommerkonzert_RheinMoselHalle2023_03Den Konzertabschluss bot das ca. 60-köpfige Sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Philipp Hebgen. Eine besondere Überraschung stellte hier der Gastauftritt des Abiturienten (2022) Ben Müller dar, der im letzten Jahr an einem Dirigierworkshop des Deutschen Musikrates am LMG teilnahm und bei diesem Konzert seine neuen Kompetenzen im Dirigieren adäquat unter Beweis stellen konnte. Mit den stimmungsvollen Klängen des Arrangements des zeitgenössischen Komponisten Guido Rennerts „Guten Abend, gute Nacht“ wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Nacht begleitet.

Vielen Dank an die zahlreichen BesucherInnen für Ihr Interesse und für die positive Resonanz auf diese in die Musikwoche einstimmende Auftaktveranstaltung.